Lass dich von den Kristallklangschalen auf eine magische Reise zu dir selbst begleiten
In dieser Folge der “YogaWorld Podcast”-Praxisreihe führt dich Lisa Schuster durch eine wohltuende Sound Meditation mit ihren AkashaBowls®. Die Töne dieser Kristallklangschalen bringen deinen Geist zur Ruhe, indem sie die Gehirnwellen hin zu Alpha- und Theta-Frequenzen harmonisieren. Diese zeigen an, dass sich der Körper in einem meditativen und entspannten Zustand befindet. Hier kann sich der Körper erholen und seine Selbstheilungskräfte aktivieren.
Diese Sound Meditation konzentriert sich auf das Sakralchakra im Bereich des unteren Beckens. Lisa verwendet dafür unter anderem zwei besonders große, tief klingende Klangschalen sowie eine AkashaBowl® in der Note D, die explizit auf das Sakralchakra wirken. Dieses Chakra wird im Sanskrit auch Svadhisthana Chakra genannt, was übersetzt “Wohnsitz des Selbst” bedeutet. In dieser Klangmeditation erforschst du also nicht nur das Zentrum deiner Kreativität und Sinnlichkeit, sondern begibst dich auch auf eine Reise zu dir selbst.
Lisa Schuster ist Ärztin, Klang- und Yogatherapeutin in München. Ihre Arbeit kombiniert verschiedene ganzheitliche Modalitäten mit dem Fokus auf Sound Medicine, um einen integrativen Ansatz zur Heilung zu bieten. Sie hat innovative Ansätze mit Kristallklangschalen und anderen hoch schwingenden Instrumenten entwickelt, die den Menschen helfen können, Gleichgewicht zu finden. Außerdem ist Lisa Gründerin und Leiterin des Sound Medicine Institute Germany, der Kristallschalenmarke AkashaBowls® und bietet weltweit Kurse, Workshops und Keynotes an.
Überreizt, gestresst, unkonzentriert – so fühlt man sich im Alltag viel zu häufig. Seltsam eigentlich, dass wir Yogi*nis uns nicht viel bewusster einer alten Praxis zuwenden, die genau darauf eine Antwort kennt: Pratyahara, der Rückzug der Sinne.
Titelbild: Tim Samuel via Pexels
Vor einiger Zeit rollte ein Mann im Yogastudio seine Matte neben mir aus, dem ich hier noch nie begegnet war. Wir übten Ashtanga im Mysore-Stil, das heißt, jeder arbeitet für sich alleine und auf seinem eigenen Niveau. Ich sah schnell, dass die Praxis meines Nachbarn sehr verschieden war von unserer. Die Haltungen, die er übte, waren fortgeschrittener, aber da war noch etwas anderes: eine Verbindung von Kraft, Gleichgewicht und Anmut, wie ich sie noch nie gesehen hatte.
Ich beobachtete, wie der Mann sich in einer komplizierten Asana bewegte, einer Rückbeuge aus dem Kopfstand, bei der sich der Körper mehrfach in beiden Richtungen um den Kopf dreht. Er schien vollkommen unbeeindruckt von der technischen Schwierigkeit der Übung. Nicht einen Moment lang waren in seinem Gesicht Anzeichen von Anstrengung oder Frust, Freude oder Befriedigung zu lesen. Er atmete tief und gleichmäßig, sein Blick war ruhig, seine Bewegungen schienen flüssig, leicht und lautlos. Er ging voll und ganz in seiner Praxis auf. Oder vielleicht sollte man eher sagen: Er ging in sich selbst auf.
Wenn sich die Sinne nach innen zurückziehen
Damals wusste ich es noch nicht, aber dieser Mann zeigte mir den Weg zu Pratyahara. In der Yogaphilosophie bezeichnet dieser Sanskrit-Begriff einen Zustand, in dem sich die Sinne nach innen zurückziehen und dort gehalten werden. Pratyahara ist das fünfte Glied im achtgliedrigen Pfad, den Patanjali in seinem Yoga Sutra beschreibt.
Das erste und zweite Glied, Yama (Beherrschung) und Niyama (Befolgung) beschreiben die ethischen Grundlagen der Praxis. Sie lehren Gewaltlosigkeit, Aufrichtigkeit, Bescheidenheit, Reinheit und anderes mehr. Das dritte Glied, Asana, ist die körperliche Praxis. Das vierte, Pranayama, sind die verschiedenen Atemtechniken, die auf natürliche Weise die Vorläufer des fünften, nämlich Pratyahara sind. Die nächsten beiden Glieder lehren uns Konzentration (Dharana) und Meditation (Dhyana) mit dem Ziel, sich schließlich einem Zustand des Eins-Seins oder der Verschmelzung (Samadhi) zu nähern.
Pratyahara bildet also eine Brücke zwischen den eher äußerlichen Aktivitäten der ersten vier Glieder und der vollkommen innerlichen Qualität der letzten drei. Trotzdem scheint es mir im modernen Yoga häufig so zu sein, dass Pratyahara übergangen wird.
Der Atem als Schlüssel
Das ist verwunderlich, denn Pratyahara kann eine entscheidende Rolle in der Entwicklung nicht nur der Yogapraxis sondern auch der des Bewusstseins spielen – und liefert dabei womöglich Antworten auf eine für viele Menschen drängende Frage: Wie finde ich inmitten von Hektik, Stress und Reizüberflutung zu mehr Ruhe, Gelassenheit und innerem Frieden? Die Bestandteile des achtgliedrigen Yogapfads sind nicht willkürlich aufgezählt, sondern sehr sinnvoll aufeinander aufgebaut: Um sich zum Beispiel wirklich konzentrieren zu können und einen Zustand meditativer Versenkung zu erreichen, muss man zunächst die Fähigkeit verbessern, seine Sinne in Schach zu halten – egal was um einen herum gerade geschieht.
Aber wie geht das? “Wenn ich meinem Geist befehle, sich nach innen zu richten, dann wird er wahrscheinlich genau das Gegenteil tun”, erklärt der renommierte amerikanische Yogalehrer Rod Stryker. “Pratyahara ist also keine bewusste Entscheidung. Wenn ich dagegen methodisch mit dem Atem arbeite, geschieht dieser Rückzug häufig ganz spontan.” Mit anderen Worten: Um die Voraussetzungen für Pratyahara zu schaffen, übt man klassischerweise Pranayama.
Ein weiterer Weg, diesen Rückzug der Sinne herbeizuführen, besteht darin, die Sinnesorgane so tief zu entspannen, dass sie nicht mehr so stark auf äußere Reize reagieren. “Die fünf Sinne sind unsere Antennen zur äußeren Welt, der substanziellen Welt”, erläutert Stryker. “Pratyahara will dagegen die inneren Sinne erwecken.” Es geht also weniger darum, die äußere Welt von sich zu weisen, als darum, eine innere Welt zu entdecken.
Den Körper einbeziehen
Auch Asanas eröffnen dir einen weiteren einfachen und dabei sehr konkreten Zugang zur Praxis von Pratyahara, bei der der Körper bewusst einbezogen wird. Wichtig sind dabei der Fokus und vor allem der Atem: Verlängere und verlangsame die Atmung sanft und bewusst in jeder Haltung. Gib dir genügend Raum, um voll und lang zu sein, indem du Kiefer, Kehle und Brust löst. Ein guter Anfang sind 7 bis 10 Atemzüge in den einzelnen Haltungen. Mit der Zeit steigere dich in Richtung 15 bis 25 Atemzüge. Nach jeder Haltung pausierst du in Balasana (Stellung des Kindes) und ziehst dich ganz bewusst in deine Innenwelt zurück.
Beobachte genau, wie du dich beim Einnehmen und Auflösen der einzelnen Haltungen fühlst. Versuche, dem Drang zu widerstehen, dich in der Haltung zu korrigieren und herumzuzappeln. Statt dessen wandere mit deiner Aufmerksamkeit durch den gesamten Körper, ohne dich allzu lange an einer bestimmten Stelle oder bei einer besonderen Empfindung aufzuhalten. Und immer wieder kehrst du zum Atem zurück.
