Was sind eigentlich die Chakras?

Bestimmt kennst du Sätze wie “In der heutigen Stunde verbinden wir uns mit dem Wurzelchakra” oder “Atme hier in dein Herzchakra”. Aber halt! Was sind nochmal die Chakras? Wir erklären dir die Chakra-Basics.

Der Begriff “Chakra” bezeichnet die Energiezentren unseres Körpers. Das sind die Schnittstellen unserer Energieströme. Am bekanntesten sind die sieben Hauptchakras: Wurzel-Chakra, Sakral-Chakra, Solarplexus-Chakra, Herz-Chakra, Hals-Chakra, Stirn-Chakra, Kronen-Chakra. Den Veden zufolge gibt es allerdings weitaus mehr. Was macht also genau diese sieben zu den wichtigsten? Diese Chakras sind auf körperlicher Ebene Sitz entscheidender Organe, die verschiedenen Punkte reihen sich entlang der Wirbelsäule bis zur Kopfkrone hin auf. Deshalb sorgen diese sieben Chakras auch für Stabilität.

Von unten nach oben: die Entwicklung der Chakras

Jedes Chakra steht für ein ganz grundsätzliches Lebensthema, das alle Menschen teilen. Allerdings gibt es immer Themen, die dir leichter fallen, als andere. Wenn du beispielsweise einen Verlust eines geliebten Menschen erleidest, kann es sein, dass du dein Herz verschließt. Eventuell baut sich dann nicht nur eine emotionale Blockade auf, sondern auch eine körperliche. Vielleicht bist du in der Folge so verspannt im Brustraum, dass du nicht mehr richtig aufrecht sitzt oder gehst. Denn wir Yogis wissen: Das Innen spiegelt das Außen. Imbalancen entstehen aber nicht nur durch Mangel, sondern auch dadurch, dass du zu viel in einer Energie bist und keine Balance zu den anderen Chakras besteht.

Wenn also zum Beispiel eine Imbalance im ersten Chakra besteht, kann sich diese auf alle anderen oberhalb gelegenen Chakras negativ auswirken. Es muss sozusagen erst die Grundlage durch Themen wie “Vertrauen” gelegt werden, bevor komplexere Themen wie “Liebe” oder “Erleuchtung” bearbeitet werden können. Dieser schrittweise Pfad zu ausgeglichenen Energiezentren wird auch das Erwecken der Kundalini-Energie genannt. Das ist eine aufsteigende Spirale der Energie, das Symbol dafür ist die Kundalini-Schlange. Ja, Kundalini ist auch der Name für einen Yoga-Stil. Und da kommen wir bereits zum nächsten Punkt: Wie kann man jetzt an den Chakras arbeiten?

Formen der Chakra-Therapie

Es gibt unendlich viele Wege, um mit den Chakras zu arbeiten. Du stärkst sie durch Klang, Farben, Meditation, und eben auch Yoga. Durch Yoga kannst du über den körperlichen Aspekt Blockaden lösen. Jedem Chakra kann nämlich eine Asana-Familie zugeordnet werden, die sich entsprechend auf die Energie auswirkt. Während einer Chakra-Yoga-Stunde wird der jeweilige Themenfokus zusätzlich mit Affirmationen unterstützt. Hierbei werden den einzelnen Chakras sogar bestimmte Göttinnen und Götter zugeordnet. Ganesha steht beispielsweise für das Wurzel-Chakra, wie du unserer kurzen Chakra-Übersicht entnehmen kannst.

Chakra-Kurzübersicht

Aber auch abseits der Yogamatte solltest du an den Chakras arbeiten. Die Farben der Chakras-Übersicht deuten schon auf Farbtherapie hin. Dafür eignen sich zum Beispiel einfache Mittel wie Kleidung oder auch farbiges Essen. Du kannst aber auch farbige Edelsteine nutzen, die dich bei Meditation oder Massage unterstützen. Auch die Inhaltsstoffe ätherischer Öle zeigen schon, welches Chakra sie fördern. Manchmal ist der einfachste Weg doch der Wirkungsvollste. Beispielsweise lohnt sich auf der Suche nach Erdung immer ein Spaziergang.

Die bekannteste Chakra-Therapie ist neben spezialisiertem Coaching auch das Sound-Healing. Es gibt spezialisierte Klangschalen, die jeweils ein Chakra ansprechen. Und auch in der klassischen Musik lassen sich die 7 Haupttöne den Energiezentren zuordnen. Die Arbeit an ihnen ist sowohl psychologisch durch Gesprächs-Coaching als auch physisch durch Yoga oder Massage denkbar.

Die Chakras als Brücke

Chakras fungieren als Brücke zwischen innen und außen, oben und unten. Wie auch der Regenbogen, dessen Farben sie tragen, Himmel und Erde verbindet, verbinden sie unseren Körper mit unserer Seele. Ist diese Balance nicht genau das, was wir alle im Yoga suchen?

PS: Eine Sache, die ich mich schon immer in Bezug auf das Wort “Chakra” gefragt habe. Wie ist die korrekte Mehrzahl? Sagt man jetzt “Chakras” oder “Chakren“? Laut Duden geht beides.

Text: Kerstin Thost

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