Kakao als Herzritual – warum die Yogawelt den “Cacao Spirit” neu entdeckt

Pure Cacao Rocks von Juice Plus
Sobald Herbst und Winter Einzug halten, wandelt sich nicht nur unsere Yogapraxis – auch in uns selbst geschieht Veränderung: nun stehen mehr Yin- oder Restorative Yoga auf dem Programm und der Wunsch nach Wärme und Nähe wird größer. Genau in diesen Monaten erleben Kakaozeremonien eine besondere Resonanz: Sie wirken wie ein geschützter Übergang zwischen Alltag und Innenwelt.

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Vom Getränk zum Ritualraum

Zeremonieller Kakao wird in vielen Traditionen als “Pflanze des Herzens” beschrieben – weniger wegen eines einzelnen Effekts, sondern weil sein Genuss meist mit Achtsamkeit, Gemeinschaft und Verbundenheit in Zusammenhang steht. In Yogaräumen entsteht dadurch ein stiller, weicher Fokus: Die Schale in den Händen, der Duft, das gemeinsame Innehalten – ein Moment, der noch vor der ersten Bewegung das Feld öffnet. Kakao stimuliert sanft, ohne aufzuputschen. Viele Praktizierende empfinden ihn als angenehm wärmend und zentrierend – Qualitäten, die gut zum langsamen Rhythmus des Winters passen.

Jahreszeitliche Begleiterin für Vata-Zeiten

Pure Cacao Rocks von Juice Plus

Aus ayurvedischer Sicht gilt Kakao als sattvisch sowie wärmend und kann deshalb in der dunklen Jahreszeit unterstützend wirken. Wer mag, mischt Gewürze wie Kardamom, Zimt oder Chili hinzu, um die erdende Komponente zu verstärken. So entsteht ein kleines Abend- oder Morgenritual, das die Sinne sanft nach innen lenkt.

Wie eine Zeremonie entsteht

Eine Kakaozeremonie folgt keinem strengen Schema. Manche Studios beginnen mit Atemarbeit, andere mit einem stillen Ankommen. Erst danach wird der Kakao bewusst getrunken – langsam, manchmal in Stille, manchmal begleitet von Musik oder kurzen Meditationen. Erst anschließend öffnet sich Raum für Yin, Meditation oder feine Embodiment-Elemente. Entscheidend ist nicht die Form, sondern die Haltung: Präsenz, Langsamkeit, Begegnung.

Was bei der Auswahl wichtig ist

Wer Kakao in einem rituellen Rahmen nutzt, achtet in der Regel auf eine möglichst naturbelassene Qualität. Reiner Kakao enthält von Natur aus Mineralstoffe, wie Magnesium, Eisen und Kalium, die im Körper vielfältige Funktionen übernehmen: Eisen trägt zu einer normalen Energieverwertung bei, Magnesium unterstützt die normale Funktion der Muskeln und des Nervensystems, Kalium hilft, einen normalen Blutdruck zu halten. Das macht Kakao zu einem angenehmen Begleiter für ruhige Praxisformen, ohne ihn zu einem “Wundermittel” zu stilisieren.

Pure Cacao Rocks von Juice Plus

100% Kakaomasse, leicht zu dosieren

Eine praktische Möglichkeit für Yogastudios oder Retreats sind Produkte, die sich leicht dosieren lassen, etwa die neuen Pure Cacao Rocks von Juice Plus+. Sie bestehen aus 100 % Kakaomasse, sind von Natur aus zuckerfrei und lassen sich einfach schmelzen – ideal, wenn regelmäßig Zeremonien angeboten werden oder Kakao als kleines Achtsamkeitsritual im Kursraum Teil der Atmosphäre wird. Pure Cacao Rocks von Juice Plus+: Ideal pur, im Getränk oder zum Verfeinern von Speisen – als Teil einer ausgewogenen Ernährung. Preis: EUR 39,- pro Dose. 

Ein Moment von Wärme – mitten im Winter

Vielleicht liegt der Zauber der Kakaozeremonie gerade darin, dass sie nichts verlangt und doch so viel verbindet: Körper, Atem, Jahreszeit, Menschen im Raum. Eine Tasse, die wärmt. Ein Kreis, der hält. Eine Praxis, die tiefer wirkt als jede Pose. Und manchmal entsteht genau daraus das, was viele in der dunklen Jahreszeit suchen: einen achtsamen Ort für sich selbst.

Mehr Infos zu den neuen Pure Cacao Rocks von Juice Plus+: de.juiceplus.com

Yoga und Musik: Wie Klänge deine Praxis bereichern können

Die einen lieben es, mit Musik Yoga zu üben, die anderen halten überhaupt nichts davon. Und wieder andere haben es schlicht noch nie probiert. Hier liest du, wie die Welt der Klänge deine Praxis bereichern kann – und worauf du achten solltest.

Text: Stephanie Schauenburg / Fotos: Sonja Netzlaf

Musik im Autoradio, im Café, im Supermarkt – und dann auch noch im Yoga? Will man die permanente Beschallung hier nicht eher mal ganz bewusst abstellen, Stille finden, nach innen lauschen? Für die Tanzkünstlerin und Vinyasa-Yogalehrerin Daniela Mühlbauer ist das kein Widerspruch, im Gegenteil:

Klang und Rhythmus sind für mich kraftvolle Elemente, die meine Bewegungen beleben, Emotionen freisetzen und die Praxis vertiefen. Es ist ein magisches Gefühl, wenn die Energie der Musik durch meinen Körper fließt und jede Bewegung leitet, trägt und inspiriert. Ganz egal ob ich tanze, Asanas übe oder Yoga unterrichte: Die Verbindung zur Musik ermöglicht eine tiefere Verbindung zwischen meiner inneren Welt und der Energie, die im Raum schwingt.

Doch wie hängt das zusammen? Welche Traditionen verbinden Klang und Yoga? Und wie kann Musik zu einem unterstützenden Element für die Praxis werden – sei es nun im Unterricht oder aber beim eigenen Üben?

Die Welt ist Klang

Nada Brahma, die Welt ist Klang: Die Überzeugung, dass das gesamte Universum aus Schwingungen besteht, ist in der indischen Geistesgeschichte tief verwurzelt. Das beginnt schon bei den alten Schöpfungsmythen, es führt über das Körperbild der Hatha-Yogis mit seinen Nadis und Chakras über das traditionelle Rezitieren und Chanten von Mantras bis zum poppigen Kirtan-Konzert. Die moderne Physik hat diese Lehren inzwischen in vielen Punkten bestätigt: Nicht nur Klang ist Schwingung, auch Licht oder Energie, ja selbst die Gedanken lassen sich als Ströme und Frequenzen messen. Sogar die ganze, riesige Erde schwingt offenbar in einer niedrigen Frequenz, man nennt das “Erdbrummen”.