Ein weiteres Forschungsfeld ist die unterschiedliche Reaktion auf eher aktive und eher passive Haltungen. Wenn du zum Beispiel in Adho Mukha Shvanasana (herabschauender Hund) oder Ardha Chandrasana (Halbmond) gegen die Schwerkraft arbeiten musst, wirst du vielleicht so etwas wie ein Verhärten und Zupacken deiner Sinne wahrnehmen. Achte besonders auf Spannungen in Zunge und Kiefer, entlang der Kehle, in den Augen und rings um sie herum, in den Ohren, entlang der Nase und in den äußeren und inneren Schichten der Haut. Vergleiche diese Empfindungen dann mit dem Weichwerden und Loslassen in der Stellung des Kindes.
Versuche, auch in aktiven Haltungen die Sinnesorgane zu entspannen, indem du dir vorstellst, du könntest die Spannung von außen nach innen hin schmelzen lassen. Lenke deine Aufmerksamkeit während der gesamten Praxis immer wieder auf diese Regionen und erinnere dich daran, sie weich werden zu lassen. Mit etwas Übung wird es dann schon genügen, die Aufmerksamkeit zu Augen, Ohren, Nase, Haut und Zunge zu lenken, um eine unwillkürliche Bewegung nach innen und ein Gefühl des Lösens und Weichwerdens hervorzurufen – und das nicht nur auf der Yogamatte, sondern auch im Alltag.
Autorin Jennifer Rodrigue ist Yogalehrerin in San Francisco und war Redaktionsleiterin bei der amerikanischen Ausgabe des Yoga Journals.
Mit dem Thema Beruhigung der Sinne hat sich auch Rina Deshpande im YOGAWORLD JOURNAL 02/2024 beschäftigt: Ständig erreichbar, online, vernetzt und in Verbindung zu sein, ist das genaue Gegenteil von der Verbundenheit, die wir uns eigentlich durch Yoga wünschen. Hier liest du, warum wir uns dem so schwer entziehen können – und bekommst Tipps an die Hand, wie es vielleicht dennoch gelingt:
Haben wir den Kontakt zu uns verloren, das Spüren, die Selbstfürsorge? Yoga bietet viele Möglichkeiten, diese Entwicklung aufzuhalten. Wie wir genau das mitpsychologischen Tools und Techniken noch verstärken und ausbauen können, verraten euch Sandra und Michael Walkenhorst,die mit Leichtigkeit, einer Prise Humor und vor allem einem immens großen Erfahrungsschatz Yogi*nis in Psychologischem Yoga-Coaching, kurz PsYoCo®, unterrichten.
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber in Sachen Teacher Training, Coachings oder Ausbildungen zählt – neben guten Inhalten natürlich – vor allem die Person, der Mensch, der da vor mir steht. In diesem Fall sind es sogar ZWEI ganz wunderbare Menschen: Sandra und Michael Walkenhorst.
„Besonders schön sind die Momente, wenn wir ein Funken, bisweilen sogar Feuer entfachen durften. Wenn Menschen nach Hause gehen und sich gesehen FÜHLEn. Wenn sie eine Idee haben, warum sie wertvoll sind, und Lust haben, das auch mit anderen zu teilen, bzw. Menschen zu begleiten. Deshalb tun wir, was wir tun und das hoffentlich noch viele weitere Jahre.“
Sandra Walkenhorst
Sandra und Michael haben sich bei der Arbeit kennengelernt: “… in einer Wohngruppe für Menschen mit geistiger Behinderung. Als wir beide begannen, unsere Ausbildungen zu erweitern – Michael im Bereich der Psychologie, ich im Yoga – trafen wir uns immer abends zum Austausch und dachten zu Anfang, wir würden rege Diskussionen hierüber führen. Doch das Gegenteil war der Fall. Wir durften feststellen, welch große Gemeinsamkeiten wir in unseren jeweiligen Bereichen haben”, erzählt Sandra. Das Austausch-Ritual haben sie beibehalten, es mittlerweile aber auf den Morgen verschoben: “Wir beginnen unseren Tag immer gemeinsam bei einem Espresso.” Hier entspringen die meisten ihrer kreativen Ideen für ihre Bücher, Aus- und Weiterbildungen oder eben auch zu PsYoCo®, dem Psychologischen Yoga-Coaching, das so im Moment einzigartig ist. Warum? Das liegt unter anderem am Background und der Erfahrung der beiden:
„Uns beide zeichnet aus, dass wir über einen großen Erfahrungsschatz in der praktischen Arbeit mit Menschen, auch mit besonders herausfordernden Verhaltensweisen, verfügen. Aufgrund dieser gelingt es uns, einen leicht nachzuvollziehenden Transfer von der Theorie in die Praxis zu schaffen und das gepaart mit Leichtigkeit und einer Prise Humor. Unsere große Neugierde und Wissbegierigkeit, sowie die Freude am Tun haben uns veranlasst, gemeinsam Ausbildungen zu konzipieren und unser Wissen auch in Büchern und Artikeln weiterzugeben.“
Michael Walkenhorst
“Michael ist Erzieher, Psychologischer Berater, Coach und Supervisor mit einer Vielzahl an Aus- und Weiterbildungen im psychologischen Bereich,” erzählt Sandra. “Er arbeitet seit über 40 Jahren mit Menschen unterschiedlichen Alters in verschiedensten Settings. Angefangen in KiTa und Hort, über den Behindertenbereich bis hin zu seiner heutigen Leitungsposition für einen Träger im Bereich Teambuilding und Supervision an Grund- und weiterführenden Schulen. Zudem ist er seit mehr als zehn Jahren selbständig in eigener Praxis als Psychologischer Berater und Coach und in der Aus- und Weiterbildung diverser psychologischer Tools und Techniken deutschlandweit unterwegs. Seine Besonderheit ist sicherlich, neben seiner großen praktischen Erfahrung, sein einzigartiger schulübergreifender Ansatz.”
Wow, okay, da kommt einiges an eigener Erfahrung, an Selbsterfahrung, zusammen. Und genau das ist es auch, was den Unterricht bei Sandra und Michael auszeichnet: “Uns ist die Selbsterfahrung ein großes Anliegen. Denn es macht einen Unterschied, ob du selbst etwas erfahren, erlebt und als stimmig erkannt hast oder ob du nur etwas repetierst. Die eigene Praxis ist unglaublich wichtig und so wird sich automatisch das eigene Leben und auch das Arbeiten verändern.“
Diesen reichen Schatz an selbst er- und gelebter Erfahrung bringt auch Sandra mit: Die Dipl.-Sozialpädagogin und Yogalehrerin kann eine Vielzahl an Aus- und Weiterbildungen, sowohl im pädagogischen Bereich, u.a. in Traumapädagogik, Kommunikation, Psychomotorik und Coaching vorweisen. Im Bereich Yoga hat sie neben einer 500h-Ausbildung auch Ausbildungen im Bereich Kinderyoga, Yin Yoga, Thai Yoga, Hormonyoga und Yoga Nidra, sowie viele Weiterbildungen zu unterschiedlichen Themen besucht. Selbst ist sie auf dem Yogaweg seit mehr als 25 Jahren, selbständig seit 14 Jahren. Ihr Hauptaugenmerk liegt seit 30 Jahren in der Begleitung und Stärkung von Kindern und Jugendlichen, sowohl in ihrem Beruf als Pädagogin, in dem sie 21 Jahre als Lehrerin an einer Schule mit Förderschwerpunkt geistiger Entwicklung arbeitete, als auch mittlerweile mit einer kleinen Stelle bei einem Träger der Jugendhilfe als Teamleitung für Schulbegleitung/Teilhabeassistenz. Zudem ist sie mit ihren eigenen Aus- und Weiterbildungen deutschlandweit unterwegs und geht ihrer Leidenschaft zu schreiben nach, indem sie mittlerweile fünf Fachbücher veröffentlicht hat.
