Die Redaktion testet: Online-Yoga mit YogaMeHome

Spätestens seit den Lockdowns ist Online-Yogaunterricht nicht mehr aus der Yogawelt wegzudenken. Viele haben dadurch Online-Yoga erst kennen und lieben gelernt. Für manche war das in dieser Zeit auch der allererste Kontakt zu Yoga. Zum Glück gibt es inzwischen tolle Online-Yoga-Plattformen wie YogaMeHome, die dafür die perfekte “Infrastruktur” geschaffen haben, sowohl für Anfänger*innen als auch Fortgeschrittene. Ich durfte YogaMeHome sieben Tage lang testen. Meinen Erfahrungsbericht liest du hier… //anzeige

Der Auftrag für den Redaktionstest kam für mich genau zum richtigen Zeitpunkt. Gerade als ich mir – mal wieder – zum Ziel gesetzt habe, “jetzt aber wirklich” wieder täglich zu praktizieren. Meine eigene Yogapraxis hatte sehr gelitten in den letzten Wochen und ich könnte mich darüber grün und blau ärgern, denn ich weiß doch eigentlich, wie gut mir das tun würde. Side Fact: Nein, auch wir Yogalehrer*innen springen nicht jeden Morgen um 6 Uhr hochmotiviert auf unsere Matte und legen 20 Sonnengrüße aufs Parkett.

In den Phasen, in denen ich eine beständige Yogapraxis habe, übe ich zu Hause für mich allein und sehr intuitiv. Es ist aber gerade während solcher Durststrecken sehr schön, sich mit Hilfe von Online-Plattformen wie YogaMeHome etwas an die Hand nehmen zu lassen, sich von anderen Lehrer*innen inspirieren zu lassen und neue Stile auszuprobieren. Los geht’s!

Tag 1: Shake it off

Ich finde mich nach meiner Anmeldung sehr schnell auf yogamehome.org zurecht. Als allererstes verschaffe ich mir mit einem Klick auf “Lehrer” einen Überblick: Sofort fallen mir Namen wie Helga Baumgartner, Britta Kimpel, Satya Sing, Robert Ehrenbrand, Remo Rittiner und Elena Lustig ins Auge. Andere Lehrer*innen kenne ich jedoch noch nicht. Was mir auffällt: Es gibt auch eine Vielzahl von Ärzt*innen und Yogatherapeut*innen. Es liegt bei YogaMeHome offenbar ein großer Schwerpunkt auf Yogatherapie, was ich sehr spannend finde.

YogaMeHome LehrerInnen und TherapeutInnen
Ich scrolle mich durch die Übersicht der Lehrer*innen und Therapeut*innen…

Natürlich halte ich bei der Lehrer*innensuche gleichzeitig Ausschau nach meinen bevorzugten Stilen und Philosophien. Letztendlich entscheide ich mich für die mir sehr sympathische Danja Lutz, die in der Tradition des Tantra unterrichtet. In der Zwischenzeit gesellt sich sogar mein Freund neben mich auf seine Yogamatte. Auch er möchte sich zum Tagesausklang etwas Gutes tun. Der Titel des 30-minütigen Videos “Verspannungen lösen: schütteln & frei werden” klingt für uns beide in diesem Moment genau richtig. Mir gefällt die Einheit sehr gut: von zunächst intuitiven Bewegungen leitet Danja uns durch ein ausgiebiges Schütteln des ganzen Körpers und anschließend durch einige Haltungen, in denen wir die somatische Technik des neurogenen Zitterns anwenden. Ich liebe es, Neues auszuprobieren. Der Start meiner YogaMeHome-Reise: absolut gelungen.

Tag 2: Erst Yang, dann Yin

Noch recht verschlafen stolpere ich morgens auf meine Yogamatte. Diesmal ist mir nach einem Vinyasa Flow, um mich zu energetisieren und aufzuwecken. Ich klicke auf “Alle Videos” und wähle beim Reiter “Themen” die Rubrik “Yoga am Morgen” aus. Dabei bin ich fasziniert, wie viele unterschiedliche Themen zur Auswahl stehen, zum Beispiel “Angst”, “Beckenboden”, “Yoga am Stuhl”, “Skoliose” und viele mehr. Beim Regler für die Dauer des Videos stelle ich 20-30 Minuten ein. Aus der immer noch großen Auswahl entscheide ich mich für eine Morgenpraxis von Bettina Schuler. Tatsächlich ist mir danach richtig warm, ich bin wach und bereit für meinen Arbeitstag!

Wir spulen einige Stunden vor: der Tag ist langsam am Ausklingen und ich wünsche mir vor dem Abendessen noch etwas Me-Time. Eine kurze Yin-Yogaeinheit wäre jetzt fein. Ich durchsuche erneut die Video-Datenback von YogaMeHome und werde schnell fündig. Meine Wahl fällt auf Helga Baumgartner und ihre 25-minütige Praxis “All You Need Is Yin”.

All I need is Yin!

Ich genieße die Praxis sehr und bin ganz verzaubert von Helga. Ich klicke auf ihr Profil und sehe mir das Interview mit ihr an. Sie spricht mir aus der Seele als sie sagt, dass das Üben zu Hause eine besonders schöne Tiefe hat und ermöglicht, zu einer sehr authentischen eigenen Praxis zu finden.