Viele dieser Schwingungen können wir nicht hören, manche dagegen spüren wir sogar körperlich, zum Beispiel wenn in unserer Nähe ein Gong geschlagen wird oder wir beim Singen eine Hand auf die Brust legen. Und egal wie spürbar oder subtil: Wir schwingen mit den Schwingungen, die uns umgeben, mit, sind in Resonanz und können mit ihrer Hilfe unsere eigenen Schwingungen beeinflussen. Deshalb entstanden im Umfeld von Yoga eine Vielzahl von Praktiken mit Klängen. Manche fassen sie unter dem Begriff Nada Yoga, also Klangyoga, zusammen: Mantra, Bhajan und Kirtan gehören dazu, aber ganz besonders natürlich das Chanten von “Om”, das in den Quellentexten als eine Praxis zum Erlangen von Einheit beschrieben wird.

Daniela Mühlbauer nutzt Musik gerne, um ihre Yogapraxis und die ihrer Schüler*innen zu vertiefen. Sie hat uns zu diesem Artikel inspiriert.

Musik ist noch mehr

Aber ein Klang, selbst so ein machtvoller wie ein den ganzen Yogaraum erfüllendes “Ooooomm”, ist noch nicht Musik. Die erklingt erst, wenn aus der Kombination einzelner Töne und Rhythmen Melodien, Harmonien und Stimmungen entstehen, jede mit einer bestimmten Färbung, einem eigenen “Vibe”. Auch hier schwingen wir mit, meist noch sehr viel deutlicher als bei einem einzelnen Klang: Musik berührt uns. Sie kann uns fröhlich oder melancholisch stimmen, energetisieren oder entspannen, aufputschen oder in meditative Versenkung führen.

Diese komplexe Magie der Musik, die direkt zum Herzen vordringt (und von dort auch in die Sphären des Göttlichen führen kann), hat sehr viel mit Yoga und seinem Verständnis der subtilen Energien zu tun – aber erst mal noch nichts mit Asana. Zwar widmen sich viele wunderbare Bands und Festivals der Yogamusik, es gibt richtig tolle Stücke und Alben, aber dennoch findet diese Musik eher selten während des körperlichen Übens statt. Dass in Stilen wie Vinyasa, Power oder Jivamukti Yoga zu ausgefeilten Playlists Asana und Pranayama praktiziert wird oder dass Menschen bei speziellen Events Yoga zu Live-Musik üben, all das sind moderne Weiterentwicklungen der Praxis. Was erst mal toll ist, denn Yoga darf und soll sich ja weiterentwickeln!

Mit Musik in die Verbundenheit

Im Idealfall fließt man in so einer Stunde durch eine ausgefeilte Choreografie aus Klang und Bewegung, man taucht tief ein in eine ganzheitliche Erfahrung von Atem, Bewegung und Rhythmus und wird getragen von einer Energie, die die ganze Gruppe erfasst. Vielleicht fühlt man sich durch die Musik auch in seiner Konzentration gestützt oder man findet einen heilsamen Zugang zu verborgenen Emotionen. Muss aber nicht sein. Musik im Yoga kann auch nervig und störend sein oder schlicht belangloses Hintergrundrauschen. Es kommt darauf an, wie man sie einsetzt – beziehungsweise welchen Vibes man sich aussetzt.

Wenn du alleine übst, kannst du es einfach ausprobieren, experimentieren und dabei nicht nur auf die Musik hören, sondern auch und vor allem auf dich selbst. So findest du heraus, was für dich funktioniert und was eher nicht. Deine Musik – deine Praxis! Der vielleicht naheliegendste Vorzug einer Home Practice mit Playlist: Es wird sehr viel unwahrscheinlicher, dass du nach zehn Minuten lustlos wirst oder mitten im Üben abbrichst, um “ganz schnell” noch eine Nachricht zu tippen.

Die Musik kann dich nicht nur mit ihrem Rhythmus und ihrer Energie durch die Anstrengung tragen, deine Stimmung heben und dein Herz öffnen, sie kann dich auch erden und dir helfen, deine Aufmerksamkeit im Jetzt und in deiner Praxis verankern – und zwar bis zum letzten Track deiner Liste. Auch wenn es in deiner Umgebung Störfaktoren gibt, wenn es zum Beispiel nebenan auf der Baustelle klappert oder dein Partner im Home Office telefoniert, legt die Musik einen schützenden Kokon aus Klang um dich und deine Praxis.

Einklang – oder einsam?

Etwas komplizierter ist das alles, wenn du in einer angeleiteten Stunde bist. Zwar kann es unglaublich beglückend sein, sich gemeinsam und synchron mit der Musik zu bewegen, ganz verbunden nicht nur mit der Gruppe und der Praxis, sondern irgendwie auch mit dem ganzen großen, wilden Leben: Alles atmet miteinander, schwingt miteinander, ist im wahrsten Sinn des Wortes im Einklang. Genauso kann es aber auch passieren, dass zum Beispiel das Tempo für dich nicht passt, die Asanas zu schwierig sind oder die Musik so wenig deinem Geschmack entspricht, dass du genau das Gegenteil von glücklicher Verbundenheit empfindest: Du bist inmitten einer Gruppe allein mit dir und deinem Störgefühl.

Aber selbst wenn du gut mitkommst und die Musik dich vielleicht sogar durch eine Intensität der Praxis trägt, die du ohne kaum halten könntest: Du wirst gerade in so einer dynamischen “Musikstunde” wahrscheinlich nicht ganz so achtsam üben und so fein in dich hineinspüren können, wie das ja eigentlich Sinn der Sache ist. Vor allem wenn die Musik sehr dominant ist, kann sie auch Aufmerksamkeit abziehen, statt dich in der Achtsamkeit der Praxis zu verankern.

Musik sollte sensibel eingesetzt werden

Ein besonders sensibler Punkt sind Emotionen. Wer schon mal in Shavasana liegend in Tränen ausgebrochen ist, weil eine herzzerreißende Melodie alle Schleusen weit aufgemacht hat, weiß “ein Lied davon zu singen”. So eine emotionale Entladung kann wunderbar und befreiend sein, aber eben auch völlig überfordernd. Und nicht selten hat es leider einen schalen Beigeschmack von Manipulation, schließlich weiß die Lehrerin ja, dass sie hier wahrscheinlich ein Stück auswählt, das die Herzen zum Überlaufen bringt.

Wenn Musik die Yogapraxis wirklich bereichern und vertiefen soll, dann muss sie sehr sensibel und bewusst eingesetzt werden. Nicht ein weiterer der Reize von außen, denen wir ja sowieso schon den lieben langen Tag ausgesetzt sind, sondern eine Pforte nach innen, ein Anreiz, feiner zu lauschen und sich den Schwingungen des Lebendigen anzuvertrauen. Es ist wie mit jeder Form von kraftvoller Magie: Sie hat ihre dunklen Seiten, aber in den richtigen Händen kann sie auch verzaubern, transformieren und wahre Wunder bewirken.