Bleibt da noch Zeit für Achtsamkeit uns Selbstfürsorge? Unbedingt! Vor allem, wenn das Ehepaar Zeit auf Mallorca, ihrer zweiten Heimat, verbringen und sich bei langen Strandspaziergängen austauschen. Das geben sie auch an ihre Schüler*innen weiter: “Ein wichtiger Teil in unserer Ausbildung ist auch die Abgrenzung und Selbstfürsorge. Nur wenn du bei dir bleiben kannst und auch für dich sorgst, kannst du Menschen hilfreich unterstützen. Das bedeutet, es wird sich natürlich in unseren Alltag integrieren, denn das, was wir auf der Matte üben, ist das Lernen fürs Leben, nur ist dieser Transfer für manche Menschen nicht so ganz einfach.”
„Es geht darum, authentisch zu sein und dann kannst du lehren, was du lebst!“
Sandra Walkenhorst
Authentisch sein – das können die beiden vor allem aufgrund ihrer jahrzehntelangen Berufserfahrung in unterschiedlichen Bereichen von Pädagogik und Begleitung: “Wir haben vieles erlebt und ebenso viel auch bearbeitet. Das bietet uns die Möglichkeit, sehr individuell auf Menschen einzugehen und auch Theorie leichtverständlich ins praktische Tun zu bringen. Wir sind nicht nur theoretisch sehr umfangreich ausgebildet, sondern weiterhin auch in der Praxis tätig und haben so nie den Kontakt zur realen Welt verloren, bzw. wissen, welche Themen gerade aktuell sind.”
Die tägliche Arbeit mit und am Menschen und ihr Wissen in den Bereichen Psychologie, Coaching und Yoga führte zu etwas völlig Neuem: “Als wir 2018 PsYoCo® erdachten, gab es in diesem Bereich nicht wirklich viel. Unser Buch “Yoga trifft Coaching” war und ist das erste und einzige auf dem Markt, dass diesen schulenübergreifenden Ansatz von Beratung und Coaching mit Yoga verbindet. Unsere Verbindung in dieser Fülle und Komplexität ist sicherlich besonders und wir entwickeln uns und somit auch unsere Ausbildungen auch stetig weiter.”
Was die beiden dabei antreibt ist ihre nicht enden wollende Neugierde und die Liebe zu den Menschen: “Wir mögen es beide, Menschen in ihrer Einzigartigkeit kennenzulernen, sie zu begleiten und zu stärken. Wir haben schon so einiges erlebt, haben Menschen begleitet mit besonders herausfordernden Verhaltensweisen und haben so auch sehr viel über und mit uns selbst gelernt. Getragen hat uns in schwierigen Situationen, dass wir beide wussten, worüber wir reden und wir uns gegenseitig gestärkt haben. Wir haben aber auch viel Freudvolles erlebt und lustige Momente gehabt. Die Arbeit mit Menschen ist immer wieder neu, denn jede*r ist einzigartig. So ist uns bewusst, dass wir auch immer Schüler und Schülerin sind und das ist wunderbar.”
Woran erkenne ich einen guten Coach?
Die Bezeichnungen des Yogalehrers bzw. der Yogalehrerin und des Coaches sind keine geschützten Berufsbezeichnungen und gerade der Begriff des Coaches wird mittlerweile sehr inflationär benutzt. Kein Wunder, dass es nicht leicht ist, sich auf diesem großen Markt zurecht zu finden und zu verstehen, wer einen fundierten Hintergrund und entsprechende Ausbildung, sowie Berufserfahrung hat. “Deshalb lohnt es sich, auch die Vita der Ausbilder*innen anzusehen und die Frage zu stellen, über wieviel eigene Praxis sie verfügen. Gerade in den sozialen Medien wird viel postuliert und jeder kann sich schnell selbst zum Experten oder zur Expertin ernennen. Da macht es Sinn, genau hinzuschauen und auch nachzufragen,” erklärt Sandra. Deshalb ist es den beiden auch ein Anliegen, für ihre Schüler*innen immer ansprechbar zu sein. Sie beantworten gerne Fragen, egal ob am Telefon oder auch per Zoom, damit man sich erstmal kennenlernen und ein Gefühl für sie und ihre Art der Arbeit bekommen kann. Das gilt auch für die PsYoCo®-Ausbildung die im Mai 2024 in die nächste Runde geht.
Und auch uns haben Sandra und Michael ein paar Fragen beantwortet:
Wie seid ihr auf die Idee gekommen, Yoga und Coaching miteinander zu verbinden und was genau kann man sich unter Yoga-Coaching vorstellen?
Das ist eine schöne Frage, denn das war tatsächlich ein spannender Prozess. Was man sich unter Yoga-Coaching vorstellen kann, ist zugleich simpel und doch unglaublich breit gefächert. Wir führen tatsächlich “altes” und “neues” Wissen zusammen und das Ganze mit theoretischem Fachwissen, das wir dann auch praktisch umsetzen. Wichtig ist uns die Selbsterfahrung, denn wir sind der Überzeugung, dass wir das am besten weitergeben und unterrichten können, was wir für uns selbst als wirksam erlebt haben. Im Yoga wollen wir Geist und Körper wieder zusammenbringen (die ja faktisch nicht getrennt sind, aber häufig in unserer Wahrnehmung) und da macht es unglaublich viel Sinn, Tools und Techniken aus der heutigen psychologischen Sicht der Psychologischen Beratung und Coaching mit dem alten Wissen des Yoga zu vereinen und so wirklich holistisch zu unterrichten und Menschen zu begleiten.
Dann ist es also auch für Yogi*nis von Vorteil diese Tools in ihre Praxis zu integrieren …
Ja, die Vorteile sind sehr reichhaltig und wahrscheinlich heute tatsächlich von größerer Bedeutung. Denn unsere Welt ist schnell geworden und Leistung steht meist im Vordergrund. Oftmals haben wir den Kontakt zu uns verloren, das Spüren, die Selbstfürsorge. Yoga bietet hier schon unglaublich viele Möglichkeiten, die wir zudem mit den Möglichkeiten der Psychologischen Tools und Techniken noch verstärken und bereichern können. Als Yogalehrerin habe ich die Erfahrung gemacht, dass Menschen früher häufig mit körperlichen Themen in die Kurse kamen. Das hat sich in den letzten Jahren verstärkt ergänzt durch Menschen, die Stress-Symptomatiken verschiedenster Art mitbringen. Wir sind als Yogalehrende keine Therapeut*innen (es sei denn, du bist Arzt/Ärztin oder Heilpraktiker*in) und doch macht ein Grundwissen in diesen Bereichen sehr viel Sinn. So wie wir als Yogalehrende (hoffentlich) gut geschult sind in Anatomie, so sollten wir auch über ein fundiertes Wissen über den Geist und die Entwicklung des Menschen verfügen. Denn trennen wir sonst nicht wieder die Systeme auf? Das ist, was wir mit PsYoCo® tun: den Menschen als Ganzes betrachten und begleiten!
Für wen ist eure Ausbildung geeignet?
Unsere Ausbildung ist geeignet für Yogalehrer*innen mit einer Ausbildungserfahrung über mindestens 200h, die Lust haben, sich weiterzuentwickeln, auch persönlich, denn das ist ein wichtiger Teil unserer Ausbildung: die Stärkung und das Entdecken der eigenen (Lehr-)Persönlichkeit. Also Neugierde auf Menschen, auf sich selbst und Lust, gemeinsam neues zu entdecken, sind die besten Voraussetzungen!
Auf was dürfen sich eure Schüler*innen einstellen, was erwartet sie?