Tag 3 und 4: Kurze Sequenzen für den Alltag

An den kommenden beiden Tagen schaffe ich jeweils nur abends eine Praxis. Ich bleibe auf jeden Fall dran und bin richtig stolz darauf. Inzwischen hat sich ja herumgesprochen, dass der Effekt von Yoga viel nachhaltiger ist, wenn wir täglich, aber dafür kurz praktizieren, als einmal die Woche für 90 Minuten. 20-30 Minuten lassen sich auch viel einfacher in den Alltag integrieren, vor allem wenn man in den eigenen vier Wänden bleiben kann. An Tag 3 gehe ich mit Britta Kimpel durch einen knackigen Flow mit tricky Übergängen, an Tag 4 gönne ich mir “Yoga gegen Bürobuckel” mit Barbi Krippner, eine überraschend intensive Praxis an der Wand, für den perfekten Übergang von der Arbeitswoche ins Wochenende.

Es gibt eine Auswahl von über 1000 Übungsvideos und es kommen jeden Monat sechs neue dazu. Doch obwohl die Auswahl so riesig ist, fällt es mir durch die verschiedenen Suchfilter sehr leicht, eine für meine jeweilige Tagesform passende Sequenz zu finden:

YogaMeHome Auswahlmöglichkeiten

So kann man zusätzlich auswählen, ob man lieber mit oder ohne Musik praktizieren möchte. Besonders toll finde ich die Auswahl-Buttons links mit dem Herz- und dem Navasana-Symbol. Das Herz steht für “Herz&Inspiration” und Navasana steht für “Körper&Fitness”. Der Gedanke dahinter: Manchmal hat man einfach Lust, ins Schwitzen zu kommen und an anderen Tagen ist man offener für spirituelle und emotionale Themen. Einige Yogi*nis haben hier sicherlich ohnehin eine Grundtendenz und dieser Filter fängt das sehr gut auf.

Tag 5 und 6: Theorie und Praxis

Es ist Wochenende und ich habe schön viel Zeit, mich noch intensiver mit dem Angebot auf YogaMeHome zu befassen. Es gibt die Möglichkeit, den Test “Welcher Yoga-Typ bist du?” zu machen. Als Ergebnis bekommt man zehn individuell passende Videos vorgeschlagen. Auch toll finde ich die Funktion “Überrasche mich”. Hier gibt man nur die gewünschte Dauer und Intensität der Praxis an, im Anschluss werden drei passende Videos vorgeschlagen. Super, wenn man sich etwas uninspiriert fühlt oder keine Zeit hat, sich durch die Datenbank zu klicken.

Als nächstes durchstöbere ich die Auswahl an mehrtägigen Übungsprogrammen auf YogaMeHome:

YogaMeHome Programme Übersicht

Hier gibt es zum Beispiel Yoga für den Rücken, eine Einführung in Ashtanga Yoga, Qigong, Yoga fürs Gesicht, Hormonyoga und viele mehr. Ich sehe mir eine fünfteilige Videotutorial-Reihe von Dr. Peter Poeckh zum Thema “Gesünder praktizieren” an, in denen er wertvolle Tipps zu Fehlhaltungen im Yoga gibt. Danach schnuppere ich in die Einführung in Thai Yoga Massage von Kai Ribéreau hinein – auch super interessant! Für noch mehr Theorie gibt es einen Blog mit vielen spannenden Artikeln rund um Yoga, Achtsamkeit und Spiritualität.

Nach all der Theorie gehe ich hochmotiviert zurück auf meine Matte und praktiziere zum zweiten Mal mit Danja Lutz. Diesmal suche ich mir einen ruhigen, aber kraftvollen, 45-minütigen Kali-Flow für Mut und Klarheit aus. I love it!

Tag 7: Entspannter Start in den Tag

Es ist der letzte Tag meines Testzeitraums. Natürlich gibt es noch so viel mehr zu entdecken, aber da ich mir inzwischen sicher bin, dass ich noch länger mit YogaMeHome praktizieren werde, picke ich mir für heute eine meiner neu entdeckten “Rosinen” heraus. So starte ich in den Montagmorgen mit einer 30-minüten Yin-Yogapraxis bei Helga Baumgartner. Ich bin es gewohnt, Yin Yoga eigentlich nur abends zu üben, doch gerade für einen Montag finde ich die Praxis perfekt, da Helga mich unglaublich sanft vom Liegen zu Beginn der Praxis zum Stehen am Ende der Praxis führt.

Yin Yoga mit Helga Baumgartner YogaMeHome

Mein Fazit

Ich bin sehr dankbar, dass ich dank YogaMeHome wieder zu meiner täglichen Praxis zurückgefunden habe. Ich finde, die Plattform ist eine super Möglichkeit, Yoga in den Alltag zu integrieren. Vor allem die mehrtägigen Programme verleiten dazu, regelmäßig an der eigenen Praxis dranzubleiben. Für Yoganeulinge eignet sich die Plattform wunderbar, um einen ersten Überblick zu bekommen und verschiedene Stile und Lehrer*innen auszuprobieren. Natürlich kann und soll Online-Yoga keinen Präsenzunterricht ersetzen. Das sehen sicherlich auch die Macher von YogaMeHome so. Doch es ist eine wundervolle Ergänzung. Außerdem: Für alle, die behaupten, “ich habe doch keine Zeit für Yoga”, gibt es keine Ausreden mehr: Ohne den Weg zum Yogastudio auf sich nehmen zu müssen, kann man sich noch vor der Arbeit von professionellen Lehrer*innen durch einen kurzen Flow leiten lassen – und muss dazu lediglich den Laptop aufklappen.


YogaMeHome wurde 2012 von Yogalehrer Philipp Strohm gegründet und ist ein Video-Portal von Yogi*nis für Yogi*nis und alle, die es noch werden wollen. Teste auch du YogaMeHome!

Exklusiv für unsere YogaWorld Community: 14 Tage YogaMeHome unverbindlich gratis testen mit dem Gutschein-Code: Yoga-Journal

Online Yoga Goodboy Picture Company via Canva

Titelbild: Goodboy Picture Company via Canva

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