Tipps zum Erstellen deiner Yoga-Playlists

von Daniela Mühlbauer

Thema und Intention: Überlege dir, um was es in dieser Praxis geht. Soll die Musik beruhigen, energetisieren oder emotional unterstützen? Wähle zum Beispiel für eine kraftvoll erdende Praxis Musikstücke mit tieferen Tönen, Frequenzen und Bässen.

Dynamik: Beginne mit sanften Klängen, steigere die Intensität während der aktiven Phasen und suche beruhigende Musik für die Entspannungsphase aus. Spanne dabei einen harmonischen Bogen, der in jeder Phase zur Energie der Praxis passt.

Abwechslung: Ein behutsamer Mix, zum Beispiel von Instrumentalstücken und gesungenen Mantras, von schnelleren und langsameren Beats, macht die Playlist lebendiger.

Störfaktoren vermeiden: Achte auf harmonische Übergänge zwischen einzelnen Stücken und wähle nur Musik ohne plötzliche Lautstärkewechsel oder andere Elemente, die die Konzentration stören könnten. Achte dabei auch auf die Songtexte: Passen die Lyrics zur Praxis, können sie vielleicht negative Emotionen wecken?

Feingefühl: Bedenke bei Playlists für eine Gruppe, dass Geschmäcker und Empfindungen verschieden sind. Wähle eher zeitlose Musik und meide Charts und Ohrwürmer.

Pausen: Lasse unbedingt auch Raum für Stille, wo du den Fokus auf den Atem und die inneren Empfindungen lenken kannst. Stille hat ihren eigenen Klang.

Schon gewusst? Auf unserer Webseite findest du eine Vielzahl Yoga-Playlists zu unterschiedlichen Themen, Stilen und Stimmungen.


Stephanie Schauenburg übt in der Gruppe lieber ohne Musik, aber zu Hause findet sie es wunderbar, ihre Bewegungen in Klängen zu baden. Ganz besonders in LaBrassBandas “Yoga Symphony No. 1”.

Im Rhythmus deiner Weiblichkeit – Ayurveda für Körper, Geist und Seele

Neue Wege Ayurveda Reisen für Frauen

Das Leben einer Frau verläuft in Zyklen – voller Energie, Klarheit und Tatkraft, aber auch mit Phasen des Wandels und der Erneuerung. Ayurveda sieht darin eine natürliche Bewegung, die uns leitet, stärkt und in jeder Lebensphase unterstützt. //anzeige

Bei NEUE WEGE begleiten wir Frauen auf diesem Weg seit vielen Jahren – mit Reisen, die Achtsamkeit, Ayurveda und Yoga miteinander verbinden und so Räume schaffen, um Körper und Geist in Einklang zu bringen.

Neue Wege Ayurveda Reisen für Frauen

Gerade in der Peri- und Menopause schenkt der ayurvedische Ansatz wertvolle Impulse. Wenn sich hormonelle Prozesse verändern, eröffnet Ayurveda Wege, den Körper zu stabilisieren, den Geist zu beruhigen und neue Energie zu finden – im Einklang mit den eigenen Bedürfnissen.

Balance im Wandel

Neue Wege Ayurveda Reisen für Frauen

Die Jahre des Übergangs sind eine Zeit des Neubeginns: Der Körper richtet sich neu aus, und mit der richtigen Unterstützung kann daraus neue Stabilität entstehen. Ayurveda begleitet diesen Prozess mit gezielten Routinen, Ernährung und Anwendungen, die Wärme, Ausgeglichenheit und Vitalität fördern.

Sanfte Rituale stärken dich in dieser Phase:

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  • Abhyanga – tägliche Selbstmassage mit warmem Öl, die das Nervensystem beruhigt und Erdung schenkt.
  • Typgerechte Ernährung – warme, frische Mahlzeiten, die das Verdauungsfeuer stärken und Energie spenden.
  • Yoga & Atmung – sanfte Bewegungen und bewusste Atemübungen, die Klarheit und Ruhe fördern.

Ayurveda – Wissen für die Frauengesundheit

Neue Wege Ayurveda Reisen für Frauen

Im Ayurveda ist jede Frau einzigartig. Das Gleichgewicht der drei Doshas – Vata, Pitta und Kapha – bestimmt, wie wir Energie verarbeiten, mit Veränderungen umgehen und uns regenerieren. Mit individuell abgestimmten Anwendungen, Heilkräutern und Ernährung kann Ayurveda helfen, hormonelle Schwankungen auszugleichen, den Schlaf zu verbessern und emotionale Stabilität zu fördern.

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Gerade in der Peri- und Menopause schenkt Ayurveda Halt und Orientierung – für mehr Gelassenheit, innere Stärke und Lebensfreude.

Yoga für neue Leichtigkeit

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Yoga unterstützt den Körper in allen Phasen des Wandels. Sanfte Asanas, Hormon-Yoga und Atemübungen fördern Ausgeglichenheit, Stabilität und Klarheit. So wird jede Praxis zu einer Einladung, den eigenen Rhythmus zu spüren und Kraft aus der Bewegung zu schöpfen.

Retreats für deine weibliche Kraft

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Ayurveda und Yoga entfalten ihre Wirkung besonders an Orten, die Raum für Ruhe, Regeneration und persönliche Begleitung bieten.

Zurück zu dir

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Frauengesundheit bedeutet, die eigene Mitte zu stärken und den Körper bewusst zu begleiten. Ayurveda und Yoga bieten dafür kraftvolle Werkzeuge – sanft, individuell und ganzheitlich.

Hier findest du bei NEUE WEGE Inspiration und passende Reisen, um Deine weibliche Energie zu nähren und Dich ganz auf Dich selbst zu besinnen.

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Hilfsmittel im Yoga: Das können Block, Gurt & Co.

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Foto von cottonbro von Pexels

Viele Yogastile unterscheiden sich alleine aufgrund der Verwendung von Hilfsmitteln. Block, Gurt, Bolster, Decke? Immer wieder werfen diese Helfer einige Fragen auf: Brauche ich sie für meine Yogapraxis, wenn ich nicht im Studio üben kann? Welche sollte ich mir zuerst anschaffen? Wir beantworten deine Fragen rund um das Thema Hilfsmittel im Yoga.