Vor allen Dingen auf viele spannende Erfahrungen. Wir legen Wert auf Austausch, Gemeinschaft und das alles mit einer Prise Humor und Leichtigkeit. Wir unterrichten die komplette Ausbildung zu zweit, was auch ein großer Vorteil für die Teilnehmenden ist, denn wir wollen nah dran und ansprechbar sein. Gemeinsam gehen wir auf eine (Helden-)Reise. Eine unserer Teilnehmerinnen hat mal gesagt, dass sie zu Beginn der Ausbildung ein 1000-Teile-Puzzle vor sich hatte, das sie, mit unserer Begleitung, zusammengesetzt hat. Und das ist das Schöne: es werden Dinge erklärbar, die sicher tief in uns sind und die aus einer intrinsischen Motivation bereits unbewusst gesehen sind. Wir entdecken gemeinsam welch großes Wissen in uns Menschen steckt und dass wir im Grunde alle sehr ähnliche Themen haben. Und dann kommt das Beste: wir verstehen uns selbst besser und vermeiden so, unseren “Kram” auf andere zu projizieren. Wir verstehen auch andere Menschen besser und können dadurch hilfreiche Begleiter*innen sein.
Wenn man sich mit euch unterhält, wird schnell klar: Ihr liebt das, was ihr da tut.
Uns ist sehr wohl bewusst, welches Geschenk es ist, tun zu dürfen, was uns erfüllt. Wir sind dankbar über so viele Jahrzehnte schon unserer Berufung zu folgen und so unfassbar viele Menschen bereits begleitet zu haben.
“Denn das ist das Wichtigste für uns: bei uns steht der Mensch im Vordergrund. Klar gibt es in unseren Ausbildungen Methodik, Didaktik, ein Skript, einen Ablauf, aber das Wichtigste sind die Menschen. Sie schenken uns ihr vertrauen. Lassen sich ein und haben Lust, mit uns zu lernen.“
Sandra Walkenhorst
Authentisch und auf Augenhöhe mit Teilhabe (Partizipation) und der Grundidee, dass jeder Mensch wundervoll ist, genauso wie er ist. Oftmals muss er oder sie es nur selbst erkennen. Wenn wir dabei unterstützen dürfen, ist das ein großes Geschenk!
Möchtest du gerne mit Sandra und Michael tiefer in das Thema “Psychologisches Yoga-Coaching” eintauchen? Dann buche dir jetzt deine Ausbildung oder vereinbare einen Termin zum kostenlosen Vorgespräch.
Beim Üben die Augen schließen, nach innen lauschen und dabei immer mehr in die Tiefe gehen – das kennst (und genießt) du sicher auch manchmal. Aber wie wäre es, mal eine ganze Sequenz zu üben, ohne dabei etwas zu sehen? Der Yogalehrer Marcel Clementi ist begeistert von Blindfold-Yoga. Hier zeigt er dir, wie das geht.
Text und Sequenz: Marcel Clementi, Fotos: Olivia Henningson
Diese einfache Sequenz für zuhause ist eine super Möglichkeit, sich mit Blindfold-Yoga vertraut zu machen, deine Sinne zu schärfen und nach innen zu lauschen.
Augen zu und los? Das solltest du vor der Blindfold-Yogapraxis beachten
Achte auf genügend Platz! Schiebe vorab alle Möbel zur Seite und checke, ob du Arme und Beine in alle Richtungen komplett ausstrecken kannst. So verhinderst du, dass du dich beim Üben stößt.
Wenn du gerne mit Musik übst, dann wähle für deine ersten Versuche lieber eine leisere, entspannte Musik, um dich nicht selbst in Unruhe zu bringen.
Sobald dir schwindelig wird oder du dich in irgendeiner Weise unwohl fühlst, nimm die Augenbinde ab und setze dich kurz auf. Du entscheidest selbst, wie lange deine Praxis dauert, setze dich also bitte nicht unter Druck.
Wenn sie sich ganz auf ihre eigenen Sinne verlassen, führen die meisten Yogis in meinen Blindfold-Stunden die Übungen sehr sicher und anatomisch richtig aus. Yoga-Neulingen, die die Übungen noch kaum kennen, würde ich aber eher empfehlen, die Augenbinde wegzulassen und in einzelnen Asanas die Augen zu schließen. Das ist auch eine gute Alternative, wenn du dich mit verbundenen Augen unwohl fühlst.
Und zuletzt: Mein Hund Akouna legt sich beim Üben immer gern auf meine Matte. Wenn ihr nicht beide einen Riesenschreck riskieren möchtet, dann mache die Türe lieber zu, damit sich dein Haustier nicht während der Praxis zu dir gesellt.
1. Meditation Pranayama
Wie in jeder Praxis ist es auch beim Blindfold-Yoga wichtig, sich etwas Zeit zu nehmen, um auf der Matte und im Üben anzukommen. Finde eine bequeme Sitzhaltung, lege die Augenbinde an und gewöhnen dich erst einmal an das Gefühl der Dunkelheit. Beobachte, welche Emotionen und Gedanken auftreten. Vielleicht spürst du Nervosität, Angst oder Orientierungslosigkeit. All das ist völlig normal. Richte deine Achtsamkeit auf deinen Atem. Atme gleichmäßig und tief und entspanne mit jeder Ausatmung deinen Körper. Spüre ausatmend den Boden unter dir. Nimm wahr, wie er dir Halt gibt. Einatmend spüre zu dem Raum hin, der dich umgibt und nimm wahr, wie du dich zu allen Seiten in ihn hinein ausdehnst. Bleibe bei dieser Atemmeditation – und allen weiteren Übungen – so lange du magst.
2. Katze-Kuh
Finde aus dem Sitzen langsam in den Vierfüßlerstand. Deine Finger sind gespreizt, deine Handgelenke, Ellenbogen und Schultern bilden eine senkrechte Linie. Das siehst du natürlich nicht, aber du kannst es spüren, wenn das Gewicht mittig auf die Handgelenke kommt. Beginne nun langsam im Rhythmus deines Atems die Wirbelsäule zu bewegen. Mit jeder Einatmung kippst du dein Becken in ein Hohlkreuz, hebst die Brust und den Kopf, mit jeder Ausatmung rundest die Wirbelsäule in einen Katzenbuckel und ziehst das Kinn zur Brust. Führe diese Bewegungen langsam und kontrolliert aus. Wenn du magst, füge nach einer Weile weitere Bewegungen hinzu: Mobilisiere zum Beispiel deine Handgelenke, lasse die Hüften kreisen oder drehe den Kopf. Erlaube dir zu tun, was auch immer sich gut anfühlt. Es ist egal, wie es aussieht. Es ist deine Praxis.
3. Balance im Vierfüßler
Um ein erstes Gefühl für die Balance mit verschlossenen Augen zu bekommen, hebe im Vierfüßler einfach mal ein Bein. Versuche zu spüren, wie hoch du es bringen musst, damit das Bein genau hüfthoch, also in Verlängerung des Rückens ausgestreckt ist. Dann schiebe die Ferse fest nach hinten und aktiviere bewusst den Po. Als nächstes hebe den gegengesetzten Arm und strecke ihn auf Schulterhöhe nach vorne. Stelle dir vor, du würdest nach vorne und hinten in die Länge wachsen. Dabei halte die Beckenknochen auf gleicher Höhe, also parallel zur Matte. Spüre auch hier deinen Atem. Wenn es genug ist, senke Arm und Bein und spüre ein paar Atemzüge lang deine Mittelachse, bevor du die zweite Seite übst.
4. Kobra und heraufschauender Hund
Vom Vierfüßler aus finde langsam die Bauchlage. Wenn du magst, flechte dabei ein Chaturanga ein. Setze die Hände seitlich in Höhe der Brust auf und schiebe die Fußoberseiten fest in die Matte. Dabei aktiviere die Oberschenkelrückseiten und halte den unteren Rücken in einer neutralen Position. (Versuche, den Po möglichst locker zu lassen, dabei kommt oft ungute Spannung in den unteren Rücken.)
Mit der nächsten Einatmung hebe Kopf und Brust, ohne sich dabei mit den Armen zu stützen. Spüre, wie die ganze Kraft aus dem unteren Rücken kommt.
Wenn du dich bereit fühlst und deine Rückenmuskulatur aufgewärmt ist, kannst du von dieser der sanften Kobra-Variante in einen heraufschauenden Hund wechseln. Dazu drücke dich kraftvoll mit den Armen ab, löse die Knie vom Boden und hebe das Herz.
5. Herabschauender Hund
Entweder, du entspannst kurz in der Stellung des Kindes, oder du schiebst dich direkt aus der Kobra beziehungsweise dem heraufschauenden Hund in den herabschauenden Hund. Dazu schiebe die gespreizten Hände fest gegen die Matte, hebe die Schultern und ziehe die Wirbelsäule lang. Die Knie dürfen gebeugt bleiben, nur wenn die Fersen mühelos den Boden berühren, strecke die Beine. Diese Haltung dient in deiner Praxis mit Augenbinde als sicherer Hafen. Hierher kannst du zurückkehren, wenn du dich verloren fühlst. Taste einfach mit Händen und Füßen nach dem Mattenrand und finde so zurück in die Mitte – nicht nur auf der Matte.
6. Ausfallschritt
Mit der nächsten Einatmung hebe aus dem Hund ein Bein, mit der Ausatmung ziehe es nach vorn und platziere den Fuß so langsam und kontrolliert wie möglich zwischen deinen Händen. Lege das hintere Knie und den Fußrücken am Boden ab. Versuche in diesem tiefen Ausfallschritt, den Oberschenkelknochen des vorderen Beins gerade nach vorne und das Knie senkrecht über dem Fußgelenk auszurichten. Keine Angst – mit etwas Achtsamkeit und Übung kannst du gut spüren, ob alles stimmt. Aus dieser Ausgangsposition kannst du nun die verschiedenen Variationen ausprobieren: Lasse das Becken sinken, um die Leisten zu dehnen. Dann schiebe den vorderen Fuß und das hintere Schienbein fest gegen die Matte und strecke Oberkörper und Arme lang nach oben. Du wirst merken: Durch die verbundenen Augen wird das zur Balance-Übung. Wenn du magst und dich sicher fühlst, stellst du irgendwann die Zehen des hinteren Fußes auf und versuchst dich am hohen Ausfallschritt.
7. Krieger III
Stelle im tiefen Ausfallschritt die Zehen des hinteren Fußes auf und wandere mit den Händen nach vorn. Dann versuche, das hintere Bein von der Matte zu lösen und etwas anzuheben. Aus 5 Zentimeter wird irgendwann ein halber Meter, vielleicht bringst du das Bein bis auf Hüfthöhe (es darf auch gerne ein stehender Spagat sein). Verwurzele das vordere Bein gut am Boden und verbinde dich kraftvoll mit deiner Körpermitte, wenn du nun vorsichtig versuchst, deine Hände von der Matte zu lösen. Komme dazu zuerst auf die Fingerspitzen oder stütze dich auf zwei Blocks. Wackeln ist völlig okay! Schärfe deine Konzentration und dein Feingefühl immer weiter. Irgendwann wirst du auch mit verbundenen Augen die Balance im Krieger 3 halten können. Anschließend kehre in Zeitlupe zurück in den tiefen Ausfallschritt und von dort in den Hund, um schließlich das andere Bein nach vorne zu ziehen und die Abfolge Ausfallschritt-Krieger noch einmal seitenverkehrt zu üben.
Wenn du magst, schalte statt dessen ein ganzes Vinyasa mit Brett und Chaturanga dazwischen. Wenn du eine Pause brauchst, nimm kurz die Augenbinde ab, trinke vielleicht einen Schluck Wasser – und weiter geht’s!
8. Zwei extra Übungen für die Balance
Hast du Spaß an den “blinden” Gleichgewichtsübungen bekommen? Dann kannst du die Sequenz an dieser Stelle noch durch eine oder zwei Herausforderungen ergänzen:
Baum
Vielleicht hast du schon einmal versucht, im Baum die Augen zu schließen und weißt, wie schwierig das ohne Drishti (Blick) sein kann. Wenn du mit der Augenbinde übst, beginne damit, erst mal nur einen Fuß anzustellen. Erst wenn du dich hier sicher fühlst, versuche, den Fuß nach und nach höher ans Standbein zu legen. Mein Tipp: Lenke die Konzentration auf deine Standfläche: die Fußsohle. Wenn du merkst, du kippst nach vorne, drücke die Zehen fester gegen die Matte. Wenn du das Gefühl bekommst, nach hinten zu kippen, verstärke den Druck auf die Fersen. So kannst du dich gut ausbalancieren.
Krähe
So richtig kniffelig wird die Balance in den armgestützten Gleichgewichtshaltungen. Denke bitte nicht jetzt schon: “Das kann ich nicht!” Viel zu oft höre ich diesen Satz in meinen Workshops. Du kannst viel mehr, als du glaubst! Schließlich erinnert sich dein Körper an Haltungen, die er schon viele Male ausgeführt hat. Vertraue ihm. Statik und Mechanik sind kein bisschen anders, nur weil die Augen zu sind! Mein Tipp: Taste dich langsam an die Krähe heran. Spüre den Halt von Händen, Armen und Rumpf, wenn du allmählich dein Gewicht weiter nach vorn verlagerst. Dann hebe zuerst einen Fuß ein paar Zentimeter von der Matte und dann den anderen. Du wirst sehen: Mit jeder Wiederholung klappt es besser!
Beende deine Praxis in einer entspannten Sitzposition deiner Wahl. Nimm dir noch etwas Zeit, um die neuen Eindrücke aufzunehmen und zu verarbeiten. Beobachte, was sich in deinem Körper, deiner Atmung und deinem Geist verändert hat. Spüre, welche Auswirkungen die Augenbinde auf deine Praxis hatte, auf deine Balance und auf deine Sinne. Anschließend nimm die Augenbinde langsam ab und gewöhne deine Augen behutsam wieder an das Licht. Vergiss nicht, dankbar zu sein – dankbar nicht nur für diese Praxis, mit der du dich selbst beschenkt hast, sondern auch dafür, dass du dich so einfach entscheiden kannst, die Welt nun wieder mit eigenen Augen zu sehen. Nicht alle Menschen können das.
Marcel Clementi lebt und unterrichtet in Innsbruck, ist aber auch auf Festivals und Workshops in vielen anderen Städten zu Gast. Vielleicht ist er auch einmal in deiner Nähe – oder du triffst ihn zu einem Online-Seminar. Termine und Infos findest du auf marcelclementiyoga.com, auf Instagram und Youtube.
Wie du durch intuitive Entscheidungskraft zu einem erfüllten Leben findest
In der Welt der Persönlichkeitsentwicklung und spirituellen Entwicklung ist der Satz “Vertraue auf deine Intuition” allgegenwärtig. Doch was bedeutet Intuition genau und wie kann man lernen, ihr zu vertrauen? In dieser Folge des “YogaWorld Podcasts” erforscht Gastgeberin Susanne Mors gemeinsam mit Seminarleiter und Buchautor Tobias Frank diese Fragen.
Tobias teilt seine Definition von Intuition, erklärt, wie und wo im Körper man sie spüren kann, und beschreibt, wie sie ihn durch seinen Alltag begleitet. Er betont die Bedeutung des Vertrauens in die Intuition, besonders in geschützten Räumen wie dem Yogaraum, und erörtert, warum so viele Menschen dazu neigen, ihrer inneren Stimme zu misstrauen.
Das Gespräch enthüllt faszinierende Zusammenhänge zwischen Mut und Intuition sowie Berührung und Intuition. Tobias bietet wertvolle Informationen und Tipps, um die Beziehung zur inneren Stimme zu stärken und erklärt, welche Rolle Yoga dabei spielt. Dabei spricht er auch ehrlich über Lücken in vielen Yogalehrer-Ausbildungen aus seiner Sicht.