Text: Kerstin Thost / Fotos: Cottonbro via Pexels

Unabhängig vom Level

Das Mindset ist weit verbreitet, dass Hilfsmittel grundsätzlich etwas für Yogaanfänger*innen sind. Auch ich habe mich schon öfter in Yogastunden beim Gedanken erwischt: “Die anderen wissen ja, dass ich Lehrerin bin. Dann kann ich doch jetzt hier keinen Block verwenden. Das zeigt nämlich, dass ich gar nicht so dehnbar bin.” Aber: Die Erkenntnis, dass man ein Hilfsmittel zur Unterstützung braucht, zeugt von gutem Körperbewusstsein. Setzt du Hilfsmittel ein, zeigt das: Dir ist ist die Yogapraxis wichtiger als dein Ego. Hilfsmittel machen den Einstieg in manche Asanas leichter. Aber an der richtigen Stelle anzusetzen braucht Erfahrung und anatomisches Wissen, wie die Asana aufgebaut werden muss.

Mit Hilfsmitteln den Yogahorizont erweitern

Oft von dynamisch orientierten Yogi*nis belächelt: Yin Yoga. “Die verwenden ja so viele Hilfsmittel!” Dabei lohnt sich der Blick über den Tellerrand. In den Yogastunden überrascht mich die Lehrerin oft mit einem für mich neuen Einsatz von Hilfsmitteln, der eine Asana komplett verändert. Ich habe immer das Bedürfnis, mir das aufzuschreiben und sofort in meine nächste Yogastunde zu übernehmen. Jetzt aber zu den einzelnen Hilfsmitteln:

Die Decke

Häufigste Nutzung

Egal ob im Studio oder Zuhause, eine Wolldecke ist oft vorhanden. Die Decke wird meistens fürs Shavasana zum Zudecken verwendet, damit du nach der körperlich aktivierenden Praxis nicht auskühlst. Mehrmals gefaltet ist sie eine polsternde Unterstützung für die verschiedensten Asanas. Im Meditationssitz oder zu Beginn der Yogastunde im Schneiderseitz unterstützt sie als gefaltete Unterlage die Aufrichtung der Wirbelsäule. Sie kann im Pflug oder Schulterstand den Nacken schützen. Unter das Knie untergelegt schont sie im Heldensitz, Vierfüßlerstand oder tiefen Ausfallschritt die Gelenke.

Man kann die gefaltete Decke ohne Schwierigkeiten rollen und als Ersatz für das Bolster (weiter unten beschrieben) verwenden. Damit kannst du die meisten der Asanas auch durchführen, für die du sonst das Bolster bräuchtest.

Die Blöcke

So werden Blöcke meistens genutzt

Yoga Hilfsmittel Block Frau Schrank

Blöcke sind das Hilfsmittel, das in jeder (Anfänger-)Klasse zum Einsatz kommt. Die Verwendungsweisen sind sehr vielfältig und ein Thema für sich. Denn Blöcke können fast in jeder Asana-Familie verwendet werden. Bei Vorbeugen legst du den Kopf entspannt darauf ab. In Rückbeugen z.B. im Liegen intensiviert ein Block zwischen den Schulterblättern die Herzöffnung. Standpositionen und sogar Balancen gewinnen durch Blöcke an Stabilität. Besonders beliebt ist ihr Einsatz auch in (stehenden) Twists, wo du die Hand darauf ablegst.

Der feine Unterschied zwischen Blöcken

Achtung, denn Block ist nicht gleich Block! Es gibt Blöcke verschiedener Materialien und damit auch verschiedener Eigenschaften. Blöcke aus weicherem Schaumstoff sind sehr leicht. Sie lassen sich durch ihre Weichheit auch wunderbar in Rückbeugen unterlegen. Allerdings findest du in Standpositionen wie dem gedrehten Dreieck mit weichen Blöcken kaum Stabilität. Stabilere Materialien wie Kork und Holz sind erst einmal “unbequemer”. Allerdings kannst du dich beispielsweise im Halbmond auf ihre Stabilität als Stütze verlassen. Beides hat also seine Vorteile. Überlege vor dem Kauf, was dir besonders wichtig ist.

Blöcke überraschend vielseitig

Blöcke erleichtern dir den Einstieg in Balancepositionen. Beispielsweise kannst du sie bei der einfachsten Stand-Balance-Asana verwenden: dem Baum. Dafür legst du den Block flach auf die Matte und stellst dich mit deinem Standbein darauf. Davon ausgehend baust du deinen Baum Schritt für Schritt nach oben auf. Du wirst feststellen: Du stehst wesentlich stabiler als sonst. Aber wieso? Sobald du erhöht stehst, erkennt dein Gehirn die Gefahr nach unten zu fallen. Dadurch bist du wesentlich konzentrierter, die Balance zu halten.

Für Yoga von Zuhause

Für digitales Yoga von Zuhause aus, wird meistens vorgeschlagen, Blöcke durch dicke und stabile Bücher wie Lexika zu ersetzen. Das geht auch teilweise, allerdings tauchen dabei Schwierigkeiten auf. Die beiden Bücher sollten eigentlich genau gleich hoch sein, damit bei Asanas wie der Pyramide (Intensive Flankenstreckung) keine einseitige Fehlhaltung entsteht. Zudem können Bücher nicht beliebig auf drei verschiedenen Seiten aufgestellt werden wie Blöcke, sondern nur flach oder dann gestapelt verwendet werden, um in der Höhe zu variieren.

Fazit: Sollte ich mir Blöcke zulegen?

Ich empfehle dir, dir auf jeden Fall für Zuhause Blöcke zuzulegen. Sie sind nicht teuer und vielseitig in jeder Yogapraxis einsetzbar. Achte nur darauf, dass du ein Material verwendest, welches zu dir und deiner Praxis passt. Du kannst sie sogar als Ersatz für einen Gurt verwenden, um zu lernen hinter dem Rücken zu binden. Dafür einfach mit beiden Händen jeweils eine Seite des Blockes greifen. Oder du vertiefst deine sitzende Vorbeuge damit, indem du den Block hinter deine Füße nimmst und die kurzen Kanten mit den Händen packst.

Yoga Hilfsmittel Bolster Frau Schrank

Das Bolster

Die häufigste Nutzung des Bolsters

Bolster dienen, wie der Name schon andeutet, zur Polsterung. Durch sie können die verschiedensten Asanas bequemer gestaltet werden – vor allem bei (sitzenden) Vorbeugen, bei denen viele Körperteile den Boden berühren. Das Bolster kann ähnlich wie die Decke das Knie schonen, wie der Block die Hüfte in der halben Taube gerade ausrichten oder beim Krokodil die Knie auffangen. Oder du legst in verschiedensten Vorbeugen deine Stirn darauf ab, wie in der halben Taube oder in der sitzenden Vorbeuge, wenn die entspannende Version mit rundem Rücken gewählt wird. Ebenfalls in der sitzenden Vorbeuge wie auch im Shavasana kannst du dir das Bolster in die Kniekehlen legen, um den unteren Rücken zu entlasten.

Übrigens: Im YOGAWORLD JOURNAL 06/2025 findest du den “Bolster Dance”, eine restorative Yogasequenz mit Lizzie Lasater. Hier kannst du dir das Heft bestellen:

Ist das Bolster unbedingt notwendig?