Yoga im Tuch erobert die Yogiherzen: Doch was ist Aerial Yoga eigentlich? Dabei handelt es sich um eine Asana-Praxis, die dich buchstäblich abheben lässt. Mit, am und im Yogatuch eröffnen sich neue Wege für das eigene Üben. Körper und Geist werden durch das Gefühl der Schwerelosigkeit immer wieder anders erlebt…
Text: Peter Schlösser, Titelbild: Vuk Saric via Canva
Tipp: Aerial Yoga auf der YogaWorld in Stuttgart erleben
Vom 5. bis 7. April 2024 kommen wir mit unserer 2-in-1-MesseYogaWorld und VeganWorldwieder nach Stuttgart. Und auch in diesem Jahr wird es wieder einen Aerial-Yoga-Bereich geben. Das Team vom Aerial Loft in Ludwigsburg bietet dort mehrmals täglich fünf unterschiedliche Workshop-Arten an:
Aerial Yoga (high flying)
Aerial Yoga (low flying)
Aerial Yoga & Akrobatik für Kids (Alter 6-13)
Aerial Sling
Aerial Yin Yoga
Egal, ob du noch nie Aerial Yoga ausprobiert hast oder ob du schon fortgeschritten bist, hier ist sicherlich auch für dich ein passender Workshop dabei. Auch Kinder von 6-13 Jahren dürfen hier in die Welt des Aerial Yoga eintauchen und zum Flug abheben.
WICHTIG: Für die Aerial Yoga Workshops benötigst du ein extra Ticket zusätzlich zu deinem Messe-Ticket!
Aerial Yoga wurde von Christopher Harrison, einem amerikanischen Tänzer, Akrobaten und Yogi, begründet. Zunächst war sein Übungsprogramm nur für Athlet*innen gedacht. Nach und nach entwickelte Harrison mit seinem Aerial-Yogatuch dann einen neuen, massentauglichen Yogastil, bei dem sowohl herkömmliche als auch neue Haltungen am und im Tuch ausgeführt werden. Harrison ließ sich diese neue Yogaform 2007 als Antigravity® Aerial Yoga patentieren und begann, das “schwerelose” Yoga an Yogastudios weltweit zu vermarkten. Das Konzept überzeugte und avancierte zu mehr als nur einem schnelllebigen amerikanischen Trend. Daher war es lediglich eine Frage der Zeit, bis diese neue Yogaform von Yogi*nis mit Pioniergeist in Europa entdeckt und adaptiert wurde. Die Offenheit für neue Übungswege, die Bereitschaft, bekannte Yogapfade zu verlassen und die natürliche Neugier der Yogis ermöglichten auch hierzulande das Entstehen einer Aerial Yoga Community.
Schwerelosigkeit erfahren
Der menschliche Traum von Fliegen – ist es das, was Yogi*nis an Aerial Yoga reizt? Den festen Boden verlassen, neue Wege gehen, aufsteigen, abheben, Grenzen ausloten … Bestimmt! Gleichzeitig sind Yogi*nis immer auf der Suche nach etwas, das erdet, schützt und trägt, das ein Gefühl von Stabilität, Sicherheit und Vertrauen vermittelt – ganz egal ob im Alltag oder auf der Matte. Vielleicht ist es genau diese Balance zwischen Loslassen und Getragen-Werden, zwischen aufsteigender Leichtigkeit und stabilem Halt, die wir anstreben und in unser Innerstes übernehmen möchten. Und vielleicht ist es diese Balance, die auf magische Weise wie von selbst beim Aerial Yoga entstehen kann.
Aerial Yoga: Grenzen überschreiten
Man könnte wohl sagen, dass es beim Aerial Yoga unter anderem darum geht, Grenzen zu überschreiten, sich “zu trauen” – um zu vertrauen. Hält mich das Tuch wirklich? Kann ich mein Gewicht einfach so an diesen (noch) fremden Helfer abgeben? Traue ich mir das zu? Vertraue ich meinem Lehrer oder meiner Lehrerin? Es sind die vielen kleinen, aber ganz neuen und ungewohnten Schritte, die man für sich selbst während einer Stunde Aerial-Yoga geht. Dem einen reicht es vielleicht schon, sich dem sanften Schaukeln des Tuches hinzugeben, wenn man wie in einen Kokon eingebettet im Schneidersitz im Tuch ankommt. Für eine andere ist es das atemberaubende Gefühl, kopfüber zu hängen – die Beine fest vom Tuch umschlungen – und alles einmal loslassen zu können.
Ein Yogastil – verschiedene Namen
Was in diesem Artikel zusammenfassend als Aerial Yoga bezeichnet wird, hat derzeit tatsächlich unterschiedliche Namen, etwa Anti-Gravity Yoga, Free Floating Yoga, Flying Yoga oder Gravity Yoga. Geübt wird dabei in Hammocks, Swings, Slings oder schlicht Tüchern. Obwohl es verwirrend viele Namen, unterschiedliches Equipment und verschiedene Vorgehensweisen gibt, ist die Basis bei allen Formen des Schwebenden, vom Tuch getragenen Yoga, gleich: Immer wird der Mattenboden verlassen und der Körper – im günstigsten Fall auch der Geist – gibt sich der Schwerelosigkeit eines Tuches hin. Aerial Yoga ist eine innovative Körperarbeit, bei der das Tuch als geniales Werkzeug eingesetzt wird, um sich getragen zu fühlen und dabei kreativ zu werden.
Aerial Yoga kann jede*r lernen
Eine genaue Abgrenzung zwischen den einzelnen Varianten des Stils gibt es nicht. Selbst eine grobe Klassifizierung ist so gut wie unmöglich, da Yoga im Tuch eine dynamisch-variable Yogapraxis ist, die sich auch von Lehrer*in zu Lehrer*in unterscheidet. Zumindest zum derzeitigen Zeitpunkt ist es wohl wenig sinnvoll, diesen Stil in eine bestimmte Schublade zu stecken. Wer zum ersten Mal mit Aerial Yoga konfrontiert wird, fragt sich vielleicht: Kann ich das? Bin ich gelenkig genug? Habe ich die nötige Kraft? Ähnlich wie bei anderen Yogastilen sind solche Zweifel unbegründet. Beinahe jede*r, vorausgesetzt, er oder sie ist körperlich gesund, kann in die Aerial-Praxis einsteigen. Allerdings sollten Anfänger*innen darauf achten, die Grundtechniken bei einem*einer erfahrenen und gut ausgebildeten Aerial-Yogalehrer*in zu erlernen. Wer noch nie in einer Aerial-Stunde war, sollte zunächst einen speziellen Einsteiger-Workshop besuchen.
Stufen der Praxis
Gerade beim Aerial Yoga gilt: Die Praxis richtet sich danach, wo der oder die Einzelne steht. Aerial Yoga kann und soll an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Während man bei anderen Stilen zwar die jeweiligen Asanas auf der Matte variieren kann, ermöglicht das Tuch Entfaltungsmöglichkeiten auf mehreren Ebenen. So kann man beispielsweise ruhig, sanft und achtsam in Bodennähe, mit dem Tuch in kniehoher Einstellung, üben. Dabei geht es einzig darum, das Gewicht abzugeben, das Tuch als Helfer für sanfte Dehnungen und loslassen einzusetzen, um bei sich selbst anzukommen.
Auf der anderen Seite bietet das Yogatuch, hüfthoch eingestellt, die Möglichkeit, akrobatischere Haltungen auszuprobieren und in die Welt von Flips und Co. einzutauchen, fast um sich ein wenig wie ein Artist des Cirque du Soleil zu fühlen. Doch selbst als reines Yogahilfsmittel zur Unterstützung bei der gewohnten Praxis entpuppt sich das Tuch als wahrer Allrounder: egal, ob bei intensiven Dehnungen oder kraftvollen Haltungen, ob bei Baddha Konasana oder den Varianten von Virabhadrasana – das geschickt positionierte Tuch unterstützt genau dort, wo wir mehr Halt brauchen.
Schwereloser Körper – leichter Geist
Je nach Schwerpunkt einer Aerial-Klasse kann die Praxis völlig unterschiedliche Wirkungen auf Körper und Geist haben. Je nachdem, wie man das Tuch einsetzt, kann man die Haltungen in neuen Variationen üben. Es kann beispielsweise als Support für ein tieferes Eintauchen in eine Dehnung dienen. Es kann ähnlich einer festen Stange eingesetzt werden, um gezielt verschiedene Muskelgruppen zu kräftigen. Sogar ein effektives Bizepstraining, das bei der Asanapraxis auf der Matte kaum zum yogischen Repertoire gehört, ist beim Aerial Yoga möglich.
Umkehrhaltungen im Tuch kinderleicht
Eine effektive Wirkung entsteht beim Aerial Yoga auch durch das beinahe kinderleichte Einnehmen verschiedener Umkehrhaltungen wie Kopf-, Hand- und Schulterstand. Das freie Kopfüberhängen fasziniert besonders Einsteiger*innen. Während wir als Yogi*nis auf der Matte oft Monate oder Jahre darauf hinarbeiten, Körper und Geist so vorzubereiten, dass wir frei und selbstständig in diese Inversions kommen können, bietet das Tuch hier interessante Unterstützung – sowohl für die Muskulatur als auch für “den Kopf”. Das erleichtert es, sich Schritt für Schritt spielerisch an die Umkehrhaltungen zu gewöhnen. Genialer Bonus: Der Kopf hängt frei nach unten, das heißt, es entstehen keine Kompressionen auf die Wirbelsäule, keine Fehlbelastungen für Nacken, Kopf und Schultern.
Neben der Kräftigung und Dehnung des gesamten Körpers bietet Aerial Yoga einen weiteren Vorteil: Es kann wie ein intensives Faszien-Training wirken. Im Aerial-Yogaunterricht kann das Tuch bewusst so eingesetzt werden, dass ganze Muskelketten in eine dynamische Dehnung miteinbezogen werden.
Aerial Yoga Tipps für Einsteiger*innen
Gerade als Einsteiger*in ist es wichtig, die Grundtechniken von einem*einer professionellen Aerial-Yogalehrer*in zu lernen, um Schritt für Schritt in die Grundbegriffe und Haltungen eingeführt zu werden.
Das brauchst du für Aerial Yoga
Das Aerial-Yogatuch besteht aus einem speziellen Nylonfasergemisch, das nur in eine Richtung dehnbar ist. Das Tuch kann mittels verschiedener Aufhängetechniken direkt an der Decke installiert werden, so dass das fließende Material frei in den Raum hinabfällt. Das Aerial-Yogatuch-Set besteht aus mehreren Teilen, die in ihrem Zusammenspiel schwereloses Üben möglich machen. Auf dem Markt haben sich verschiedene Installationssysteme bzw. -techniken etabliert, sodass die Aufhängung von Übungsraum zu Übungsraum variieren kann. An erster Stelle sollte dabei immer die Sicherheit stehen, das heißt, das System sollte optimal an die individuellen Raum- und Übungsmodalitäten angepasst sein.
Gerade Deckenhöhe und -beschaffenheit sind Kriterien, an denen sich die Wahl der Aufhängung orientieren muss. In der Regel besteht ein Aerial-Set aus einem Aerial-Yogatuch (auch bekannt als Hammock oder Sling), zwei O-Slings, zwei Karabinerhaken, zwei Daisy-Chains und zwei Deckenbefestigungen. Erst durch die Daisy-Chains werden verschiedene Einstellhöhen möglich. Die Preise für Aerial-Tücher und Komplett-Sets variieren je nach Anbieter und Technik der Aufhängung.
Der Autor Peter Schlösser ist Gesundheitsmanager, Diplomingenieur, Yoga-, Aerial Yoga- und Pilateslehrer. Zusammen mit Wolfgang Mießner verfasste er das Buch “Aerial Yoga. Schwerelos glücklich. Grundlagen und Übungen für Einsteiger” (aktualisierte Neuauflage 2024, Scorpio Verlag). Co-Autorin Judith Schöffel ist Diplom-Sozialwissenschaftlerin, Yogalehrerin und Aerial-Yogalehrerin.
Yoga kann das Herz weit machen und den Geist ruhig. Gerade in Zeiten von Verlust und echtem Herzensleid hilft uns die Praxis, emotional zu heilen. Sie schenkt uns inmitten von Trauer die nötige Kraft für den Alltag und öffnet uns für Vertrauen und Liebe.
Text: Shannon Sexton, Titelbild: Joe Hancock
Kennst du das Gefühl, in eine emotionale Achterbahn zu geraten? Einen Moment lachen wir noch mit unseren Lieben und im nächsten brechen wir in Tränen aus, weil wir uns an eine verstorbene Schwester erinnern oder an das schmerzliche Ende einer Beziehung. Ganz egal, ob du erst kürzlich einen einschneidenden Verlust erlitten haben oder ob ein alter, ungelöster Schmerz sich wieder meldet. Eine nährende, das Herz öffnende Yogapraxis kann helfen, die dunkelste Zeit des Jahres mit mehr Licht und Leichtigkeit zu meistern. Dieser Meinung ist auch Seane Corn, eine bekannte amerikanische Yogalehrerin, die seit vielen Jahren Workshops unter dem Titel “Yoga for Broken Hearts” leitet. Mache hier ihre Mini-Practice für ein heilendes Herz. Sie sieht Yoga vor allem als eine wunderbare Form des “Für-sich-selbst-Sorgens” – und die kann nach ihrer Überzeugung wirksam Trauer verarbeiten helfen und die emotionalen Batterien aufladen.
Verlust verarbeiten, am Schmerz wachsen
Dazu gehört es allerdings auch, ein Verständnis dafür zu entwickeln, warum Verlust überhaupt so schmerzhaft ist. Auf einer rein physiologischen Ebene kann man ihn als eine Stressreaktion lesen: Dabei werden bestimmte Stoffe im Gehirn freigesetzt, die Ängste und Traurigkeit auslösen und zugleich für einen erhöhten Muskeltonus sorgen. Was dann häufig zu Verspannungen und einem Gefühl der Enge in der Brust führt. Aber natürlich gibt es noch eine Menge anderer Ebenen von Herzschmerz. Auf der psychologischen wirkt ein Verlust oft als große Verunsicherung, denn er stellt die eigene Identität und das Selbstwertgefühl in Frage. Wer bin ich, wenn ich nicht mehr diesen Job ausübe? Wer kann mich lieben, wenn mein Lieblingsmensch mich nicht mehr liebt?
Die gute Nachricht ist allerdings: Genau wie körperlicher Schmerz lässt auch seelischer mit der Zeit fast immer nach. Und bei dieser Heilung kann Yoga eine große Hilfe sein. Schon eine kurze, aber regelmäßige Asana- und Pranayama-Praxis wirkt stimmungsaufhellend und stabilisierend. Dass sie sogar Depressionen und Angstzustände lindern kann, gilt dank zahlreicher Untersuchungen mittlerweile auch wissenschaftlich als erwiesen.
Damit stärkt Yoga die natürliche Resilienz, also die psychische Widerstandsfähigkeit, die dich in die Lage versetzt, deine Ressourcen gut zu nutzen, Krisen zu bewältigen und bestenfalls sogar durch sie zu wachsen. Meditation und die Beschäftigung mit den philosophischen Lehren des Yoga führen vielleicht sogar noch einen Schritt weiter als Asana und Pranayama allein. Beides hat das Potenzial, die Macht festgefahrener Denkmuster und Identifikationen aufzubrechen und Verbindung in einem viel weiteren Sinn zu schaffen, als zwischenmenschliche Beziehungen und gesellschaftliche Rollen das tun.
Heilendes Herz Meditation als Trauerpraxis
Aber selbst wenn es im Herzschmerz kaum denkbar ist, auf dem Meditationskissen oder der Yogamatte zu sitzen. Eine tägliche 15-minütige Auszeit ist fast immer möglich. Und das kann einen großen Unterschied machen. Aufgestaute körperliche und emotionale Energien werden freigesetzt und der Blick wird wieder freier für die positiven Aspekte deines Lebens.Seane Corn kann diese heilende Wirkung auch aus eigener Erfahrung bestätigen. Ihr Vater, den sie bis dahin als wichtigsten Freund und Mentor erlebt hatte, starb langsam an Nierenkrebs.
“Ich weiß nicht, wie oft ich an seinem Krankenhausbett stand und irgendwann merkte, dass ich unwillkürlich den Atem anhielt”, erinnert sich Corn. “Ich musste dann bewusst innehalten, tief durchatmen und mich meinen Gefühle stellen. Als er schließlich starb, war die Trauer so überwältigend, dass ich entweder hyperaktiv war oder völlig apathisch. Mir wurde klar, dass ich diesen Schmerz nicht rein auf der geistigen Ebene bewältigen konnte. Ich musste ihn auch körperlich verarbeiten.” So entwickelte sie eine gezielte Trauerpraxis, die ihr half, den Körper zu erden. Dadurch löste sei versteckte Muskelspannungen und körperlichen und atmete emotionalen Schmerz im wahrsten Sinn des Wortes aus. Ihr Ziel war es, “die Energie im Fluss zu halten”. Deshalb hatten Depressionen keine Chance. Ihr Credo:
„Wenn wir dem Trauerprozess vertrauen und ihm Zeit geben, dann weitet sich die Trauer irgendwann zu einer Liebe, wie wir sie bisher vermutlich noch nicht gekannt haben.“
Nach innen gehen
Um Trauer zu bewältigen, braucht man innere Kraft und Vertrauen. Diese Übungssequenz von Seane Corn zielt darauf ab, die Herzgegend mit aktiven Rückbeugen und Drehhaltungen zu weiten und sie dabei mit Energie zu versorgen.
Unser Job hat wirklich viele tolle Aspekte. Einer der besten ist, dass wir wunderbare Erholungsoasen kennenlernen dürfen, wie das PFALZBLICK WALD SPA RESORT im Herz des Dahner Felsenlandes. Warum wir dir diesen Ort ans Herz legen wollen? Weil dort nicht nur Aerial Yoga, Faszientraining und Vinyasa Flows für alle Level angeboten werden, sondern rund ums Jahr auch wirklich tolle Retreats stattfinden. //anzeige
Das exklusive 4*-Superior-Hotel PFALZBLICK WALD SPA RESORT gibt es zwar bereits seit über 30 Jahren, doch das Haus wurde nach dem Motto “Erholung ist, die Pause zelebrieren” von 2018-2023 umfassend renoviert. Umgeben von dichten Wäldern und satten Wiesen liegt das Hotel mitten in einem 55.000 Quadratmeter großen Gartenareal. Und auch wenn Zimmer und Spa keine Wünsche offen lassen, muss ich zugeben, dass hier mein Lieblingsort ist: Der wunderschöne Naturbadeteich, umrandet von Holzterrassen, der Outdoor-Saunainsel und dem Panoramahaus mit ganzjährig beheiztem Infinity-Pool und Entspannungszonen– hier will ich bleiben.
Am schönsten präsentiert sich diese Ruhe-Oase frühmorgens, wenn die Sonne aufgeht, zarte Nebelschwaden über dem See aufsteigen, die Vögel sich begrüßen und die Luft nach frischem Wald riecht. Und in der Dämmerung … wenn die Lichter plötzlich angehen und das Außengelände zu leuchten beginnt.
Abschalten in der Mental-Wellnessoase
Lieblingsort Nummer Zwei ist die großzügige Spa- und Vitalwelt mit Indoor-Pool, Blütendampfbad, Dampfgrotte und einer Finnischen Panoramasauna mit tollem Blick auf den See und dem würzigen Duft von Heilkräutern. Besonders gern bin ich im Sanarium mit Vogelgezwitscher, Blätter- und Wasserrauschen und der etwas kühleren (60°) Waldsauna, wo auf einem Flatscreen Naturszenen gezeigt werden. Mag ich sehr …
Yoga im PFALZBLICK WALD SPA RESORT
Natürlich haben wir uns auch das Yogaprogramm ganz genau angesehen und waren überrascht, wie vielfältig das Angebot hier ist: Im dem großen neuen Yogaspace werden täglich Vinyasa Flows, Hatha Yoga, Aerial Yoga, Aerial Yin Deep, Yoga Flow on Beats, Yoga Nidra und Yin Yoga für alle Levels unterrichtet.
Bei schönem Wetter wird die Matte draußen am Wasser ausgerollt. Qi Gong, Klangschalen, Faszientraining und Fantasie-Zauberreisen sind das Tüpfelchen auf dem i. Wer intensiver einsteigen will, kann das bei den “Soul-Flow-Yogawochen” und vielen Retreats mit externen Yogalehrenden tun:
Yoga Frühlings-Retreat “call it magic”, mit Fokus auf dem 5. Chakra, dem Kehlchakra 11. bis 14. April 2024
Fly and Flow: Aerial & Vinyasa Yoga Retreat 19. bis 21. April 2024
Anusara Yoga Retreat: Rücken-Yoga, bewusste Atmung und Wohlbefinden 26. bis 28. April 2024
Inner Reset: Slow Yoga, Soundhealing und Wellness Retreat 3. bis 5. Mai 2024
Yoga, Wellness und Wein Retreat 27. bis 29. September 2024
Für mich persönlich ist das kulinarische Angebot absolut entscheidend dafür, ob ich mich in meinem Urlaub rundum wohlfühle. Ich will mit gutem Gewissen genießen und Neues entdecken. In sechs verschiedenen Restaurant-Räumen komme ich da voll auf meine Kosten und kann mich von der gehobenen und zugleich bodenständigen regionalen Küche täglich überraschen lassen. Ein absolutes MUSS auf meinem Teller: die sensationell leckere Käseauswahl des elsässischen Maîtres Bernard Antony, der zu den führenden Käsespezialist*innen Frankreichs gehört. Für einen Käse-Liebhaber wie mich der Himmel auf Erden! Noch ein Tipp für alle Yogi*nis, die wie ich gerne guten Wein genießen: Bei der Weinverkostung mit dem hauseigenen Sommelier probieren wir uns durch wirklich edle Tropfen – die Vinothek hat 170 Spitzenweine zur Auswahl.
Wohnen mit Freiraum und Blick ins Grüne
Das PFALZBLICK WALD SPA RESORT bietet seinen Gästen auch in den neu gestalteten Zimmern großzügigen Freiraum und viel Licht. Die zwei Penthouse-Suiten “Traubennestl” , die fünf neuen Spa-Suiten “Römerfels” und die Family-Spa-Suite “Römerfels” verfügen über einen eigenen Whirlpool auf dem Balkon oder der Terrasse sowie eine finnische Sauna, die auch als Infrarot-Kabine genutzt werden kann. Im eigenen Whirlpool auf dem Balkon zu sitzen und dabei den Blick über die grünen Waldwipfel schweifen lassen – das hat schon was … vor allem, nach einer langen Wanderung.
Und von denen gibt es hier wirklich einige. Das Resort ist der ideale Ausgangspunkt für Wander- und Radtouren durch den Pfälzerwald und die Nordvogesen, durch beeindruckende Buntsandstein-Formationen, historische Burgruinen (mein Favorit ist die beeindruckende Burgruine der Burg Drachenfels) und durch das Naturpark- und Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen. Oder du wanderst mit deiner Familie auf den Spuren vom Schlossgeist und den alten Sagen, die sich um die bizarren Felsformationen und um die zahlreichen Burgen des Naturparks Pfälzerwald ranken. Was mir als Mama von zwei Jungs übrigens besonders gut gefällt: Familien sind hier ausdrücklich willkommen.