Jein. Du kannst das Bolster durch eine gefaltete und dann gerollte Decke ersetzen. Für Asanas, bei denen die längliche Form nicht entscheidend ist, kannst du auch ein Meditationskissen benutzen, um beispielsweise deine Stirn abzulegen. Wenn du oft Stile wie Yin Yoga praktizierst, macht es sicher Sinn, dir ein Bolster für deine Yogapraxis zuhause zu kaufen.

Der Gurt

Die häufigste Nutzung des Gurtes

Grundsätzlich wird der Gurt meistens verwendet, um tiefe Dehnungen zu halten, sozusagen als Verlängerung des Arms. Einerseits hilft er dabei, mit den Armen zu binden. Binden bedeutet, dass sich in einer Asana hinter dem Rücken oder um ein Bein herum die Hände berühren können. Der Gurt kann hierbei den Abstand zwischen den Händen “überbrücken” und bei häufigem Üben kann so der Abstand immer kleiner werden. Andererseits können auch Hüftöffner oder andere auf dem Rücken liegende oder stehende Beindehnungen damit verstärkt werden. Hier wird der Gurt beispielsweise um den Fuß gelegt, wenn die Hand diesen nicht erreichen kann, sodass das Bein noch gestreckt bleiben kann. Auch hier kann über die Zeit die Länge des Gurtes immer kürzer gestellt werden, damit die Hand eines Tages das gestreckte Bein greifen kann.

Der Gurt überraschend vielseitig

Den Gurt kannst du tatsächlich auch im Alltag nutzen. Wenn du viel am Schreibtisch sitzt, hilft er dir Nacken und Schultern zu entlasten. Ähnlich wie ein Holster kannst du ihn dir umschnallen. Dafür öffnest du den Gurt, legst ihn dir genau mit der Mitte in den Nacken. Die Enden hängen am Körper nach unten. Dann führst du beide Enden vorne an der Schulter entlang nach unten. Auf BH-Höhe führst du ihn hinter den Rücken, wo du beide Enden überkreuzt. Dann immer noch auf der Höhe deiner mittleren Rippen führst du ihn nach vorne und schließt ihn. Finde für dich die richtige Stärke. Deine Schultern sollten gut unterstützt sein. Allerdings darf der Zug im Nacken auch nicht zu stark sein.

Fazit: Ist ein Gurt unbedingt notwendig?

Yoga Hilfsmittel Regal Frau


Auch hier gilt: Jein. Gürtel, dünne Handtücher oder Schals, welche möglichst stabil sind, können Zuhause den Yogagurt ersetzen. Wenn du allerdings öfter mit Gurt vor allem am Binden übst, lohnt es sich, einen richtigen Yogagurt zu haben. Denn dieser hat im Gegensatz zu Schal oder Handtuch eine Schnalle, die du flexibel verengen und weiten kannst, wodurch deine Handgelenke entlastet werden. Zudem ist er so fest gewebt, dass du keine Angst haben musst, ihn zu zerreißen.

Noch mehr Hilfsmittel

Jetzt weißt du schon mal über Block, Bolster, Gurt und ihre Alternativen Bescheid. Weitere Hilfsmittel im Yoga sind beispielsweise: ein professionelles Meditationskissen, der Feetup oder ein Augenkissen für Shavasana.

Lerne hier, wie du dir selbst ein Lavendelaugenkissen im DIY nähen und oder ein Mattenspray mixen kannst.

Yoga-Etikette: Die wichtigsten Dos und Don’ts im Yogastudio

Wie verhält man sich eigentlich im Yogastudio? Eine gewisse Achtsamkeit sollte im Yoga ja eigentlich selbstverständlich sein. Weil es im Miteinander aber trotzdem immer wieder anders läuft, hier noch mal die wichtigsten Do’s und Don’ts für die Yogaklasse.

Titelbild: Aneta Lusina von Pexels

1. Komm pünktlich

Manchmal hat sich einfach alles gegen einen verschworen, der Chef, die Bahn, die Parkplatzsuche … Versuche, diesen ganzen Stress zu vermeiden, indem du zeitig aufbrichst und genug Luft hast, um ganz in Ruhe anzukommen. Wenn es dann doch mal später wird, dann warte im Zweifelsfall lieber noch kurz, bis die Klasse in Gang kommt, und platze nicht in eine stille Anfangsmeditation rein.

2. Alles aus?

Eigentlich völlig klar: Handys und andere Gadgets haben nichts im Übungsraum verloren und sollten auch in der Garderobe nicht endlos vor sich hinbimmeln. Trotzdem sieht man immer wieder mal Mitübende, die am Mattenrand “ganz kurz” eine Nachricht tippen. Wenn es mal gar nicht anders geht (Angehörige im Krankenhaus, Bereitschaftsdienst …), dann schalte das Smartphone wenigstens lautlos und checke es nicht ständig.

Schale mit Wasser, Blüten und ätherischem Öl, Symbolbild, Olga Miltsova von Getty Images
Foto: Olga Miltsova von Getty Images via Canva

3. Einheit in Reinheit

Gerüche können extrem störend sein – und damit sind nicht nur Knofi, Kippen, muffige Sportklamotten oder Schweiß gemeint, sondern ganz besonders auch Parfüm und stark duftende Deos. Auch so etwas wie saubere Füße sollte selbstverständlich sein. Nicht umsonst wird Saucha (äußere und innere Reinheit) im Yogasutra als erstes der fünf Niyamas (Verhaltensregeln) genannt.

4. Warten als Übung

Wenn du schon mal seelig in Shavasana gelegen hast und dann völlig aus deiner Entspannung gerissen wurdest, weil vor der Tür die nächste Gruppe lautstark plauderte, dann weißt du: Not so nice! Nutze die Wartezeit vor der Klasse lieber als Einstimmung auf die Praxis: ankommen, atmen, schweigen, nach innen lauschen.

zwei Frauen mit Yogamatten, Symbolbild, Antonio_Diaz von Getty Images
Foto: Antonio_Diaz von Getty Images via Canva

5. Freie Platzwahl

Auch wenn Gewohnheiten nur allzu menschlich sind und du dich wahrscheinlich an einem Platz wohler fühlst als an einem anderen: Natürlich hast du keinen Anspruch auf deinen Lieblingsspot, auch nicht wenn du schon länger in die Stunde kommst als andere. Im Gegenteil: Sich auf eine neue Situation, einen ungewohnten Platz einzulassen, fördert deine Flexibilität vielleicht ebenso sehr wie eine tiefe Dehnung in Hanumanasana.

6. Achtsam ankommen

Achtsamkeit beginnt nicht erst mit dem ersten Sonnengruß, sondern spätestens, wenn du deine Matte ausrollst und dich auf deinem Platz einrichtest. Also am besten: behutsam, mit wenig Geräusch, ausreichend Abstand zur nächsten Matte und ohne ein Minenfeld aus Wasserflasche, Blocks, Notizbuch, Pulli, Decke und sonst was rings um dich. Wenn du all das wirklich brauchst, dann ordne es möglichst platzsparend und dezent.

Menschen auf Yogamatten in der Entspannung, Symbolbild, Hero Images von Getty Images
Bild: Hero Images von Getty Images via Canva

7. Drumrum statt drüber

Die Yogamatte ist während der Praxis so was wie die eigene Privatsphäre, ein Safe Space, der nur dir selbst gehört – und zwar ganz egal ob es eine geliehene Studiomatte ist oder deine eigene, von zu Hause mitgebrachte. Also bitte nicht quer über fremde Matten latschen – und zwar unabhängig davon, ob da gerade jemand ist oder nicht. Achte außerdem darauf, nicht dicht hinter dem Kopf von Mitübenden durchzugehen.

8. Konzentration

Mal ist man mehr bei der Sache, mal weniger, das ist ganz normal. Und manchmal ist es einfach sooo verlockend, der besten Freundin kurz was ins Ohr zu tuscheln. Oder einer unliebsamen Asana aus dem Weg zu gehen, indem man noch ein zweites Mal aufs Klo geht. Oder, oder, oder. Denk dran: Auch deine Mitübenden – und nicht zuletzt deine Yogalehrer*innen – bemühen sich um Konzentration.

aufgeräumte Yogamatten im Regal und Buddhafiguren, Symbolbild, FatCamera von Getty Images Signature
Foto: FatCamera von Getty Images Signature via Canva

9. Bleib bis zum Schluss

Gerade wenn sich die Stunde in einem schönen Bogen tiefer Ruhe und Entspannung nähert, ist es besonders störend, wenn jemand zusammenpackt und “ganz unauffällig” rausschleicht. Klar, manchmal (selten) geht es nicht anders. Sprich das in so einem Fall aber besser vorher ab und verlasse die Klasse dann vor Meditation und Abschlussentspannung und nicht erst mittendrin.

10. Zeit zum Aufräumen

Vielleicht hast du nach der Stunde noch was vor und willst zügig raus. Vielleicht hast du als Kundin oder Kunde auch gewisse Ansprüche in Sachen Service. Trotzdem: Sauber gefaltete Decken und ordentlich ins Regal geräumte Blocks und Kissen sind kein lästiger Dienst, sondern eher ein Ausdruck davon, dass du den gemeinsamen Raum eures Übens genauso würdigst wie die Praxis selbst – und die Stunde entsprechend achtsam beendest.

Kraft der Göttin: Interview mit Sally Kempton über Tantra und Shakti

Sally Kempton (1943-2023) war eine der bekanntesten amerikanischen Meditations-Lehrerinnen. Fünf Jahrzehnte lang erforschte und lehrte sie die Weisheit des Vedanta, des Yoga und des kaschmirischen Shivaismus. Dieses Interview über Tantra und Shakti haben wir bereits im Jahr 2013 mit ihr geführt. Da es perfekt zum Titelthema “Weibliche Kraft” im neuen YOGAWORLD JOURNAL 06/2025 passt, haben wir es nochmal aus den Tiefen des Archivs gekramt …

Text: Verena Hertlein / Titelbild: David Martinez

Fast zehn Jahre wurde Sally Kempton persönlich von dem indischen Meister Muktananda unterrichtet. Zwanzig Jahre lang führte sie ein klösterliches Leben, bis sie sich 2002 für ein “weltlicheres” Dasein entschied, weil sie ihren Schüler*innen bei den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zur Seite stehen wollte.

YOGA JOURNAL: Sally, du unterrichtest seit Jahrzehnten Yoga und Meditation. Weshalb und auf welche Weise folgst du einem tantrischen Pfad?

Sally Kempton: Ich bin bereits seit etwa vierzig Jahren auf einem tantrischen Weg. Mein Guru war ein erleuchteter Meister, dessen Lehren auf dem kaschmirischen Shivaismus basierten. Diese Philosophie besagt, dass das gesamte Universum die Manifestation einer großen kosmischen Energie ist – Shakti. Diese Energie wird zu unseren Körpern, unserer Lebensenergie und zum physischen Universum. Dabei verschleiert sich Shakti in der Welt, indem sie unseren Geist und unsere Sinne nach außen lenkt und uns das Gefühl des Getrenntseins voneinander und vom großen Ganzen vermittelt.

Tantra lehrt, dass sich das alles ändert, sobald der enthüllende Aspekt der Shakti in uns geweckt wird. Traditionell wird dieses Ereignis häufig als Erwachen der Kundalini bezeichnet. Im kaschmirischen Shivaismus spricht man von “Shaktipat” oder Übertragung von Shakti. In dem Augenblick, in dem diese Erweckung stattfindet, beginnt man, all die subtilen Energien im Körper in sämtlichen wundervollen Formationen zu erleben, welche die Yoga- und Meditationspraxis führen. Ich bezeichne dies als den wahren tantrischen Pfad. Eine innere Reise, auf der meine Praxis und meine Erfahrung von Yoga und Meditation von der Kundalini geführt werden.

Wie sieht die tantrische Annäherung an die Meditation aus?

Tantra lehrt viele Meditationsformen. Auch viele der beliebten modernen Meditationsarten, die buddhistischen eingeschlossen, kommen aus dem Tantra. Mantra-Rezitationen und Chakra-Meditationen stammen von tantrischen Praktiken ab, die den Atem und Visualisation nutzen, um die inneren Zentren zu öffnen und die Stille zu entdecken. Das Herz tantrischer Meditation ist die Erkenntnis, dass sich Shakti als unser Körper, unser Atem und selbst als die Energie hinter unseren Gedanken und Emotionen manifestiert. Das bedeutet, dass unser Körper, unser Atem und sogar unsere Emotionen Türen in erleuchtete Zustände sein können. Wenn wir erkennen, dass unsere Lebensenergie von Natur aus göttlich ist.

Tantra unterscheidet sich vom klassischen Yoga, weil es darauf abzielt, die Energie von Körper, Geist und Emotionen zu nutzen anstatt Verstand und Emotionen zu unterdrücken und das Körperliche abzulehnen. Das Ziel ist, die Energien derart zu unterstützen, dass sie sich von ihrem relativ dichten, nach außen gerichteten Zustand in eine subtilere Form verwandeln. Diese dehnt sich letzten Endes in eine Erfahrung der Einheit aus. Dies wird mithilfe der aktiven Kundalini möglich, die uns die Fähigkeit schenkt, während der Meditation tiefer in unser eigenes Innenleben zu blicken.

Tantra wird auch als Kult der Weiblichkeit bezeichnet. Warum werden die weiblichen Energien als wichtig angesehen?

Shakti ist das weibliche Antlitz des Göttlichen. Shakti ist mächtig. Im Tantra ordnet man Bewussheit Shiva zu, dem männlichen Göttlichen, die Schöpferkraft hingegen dem weiblichen. Daher sind alle Kräfte von Natur aus weiblich. Die tantrische Philosophie personifiziert die unterschiedlichen Formen göttlicher Kraft als individuelle Gottheiten. Jede von ihnen repräsentiert eine unterschiedliche Qualität. In der tantrischen Göttinnen-Praxis stimmen wir uns auf diese Kräfte in uns selbst ein, indem wir uns auf die personifizierten Energien beziehen.

Welche konkreten Techniken empfiehlst du, um die Göttinnen-Kraft in uns zu erwecken? Wie können wir unsere Verbindung mit der weiblichen Energie vertiefen?

Beginne, indem du dich auf die energetischen Ströme in deinem Körper einstimmst und lernst, ihnen zu folgen. Bemerke, wie sich deine Energien verändern und bewegen, wie dynamisch sie sind. Benenne diese Energien als Shakti, als göttlich-weibliche Kraft. Ehre deinen eigenen Energiefluss und deinen eigenen Atem als Verbindung zur Weiblichkeit. Dein Körper selbst ist Shakti. Und seine Göttlichkeit hängt nicht davon ab, wie du aussiehst oder wie du dich fühlst. Sobald du anfängst, deinen Körper, Atem und deine Gedanken als Shakti zu erkennen und zu ehren, bemerkst du, dass eine neue Leichtigkeit in dir entsteht. Das ist ein sehr natürlicher Prozess.

Atme und denke daran, dass du von Shakti geatmet wirst, von der göttlichen Weiblichkeit. Wenn du unter der Dusche stehst, fühle, dass du von der göttlichen Weiblichkeit in Form von Wasser gebadet wirst. Wenn du isst, fühle, dass die Nahrung Shakti und ein Geschenk der Weiblichkeit ist. Eine weitere Technik ist es, auf bestimmte Göttinnen-Energien zu meditieren, beispielsweise Durga, Lakshmi, Saraswati oder Kali. Du sitzt und stellst dir eine Göttin vor dir vor. Entweder als Figur oder als Energie. Atme mit dem Gefühl, dass du die Energie der Göttin einatmest. Bitte sie um ihre Weisheit, Einsicht oder Liebe.

In der tantrischen Philosophie ist die weibliche Energie für alle Veränderung verantwortlich. Welche Verbindung besteht zwischen der Hingabe an das Weibliche und der an den Wandel? Wie lässt sich diese Verbindung leben?

Sich dem Wandel hinzugeben, ist die große Aufgabe des Lebens. Wir beginnen, indem wir das akzeptieren wollen, was ist. Dann bitten wir das Göttliche, uns den Weg aufzuzeigen, der vor uns liegt. Ich mache das auf die Art, dass ich mir alle paar Stunden ein wenig Zeit dafür nehme, die Präsenz der göttlichen Weiblichkeit in meinem Körper, in der Luft, und in allen Ereignissen, die in meinem Leben auftauchen, wahrzunehmen. Ich versuche, sie in allem, was mir begegnet, zu ehren. Auch wenn mir das gerade nicht gefällt. Indem du das machst, wird dir ein Pfad gezeigt werden, der dich fließender und entspannter durch die Situationen deines Lebens führen wird. Diesen Zeichen solltest du folgen.

In deinen Seminaren sprichst du häufig darüber, dass gerade in Zeiten des Wandels schwierige Emotionen wie Angst oder Trauer hochkommen. Wie sollen wir diesen Emotionen begegnen? Was sind unsere Werkzeuge?

Unser erstes Werkzeug ist es, die Emotion zu fühlen. C. G. Jung hat gesagt. “Was du nicht fühlen kannst, kannst du nicht heilen.” Finde also heraus, wie sich die Emotionen in deinem Körper anfühlen. Dann tauche in dieses Gefühl mit Akzeptanz ein. Erforsche es und nimm solche Regungen wie Druck oder Hitze wahr. Wie ist die Energie in und um die Emotion? Welche Gedanken tauchen in Zusammenhang mit dieser Emotion auf? Stelle dir dann eine Präsenz darum herum vor. Halte die Empfindung der Emotion im Inneren dieser Präsenz. Lass den unendlichen Raum mit der gefühlten Emotion verschmelzen. Lass alle Gedanken über diese Emotion immer wieder los. Bemerke, wie sich die Emotionen verändert, verlagert oder entspannt. Bleibe bei der Emotion und du entdeckst, dass sich selbst die schwierigsten Emotionen verwandeln, öffnen und auflösen können.


Sally Kempton schrieb regelmäßig für das amerikanische YOGA JOURNAL, veröffentlichte mehrere Bücher (z.B. “Awakening Shakti”) und unterrichtete weltweit Workshops und Retreats. Mehr Info auf sallykempton.com


Hier findest einen spannenden Artikel, in dem Sally erklärt, wie du lernst, deiner inneren Stimme zuzuhören:

Noch mehr Impulse zur transformativen Kraft des Tantra findest du in dieser Podcast-Folge:

Das neue YOGAWORLD JOURNAL ist da! Titelthema “Weibliche Kraft”

Das neue YOGAWORLD JOURNAL ist ab sofort im Handel und in unserem Online Shop erhältlichDiese Themen erwarten dich …

Titelthema “Weibliche Kraft: Eine feministische Perspektive auf Yoga”

This is a man’s world – deshalb ist es wichtig und richtig, dass Frauen sich selbst und gegenseitig stark machen, in Verbindung gehen und die überkommenen Zwänge überwinden, auch im Yoga und mithilfe von Yoga. Aber reicht es, auf der Matte die “weibliche Urkraft” zu befeuern und mehr Sisterhood zu leben? Oder geht es vielleicht um etwas ganz anderes?

Wie definieren wir Weiblichkeit eigentlich? Wie vermischen sich da biologische Merkmale, gesellschaftliche Prägungen und Rollenbilder? Was ist energetische Besonderheit, Shakti, was eher deren eindimensionale, kitschige Überhöhung? Und wie können Polaritäten auf harmonische Weise zusammenspielen? Diesen und vielen weiteren Fragen sind wir in dieser Ausgabe auf den Grund gegangen …

Außerdem in dieser Ausgabe:

  • Alles Shakti, oder was? Eine feministische Perspektive auf Yoga – und deren Auflösung
  • Energy Booster: Aktiv üben im Winter – mit Nina-Gyana Schweser
Die Sequenz mit Nina-Gyana Schweser weckt die Lebensgeister, kräftigt die Mitte und verbindet dich mit deinem inneren Anker. Foto: Nela König
  • Stabilität von innen: So wirkt neurozentriertes Yoga – von Svenja Borchers
  • Bolster Dance: Über sanfte Hingabe in die Weite – mit Lizzie Lasater
  • Besser schlafen: Worauf es ankommt und wie Yoga hilft – von Stephanie Schauenburg und Gabriela Bozic
Sanft dehnende, beruhigende Bewegungen können helfen, Körper und Geist am Abend in eine tiefe Entspannung zu führen – Gabi Bozic zeigt eine passende Praxis. Foto: Jasmin Breidenbach
  • Die Kraft des Rituals: Wie Pujas Verbundenheit fördern – von Salisha Aya
  • Wenn der Wind tanzt: Ayurveda-Tipps für die Vata-Zeit – von Isabell Kilian

… und vieles mehr.

Die YOGAWORLD JOURNAL Online Ausgabe

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Energieausblick November 2025 – Leichtigkeit, Weitblick und neue Kraft

Medium Kristina Sacken Energieausblick

In unserer neuen Artikelreihe gibt euch Medium Kristina Sacken, die eng mit der geistigen Welt verbunden ist, regelmäßig einen Energieausblick für den jeweils kommenden Monat. Dabei channelt sie extra für unsere YogaWorld Community …

Text: Kristina Sacken / Titelbild: Franziska Krois

Der November 2025 fühlt sich an wie ein Sprung ins Weite. Nach Wochen, in denen vieles konzentriert, dicht und anstrengend war, öffnet sich plötzlich ein Raum. Du hast dich durchgeschoben, durchgehalten, durchgesetzt – und nun kommst du auf diesem Weg oben an. Was folgt, ist der Moment, in dem du loslässt, abspringst und merkst: Es trägt dich.

Das Bild der geistigen Welt ist ein riesiges Trampolin. Du hüpfst hinein in eine Phase, die leicht, hell und überraschend mühelos ist. Die Spannung der letzten Monate löst sich, und du spürst eine neue Form von Vertrauen – in dich, in das Leben, in deinen Weg. Das, was du im Oktober mit Entschlossenheit mit deinem Traktor aufgebaut hast, bekommt jetzt Auftrieb. Plötzlich fließt es. Du fühlst dich getragen und merkst, dass du mehr Energie hast, als du dachtest.

Am Horizont ist schon das Licht von Weihnachten sichtbar. Du schaust zurück und erkennst, wie viel Kraft du gewonnen hast – durch Reibung, durch Fokus, durch das Dranbleiben. Jetzt darfst du dich in dieser neuen Leichtigkeit bewegen.

Wenn du dich auf diesem großen Trampolin umschaust, siehst du Menschen, die – genau wie du – gerade Energie tanken und nach vorn schauen. Einige setzen sich am Rand hin, um strategisch zu denkenWie geht es weiter? Was will ich mit dieser neuen Kraft anfangen? Der November lädt dich dazu ein, mit Weitblick zu planen, ohne den Moment zu verlieren. Du kannst jetzt klar erkennen, was du im nächsten Jahr aufbauen willst.

Diese Zeitqualität öffnet dir ein besonderes Fenster: Deine Wahrnehmung ist weit, dein Denken klar, deine Intuition präzise. Die geistige Welt beschreibt es so, als könnten wir im November ein bis drei Jahre nach vorn schauen, ohne uns darin zu verlieren. Wir sehen nicht nur bis zum Jahresende, sondern auch, wie sich unsere Energie langfristig entfalten will – privat, beruflich, spirituell.

Der November trägt also zwei Bewegungen in sich: Zum einen die Freude am Hier und Jetzt, am Sprung, an der Leichtigkeit. Zum anderen den klaren, fast kristallinen Blick in die Zukunft. Es ist der Monat, in dem du ausprobieren darfst, was dich stärkt, und dich innerlich neu ausrichtest.


Wenn du diese Weite und Klarheit bewusst vertiefen möchtest, beginnt am 3. November mein Einsteigerkurs in die Medialität – eine Einladung, deiner eigenen Führung zu vertrauen und deine Intuition als verlässlichen Kompass zu erleben. In dieser Zeit, in der sich vieles ordnet und öffnet, lernst du, zwischen innerer Stimme und äußeren Einflüssen zu unterscheiden und wieder auf dein Gespür zu vertrauen. Der Kurs richtet sich an alle, die spüren: Ich will meiner Wahrnehmung mehr trauen – und sie als Stärke leben.Du lernst, Botschaften klar zu empfangen, Entscheidungen mit Sicherheit zu treffen und deiner Führung zu folgen – im Alltag, im Beruf, im Leben.

👉 Einsteigerkurs in die Medialität – Start am 3. November
Mehr Infos: kristinasacken.com


Außerdem lade ich dich ein, die Morgenmeditation 2 Wochen kostenfrei auszuprobieren. Es ist mein Geschenk an dich, damit du dich getragen, verbunden und klar durch diesen Monat bewegen kannst.

🎁 YogaWorld-Special:
Teste die Morgenmeditation jetzt 2 Wochen kostenfrei

👉 kristinasacken.com/2wochengratis
CODE: YOGAWORLD


Mit Herz und Verstand – Kristinas Podcast

Kristina Sacken Podcast Cover "Mit Herz und Verstand"

In meinem Podcast Mit Herz und Verstand findest du jede Woche:

  • Aktuelle kollektive Energie-Updates
  • Channelings aus der geistigen Welt
  • Praktische Tipps für die Integration medialer Impulse im Alltag

Gleich reinhören auf kristinasacken.com/podcast-mitherzundverstand


Über Kristina Sacken

Kristina Sacken Portrait
Foto: Franziska Krois

Kristina Sacken ist Medium, Juristin und Gründerin der Kristina Sacken Akademie. Sie begleitet vor allem Frauen in Umbruchsphasen dabei, ihre Medialität zu entdecken und als innere Kraftquelle im Alltag zu nutzen. Mit klarer, ruhiger Präsenz verbindet sie spirituelle Tiefe mit einem strukturierten, alltagstauglichen Ansatz. Neben Ausbildungen und Retreats bietet sie eine tägliche Morgenmeditation an und teilt in ihrem Podcast Mit Herz und Verstand aktuelle Energien und Botschaften aus der geistigen Welt.

Mehr erfahren auf kristinasacken.com und auf Insta @kristinasacken / @mediale_akademie

Übrigens: Im neuen YOGAWORLD JOURNAL 06/2025 findest du ein spannendes Interview mit Kristina Sacken. Als erfahrenes Medium und Channeling-Expertin gibt sie uns einen Einblick, was mit den Seelen nach dem Tod passiert, warum sie Zeit beim Übergang brauchen dürfen und weshalb sie trotzdem immer in Verbindung bleiben. Hier kannst du dir das Heft bestellen: