Der Vorabend von Allerheiligen ist Halloween – oder für uns kulturell etwas näher – das keltische “Samhain”, das Fest des Sommerendes. Wir erklären euch, wie das Fest in die Yoga-Tradition passt und geben Tipps für Affirmationen und eine stille Praxis.
Die Bedeutung von Samhain
Samhain ist das Fest vom 31. Oktober auf den 1. November. Das Wort “Samhain” bedeutet Vereinigung und symbolisiert den Raum zwischen Vergangenheit und Zukunft. Früher war es das Fest des Jahresendes und des Neuanfangs. Auch die alten Kelten glaubten, dass die Grenze zwischen den Welten geöffnet ist und die Seelen der Toten heimkehren, um ihre Familien wiederzusehen.
“Die Herausforderung der Jahreszeit, die durch diese Nacht eingeleitet wird, besteht darin, sich einfach an einen Ort der Stille zu begeben und einfach da zu sein, wo man ist: sich nicht vorwärts oder rückwärts zu bewegen, sondern einfach ganz und gar präsent zu sein, im Raum zwischen Vergangenheit und Zukunft.” (Aus “Frauenrituale, Frauenmysterien” von Ruth Barrett.)
Unsere Herausforderung in der Herbst-Winter-Periode besteht darin, einerseits die Dunkelheit anzunehmen und andererseits Licht in die Dunkelheit zu bringen. Wir erkennen, wie die Dunkelheit uns in den Herbst- und Wintermonaten Ruhe, Regeneration und Erneuerung bietet. Gleichzeitig ist es wichtig, die dunklen Tage zu erhellen, indem wir heilsame Bilder des Lichts visualisieren.
Yoga-Tradition und Samhain-Rituale
Im klassischen Yoga wird der göttliche Funke im Inneren als Atman bezeichnet, der wie eine Flamme oder eine ständig brennende Kerze ist, die im Herzraum entzündet wurde. Wenn die Natur (Prakriti) in die Phase des Verfalls und Rückzugs eintritt, können wir die dunkle, schwere (Tamas) Qualität der Jahreszeit ausgleichen, indem wir sattvische Bilder von Licht und Leuchtkraft visualisieren. Wir zünden eine Kerze in der Dunkelheit an und lenken unser Bewusstsein nach innen, um das zu betrachten, was ewig und unveränderlich ist.
Wir können uns auch von Diwali, dem hinduistischen Lichterfest, inspirieren lassen, das dieses Jahr am 24. Oktober gefeiert wurde. Diwali bedeutet “eine Reihe von Lichtern” und steht für den Neubeginn. Die hinduistische Göttin Lakshmi besucht nur Häuser, die sauber und gut beleuchtet sind. Deshalb werden zu Diwali die Häuser der Hindus mit Dutzenden von flackernden, handbemalten Terrakotta-Lampen beleuchtet.
Altes loslassen und Platz für Neues schaffen
Wenn der Herbst in den Winter übergeht, treten wir in die dunkelste Phase des Jahres ein, bis die Sonne zur Wintersonnenwende im Dezember wiedergeboren wird. Jedes Ende ist ein neuer Anfang. Samhain oder Halloween ist die perfekte Zeit, um zu planen und neue Ideen ins Leben zu bringen. Denn so wie eine Blumenzwiebel über den Winter in der Erde ruht, ist sie im nächsten Frühjahr bereit, neue grüne Triebe sprießen zu lassen.
Verbringe jetzt einige Zeit damit, dir vorzustellen, was du in der nächsten Wachstumsperiode in die Welt bringen willst und was du gerne wachsen sehen willst, wenn der Frühling wiederkommt.
Affirmationen für Samhain
“Tiefer Frieden”
“Liebe und Licht”
“Liebe vertreibt Furcht”
“Innehalten, Beruhigen, Ruhen, Heilen”
“Nur dieser Moment”
“Jedes Einatmen, ein neuer Anfang”
“Jedes Ausatmen, ein vollständiges Loslassen”
“Ich weiß, dass ich alles erreiche”
“Ich habe alle Zeit der Welt”
Candlelight Yoga und Intention
Ob du dich für einen dynamischen Flow entscheidest oder eine entspannte Yin Yogastunde – zu Samhain kannst du abends bei Kerzenschein üben. Die veränderte Lichtqualität, die mit Kerzenlicht einhergeht, gibt deinem Nervensystem sanfte Impulse, die dein Unterbewusstsein ansprechen.
In deiner Praxis können diese vier Aspekte von Samhain im Fokus sein:
Heilung: Vergangene Traumata und Verletzungen loslassen, um im Hier und Jetzt unser volles Potenzial zu leben.
Annehmen: Wenn wir das annehmen können was ist, kann Veränderung geschehen.
Vergeben: Eine der schwierigsten Aufgaben ist das Loslassen von Menschen, Taten und Erfahrungen, die uns verletzt haben.
Verbindung: Erinnere dich an deine Vorfahren und Lehrer in Liebe und Licht. Lass dich von ihrer Kraft erfüllen und erkenne die Veränderungen, die dir schon vorangegangen sind. Verbinde dich mit der Energie der Transformation.
Eine Reise durch persönliche Höhen und Tiefen: Ute Albrecht-Mayr über Yoga, Heilung und neue Wege
In dieser Folge „YogaWorld Podcast“ erwartet euch eine ganz besondere Premiere: Das neue Format „Yogi-Portraits“ geht an den Start! Gastgeberin Susanne Mors hat dafür eine inspirierende Persönlichkeit eingeladen – Ute Albrecht-Mayr, Gründerin des Salon de Shakti in München. Utes Weg ist ebenso vielfältig wie beeindruckend. Aufgewachsen in einer Familie, die alles andere als gewöhnlich war, erzählt sie von ihrer Kindheit mit einem Vater, der nach zwei Weltkriegen eine bunte Geschäftswelt aufgebaut hat und wie sie sich später durch eigene berufliche und persönliche Herausforderungen kämpfte.
Eine Nahtoderfahrung bei der Geburt ihrer Tochter, der Aufbau ihres gemeinnützigen Vereins Azurkind und ihre Leidenschaft für alternative Heilmethoden und Hormonyoga haben Ute geprägt und zu der starken Frau gemacht, die sie heute ist. In dieser Folge teilt sie ihre berührende Geschichte, spricht über die heilende Kraft des Yoga, ihre Visionen für die Zukunft und was es bedeutet, im Leben trotz aller Rückschläge immer wieder aufzustehen.
Erlebe in diesem offenen und ehrlichen Gespräch, wie Yoga Ute in den schwierigsten Momenten begleitet hat, welche spirituellen Einsichten sie gewonnen hat und wie sie all das in ihre Arbeit einfließen lässt. Freue dich auf spannende Einblicke in die Welt einer Yogini, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, anderen Frauen mit ihrer Arbeit zu helfen – ob durch Hormonyoga, alternative Frauenheilkunde oder Buddhistische Psychotherapie.
Hör gleich rein und lass dich inspirieren. Und vergiss nicht: Deine Unterstützung – ob durch eine Bewertung, einen Kommentar oder das Teilen des Podcasts – hilft uns, noch mehr Menschen zu erreichen. Danke dir von Herzen und viel Freude beim Hören.
Auf der Suche nach einem etwas anderen Retreat? Etwas, das mehr bietet als der klassische Yoga-Urlaub? Dann sind die Breathwork Retreats von Husma genau das Richtige für dich. Hier erwartet dich eine kraftvolle Mischung aus Atemarbeit, Yoga und Meditation, die dich in eine tiefe innere Transformation führt – sei es im Paradies von Sri Lanka oder auch in Deutschland. Bei Husma Retreats findest du diesen ganz besonderen Mix aus intensiver Selbstarbeit und Entspannung an traumhaften Orten. //anzeige
Was macht Husma Retreats so besonders?
Hinter Husma Retreats stehen Alexander Keil und Martina Drechsel, die seit mehr als sieben Jahren das beliebte Green Peace Inn direkt am Strand von Sri Lanka leiten. Mit Husma Retreats bringen sie ihre umfassende Expertise in Atemarbeit, Meditation und Yoga nun auf ein internationales Level und weiten ihr Angebot auf Deutschland aus. “Die Season in Sri Lanka im Süden ist nur 5-6 Monate von November bis April im Süden und dann wechselt sie an die Ostküste. Nochmals einen zweiten Standort in Sri Lanka aufmachen, war für uns keine Option. Und der Wunsch war, die gleiche Arbeit auch im Sommer in Europa zu machen und auch es den Menschen zu ermöglichen, die nicht extra nach Sri Lanka fliegen wollen,” erklärt Alex. So entstand die Idee, ab 2023 Breathwork Retreats in Deutschland anzubieten.
Diese Retreats bieten weit mehr als nur einen typischen Yoga-Urlaub. Du hast hier die Möglichkeit, tiefer in die Atemarbeit einzutauchen – mit täglich 6 Stunden Praxis und Theorie, wie man sie sonst nur in Teacher-Trainings erlebt. “In unseren Retreats kommt alles zusammen, was wir auf unserem eigenen Weg gelernt haben,” beschreibt Alex die ganzheitliche Herangehensweise von Husma. “Als ich mit der Meditation angefangen hatte, wusste ich noch gar nicht, wie sehr sie mir in vielen Bereichen meines Lebens helfen würde. Erst später, nachdem ich mehrere Jahre selbst praktiziert hatte, verstand ich auch die Vorteile und den Nutzen der Meditation. Da wuchs auch der Wunsch in mir, das mit anderen zu teilen.”
Breathwork Retreat plus Yoga – eine tiefe Erfahrung
Yoga stärkt den Körper, beruhigt den Geist und schafft Raum für Entspannung. Breathwork geht einen Schritt weiter. “Atemarbeit ist heute ein aufstrebender Trend, wie Yoga es einmal war,” so Alex. Während des Retreats lernst du verschiedene Atemtechniken, die dir helfen, emotionale und körperliche Blockaden zu lösen und deinen Körper auf einer tiefgreifenden Ebene neu zu erleben. “Und genau das ist die Magie dieser Arbeit. Aus unserer Sicht ist es die Präsenz mit uns selbst, unserem Körper und unserer Atmung, was uns hilft, uns von gespeicherten Erfahrungen zu befreien.”
Besonders wirkungsvoll ist dabei die Kombination aus Breathwork und Yoga, wie Martina erläutert: “Yoga ist ein wunderbares Werkzeug, um auf körperlicher, mentaler und emotionaler Ebene zu arbeiten. Es hilft, das im Breathwork Erlebte zu verarbeiten und zu integrieren.” Morgens gibt es aktive Yoga-Sessions, die den Körper auf die Atemarbeit vorbereiten, während am Abend Yin Yoga Raum bietet, um die Erfahrungen des Tages zu reflektieren und zu vertiefen: “Hier haben die Teilnehmenden Zeit in den Yogapositionen 3-6 Minuten zu verweilen und dem Körper, dem Geist und den Emotionen Zeit zu geben, zu fühlen, wahrzunehmen, loszulassen und Raum für Neues zu entwickeln.”
Dein Tagesablauf bei Husma Retreats
Ein Tag bei Husma Retreats verbindet intensive Arbeit und Erholung auf ausgewogene Weise. Die Retreats sind so strukturiert, dass du sowohl praktische als auch theoretische Einblicke in die Welt der Atemarbeit erhältst. “Wir unterrichten sowohl östliche als auch westliche Traditionen der Atemarbeit, weil wir glauben, dass beide viel zu bieten haben,” erklärt Alex. Diese ganzheitliche Herangehensweise macht die Retreats zu einem tiefgehenden Erlebnis.
Ein typischer Tagesablauf bei Husma sieht so aus:
“Jeden Tag gibt es ein Thema, auf das wir uns in den Sessions konzentrieren,” erklärt Alex. Diese Themen geben den Retreats Struktur und machen es leichter, die Inhalte nachhaltig in den Alltag zu integrieren.
– 7.00 – 8.15 Uhr: Wake-Up Yoga – eine morgendliche Yoga-Praxis, die dich auf den Tag vorbereitet.
– 8.30 – 11.15 Uhr: Breathwork-Session – Atemarbeit in der Gruppe, die dir hilft, tief in dein Inneres zu blicken.
– 11.15 Uhr: Gesundes, pflanzenbasiertes Brunch – perfekt, um Energie zu tanken.
– 12.00 Uhr: Zeit für Integration, Workshops, Talks oder Journaling – um das Erlebte zu reflektieren.
– 17.00 – 18.30 Uhr: Yin Yoga – eine sanfte Yoga-Einheit, um den Tag entspannt ausklingen zu lassen.
– 20.30 Uhr: Meditation – eine abendliche Praxis, die den Tag harmonisch abschließt.
Retreats in Sri Lanka und in Deutschland
Die Ursprünge von Husma Retreats liegen im tropischen Sri Lanka, wo das Green Peace Inn, direkt am Strand gelegen, den perfekten Rahmen für intensive Atemarbeit bietet. “In Sri Lanka haben wir die Möglichkeit, viele Retreats nacheinander zu halten – das hat uns erlaubt, unser Konzept zu verfeinern,” berichtet Martina. Seit 2023 ist das erfolgreiche Konzept auch in Deutschland verfügbar – eine ideale Option für alle, die ohne lange Reisen an einem Retreat teilnehmen möchten.
Was erwartet dich bei einem Husma Retreat?
– Intensive Atemarbeit: Du lernst verschiedene Atemtechniken, die dir helfen, Stress abzubauen und emotionale Blockaden zu lösen. “Es geht darum, dass die Teilnehmenden Atemtechniken am eigenen Körper erfahren und spüren, wie sie wirken,” erklärt Martina. “Der verbundene Atem liegt bei uns im Mittelpunkt unserer Retreats. Dazu unterrichten wir dann auch traditionelles Pranayama aus dem Yoga (Atemkontrolle) und verbinden beides dann mit verschiedenen Meditationstechniken. Wir versuchen den Gästen ein ganzheitliches Bild, also wie alle diese Themen zusammenhängen, mitzugeben.”
– Kombination aus Theorie und Praxis: Du erhältst nicht nur praktische Anleitung, sondern auch theoretische Grundlagen, um die Atemarbeit in deinem Alltag zu nutzen.
– Natur und Entspannung: Arbeit und Erholung gehen Hand in Hand – egal, ob in Sri Lanka oder in Deutschland.
– Ganzheitlicher Ansatz: Atemarbeit, Yoga, Meditation und pflanzenbasierte Ernährung – alles zusammen für eine rundum erholsame und transformative Erfahrung.
Bereit für ein etwas anderes Retreat?
Alex und Martina legen großen Wert darauf, dass die Yogi*nis ihre Erfahrungen nachhaltig in ihr Leben integrieren. “Es ist uns wichtig, dass die Teilnehmenden lernen, eine individuelle Yogapraxis in ihren Alltag einzubauen, die sie aktiviert, entspannt und in Körper und Geist präsent hält,” erklärt Martina. Wenn du also spürst, dass Yoga allein nicht mehr ausreicht, könnte ein Breathwork Retreat von Husma genau das Richtige für dich sein.
“Es ist fast unmöglich in Worte zu fassen, was das Husma Retreat für mich bedeutet und wie wundervoll der Ort ist, den Alex und Martina geschaffen haben. Ich habe mich sicher gefühlt, mein wahres Ich zu zeigen, wurde ermutigt, meine Wahrheit auszusprechen und habe so viele Werkzeuge und Techniken gelernt, die ich zu Hause anwenden kann. Das Essen ist unglaublich lecker, die Unterkunft ist wunderschön und liegt direkt am Strand und das Team ist sehr freundlich und einladend. Ich kann diesen Ort nicht genug empfehlen!”
Good to know
Für die Retreats brauchst du keine Vorbereitungen, Alex und Martina starten bei jedem Retreat und Workshop von Anfang an, so dass jede*r teilnehmen kann. Du brauchst keine Erfahrung, weder von Meditation, Yoga oder Atemarbeit.
Während der Retreats wird pflanzlich, glutenfrei und ohne raffinierten Zucker gekocht. “Uns geht es hier darum, dass die Menschen selbst erleben, ob es für sie einen Unterschied macht, gewisse Lebensmittel wegzulassen. Wir haben für uns festgestellt, dass es uns so viel besser geht.”
Ob in Sri Lanka oder Deutschland – bei Husma Retreats findest du einen Ort, an dem du dich selbst auf einer neuen Ebene entdecken kannst.
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Bekannt ist: Meditation hilft gegen Stress und steigert die Konzentrationsfähigkeit, sie macht uns freundlicher und sozialer. Als unser Autor längere Zeit krank war, stellte er erstaunt fest: Die Praxis half ihm auch, achtsam und viel gelassener durch diese schwierige Zeit hindurchzukommen, als er je vermutet hätte.
An einem heißen Augustabend vor einem Jahr bekomme ich plötzlich heftige Bauchschmerzen. Der Notarzt wedelt eine Hornisse aus dem Krankenwagen. “Wie ist der Schmerz auf einer Skala von eins bis zehn?”, fragt er. “Acht.” Sie schalten das Blaulicht an. In der Notaufnahme sind die Flure leer. Der Schmerz ist jetzt eher eine Sieben. Nach gefühlten zwanzig Minuten kommt jemand. Ich werde in einem heißen, dunklen Raum abgestellt. Es muss noch vor Mitternacht sein. Mein Handyakku ist fast leer, immer noch keine Schmerzmittel.
Ich wimmere leise. Eine Patientin einige Zimmer weiter ruft verzweifelt: “Mama! Mama!” Ein älterer Herr wird eingeliefert, fast taub und dehydriert. Ich höre mit, wie ihm erklärt wird, warum er hier ist. Er versteht es nicht. Jemand kommt und gibt mir Wasser und Schmerztabletten. Sie helfen nicht. Jemand kommt und macht einen Ultraschall vom Bauch, um eine Blinddarmentzündung auszuschließen. Jemand kommt und gibt mir mehr Wasser, andere Schmerztabletten. Die helfen endlich. Jemand kommt und macht noch einen Ultraschall vom Bauch, um eine Blinddarmentzündung auszuschließen. Es herrscht Personalmangel, aber auch Kommunikationsmangel.
Die Wirkung der Schmerzmittel lässt nach. Ich stehe auf, suche Menschen. Niemand da. Ich gehe zurück in mein Zimmer, lege mich hin, leide. Jemand kommt, gibt mir Wasser und Schmerztabletten. Sie helfen ein bisschen. “Ist der Schmerz wie ein Wurm, der sich durch deinen Rücken frisst?”, fragt der dritte Ultraschall-Arzt in dieser Nacht. “Hmpf”, mache ich. “Dann ist es keine Blinddarmentzündung”, sagt er zufrieden und rollt sein Gerät ungenutzt wieder weg. Jemand holt mich zum CT, findet einen Nierenstein. Alle sind happy (außer mir), ich werde entlassen, morgens um sechs, mit einem Streifen Schmerztabletten, in dem noch eine (!) Tablette ist. Jemand drückt mir eine Wasserflasche in die Hand. Draußen ist es schon wieder brüllend heiß.
Die Kraft der Wahrnehmung
In dieser Nacht im Krankenhaus und auch in den folgenden Tagen war das, was ich in der Meditationspraxis gelernt habe, für mich sehr hilfreich. Ganz automatisch konzentrierte ich mich auf meinen Atem. Immer wieder. Einmal hörte ich eilige Schritte auf dem Flur, ein schrilles Fiepen. “Mama, Mama!” rief die Frau einige Zimmer weiter, inzwischen heiser. Dann wurde es auf einmal sehr still. Ich achtete weiter auf meinen Atem und erst Minuten später merkte ich, dass ich damit die Angst im Zaum hielt.
Ich konzentrierte mich auf die Geräusche im Flur, auf die Wahrnehmung meines Rückens auf der Liege. Wenn der Wurmschmerz kam, versuchte ich, ihn nicht zu verdrängen, sondern ließ ihn durch mich hindurchwehen. Einatmen. Jetzt ist es so. Ausatmen. Und jetzt ist es so. Einatmen, ausatmen. Atempausen, Atempausen. Wenn ich Durst hatte, aber kein Wasser, nahm ich den Durst wahr, und was er mit mir machte. Im Dunkeln stand die (ungerechtfertigte) Angst zu sterben neben meiner Liege.
“Einatmen. Jetzt ist es so. Ausatmen. Und jetzt ist es so.”
Ich akzeptierte ihre Anwesenheit. Ich habe gerade Angst. Ich habe gerade Durst. Es tut gerade weh. Die Mitarbeiter*innen haben gerade keine Zeit. Ich konzentrierte mich immer wieder auf meinen Atem. “Wer atmen kann, kann meditieren”, sagt Jon Kabat-Zinn, der Erfinder der Achtsamkeitsbasierten Stress-Reduktion. Wer atmet, ist noch am Leben, sagte ich mir in dieser Nacht. Mein Handyakku war fast leer, sollte ich meine Frau (nachts um vier) ein letztes Mal anrufen, bevor das Handy stirbt, und ich vielleicht auch? Atmen, atmen. Angst, Angst. Atmen, atmen. Angst, Angst.
Atemtechnik gegen die Angst
Die Tage danach sitze ich zu Hause und warte darauf, dass es mir besser geht. Das passiert aber nicht. Im Lauf der folgenden Wochen wird aus einer Krankheit die nächste und die übernächste. Es wird ein emotional und körperlich anstrengendes Jahr. Einerseits versuche ich immer wieder, mich bewusst auf die Meditationspraxis zu besinnen und meine Batterien aufzuladen. Vor allem aber gibt es immer wieder Momente, in denen ich wie auf Autopilot die gelernten Tools hervorhole. Auf alles achte, was ich wahrnehmen kann. Den Atem spüre. Gedanken als solche benenne und sie davonziehen lasse.
Rückblickend bin ich erstaunt, wie sehr mir das geholfen hat. Immer wieder konnte ich mich mit diesen simplen Techniken beruhigen, Schmerz, Sorge oder Langeweile besser aushalten, der Angst Einhalt gebieten. In einem Interview habe ich mit Sharon Salzberg über die Metta-Meditation gesprochen. Sie ist der Ansicht, wer regelmäßig liebende Güte übe, zeige sie im Alltag auch eher.
So ging es mir in vielen kleinen Momenten. Pflegepersonal kommt nicht. Hassen sie mich? Nein, wahrscheinlich haben sie einfach Stress und gerade einen dringenderen Fall. Es ist besser, ihnen zu vertrauen. Schmerzwelle überrollt mich, Schmerzmittel hilft zu wenig. Wird das so bleiben? Hoffentlich nicht. Jetzt gerade tut es weh. Aber ich kann noch atmen. Es gibt noch andere Sinnesreize außer dem Schmerz. Wärme auf der Haut. Piepsen im Flur.
Mit Autopilot aus dem Tief
Die Patientin nebenan ist gestorben. Besser sie als ich, dachte ich in jener Nacht. Und gleich darauf: Ist es schlimm, dass ich so fühle? Bin ich ein schlechter Mensch und deshalb vielleicht als nächster dran? Zwei Gedanken von vielen. Sie kommen und gehen einfach. So ging das, Atemzug für Atemzug.
“Immer wieder konnte ich mich mit diesen simplen Techniken beruhigen, Schmerz und Sorge besser aushalten.”
Es war wie Autofahren in einer Risikosituation: Jahrelange Übung zahlte sich aus, alles funktionierte automatisch, und am Ende kam ich einigermaßen heil wieder aus diesem Tief heraus. Und dankbar. Für die Mühe derjenigen, die mich behandelten, für die Mühe derjenigen, bei denen ich Meditation erlernt habe, und für meine eigene Mühe, immer wieder auf das Kissen zurückzukehren.
Ich gehöre zu denjenigen, die keine feste Praxis haben, sondern nach Bedarf die Technik wechseln. Damit die Freude an der Meditation jeweils möglichst groß ist und ich dranbleibe. Heute weiß ich: Es hat sich gelohnt.
Als besonders hilfreich empfand unser Autor während seiner Krankheit eine vereinfachte Form der Vipassana-Meditation. Hier geht’s zur Anleitung:
Ulrich Hoffmann ist mehrfacher Bestsellerautor. Er schrieb u.a. den Longseller Mini-Meditationen. Vor kurzem erschien von ihm 50 philosophische Erkenntnisse, die das Leben leichter machen. Mehr über den Autor findest du auf seiner Website.
Erfahre mehr über die heilende Kraft der Meditation in unserem Podcast:
Vipassana bedeutet “Einsicht” und bezieht sich darauf, die Dinge so zu sehen, wie sie sind. In diesem Sinn wird Vipassana auch als “offenes Gewahrsein” verstanden.Diese Technik empfand unser Autor Ulrich Hoffmann besonders hilfreich während seiner Krankheit, die er im ersten Teil dieses Artikels beschreibt.
Text: Ulrich Hoffmann / Titelbild: Maddy’s Art via Canva
1. Nimm deine Meditationshaltung ein und stelle einen Timer auf 10 bis 20 Minuten. Schließe die Augen, wenn dir das angenehm ist, oder richte den Blick ohne Fokus in eine mittlere Entfernung. Lege die Hände entspannt auf die Oberschenkel oder in den Schoß. Achte darauf, dass dein Rücken entspannt aufgerichtet ist. Die sogenannte Krone des Kopfes, der höchste Punkt, zieht ein wenig nach oben.
2. Lasse einige Atemzüge ruhig kommen und gehen. Ab jetzt benennst du, was geschieht. Eine einfache Variante besteht darin, sich auf den Atem zu konzentrieren. Du sagst beim Einatmen stumm im Geiste “ein”, beim Ausatmen “aus”. In der Vipassana-Praxis wird geraten, sich auf das Heben und Senken der Bauchdecke zu konzentrieren. Dabei wird das entsprechende Wort dann jeweils zweimal im Geiste wiederholt. Also: Heben – “ein, ein”. Senken: “aus, aus”. Heben: “ein, ein”. Senken: “aus, aus”. Du kannst auch die Worte “heben, heben” und “senken, senken” verwenden.
3. Wenn du in der Ferne einen Hund bellen hörst, kannst du es auch benennen: “bellen, bellen”. Danach richtest du die Aufmerksamkeit wieder auf den Atem: “ein, ein … aus, aus …” Juckt es irgendwo, denkst du: “jucken, jucken”. Wenn du bemerkst, dass du über etwas nachdenkst, benenne auch dies: “denken, denken”, und dann kehrst du wieder zurück zum Atem. Deine Gedanken und Gefühle kannst du so differenziert beobachten und benennen, wie du willst: Es ist ausreichend, wenn du bei “denken, denken” bleibst, du kannst aber auch “Wut, Wut” oder “Angst, Angst” oder “Sehnsucht, Sehnsucht” nehmen.
4. Es kann gut sein, dass du anfangs erschreckst, wie intensiv und häufig gerade Gefühle wie Ärger, Wut, Angst und Trauer sind. Keine Sorge. Du erzeugst keine Gefühle, du bekommst nur das zu Gesicht, was ohnehin in deinem Unterbewusstsein ist. So erlangst du die Möglichkeit, dich besser kennenzulernen, bist dazu jedoch keineswegs gezwungen.
5. Anfangs wirst du vielleicht gar nicht genau sagen können, was du spürst, oder du glaubst, nichts zu fühlen. Auch das ist in Ordnung. Vielleicht benennst du diesen Gedanken, wenn er auftaucht, mit “Zweifel, Zweifel”, und dann kehrst du wieder zum Atem zurück. Warte darauf, dass der Timer piepst. “Ungeduld, Ungeduld … ein, ein … aus, aus …”.
6. Beende die Meditation, indem du dir vornimmst die Augen zu öffnen – “vornehmen, vornehmen”, dann öffne sie – “öffnen, öffnen”. Wenn du Lust hast und dich dazu in der Lage siehst, kannst du die Meditation auch noch etwas mit in den Alltag nehmen: “aufstehen, aufstehen”, “gehen, gehen”, “sehen, sehen”, “ein, ein”, “aus, aus” und so weiter. Du kannst die Meditation jederzeit mit “beenden, beenden” zum Abschluss bringen.
Das Benennen soll deutlich machen, dass schon zwischen unserer unmittelbaren Wahrnehmung und unserer Reaktion darauf stets ein Abstand besteht, in dem wir die Wirklichkeit deuten und interpretieren. Dieser Abstand ist mal größer und mal kleiner. So können wir die Wahrnehmung und unseren Umgang damit immer weiter schulen, bis wir hoffentlich möglichst nah an die Wirklichkeit herankommen. Zugleich lernen wir, uns nicht so schnell mit den eigenen Empfindungen zu identifizieren: Ich bin nicht ängstlich, sondern ich empfinde “Angst, Angst”. Die Krankheit ist nicht unerträglich, sondern ich verspüre “Ungeduld, Ungeduld”.
Ulrich Hoffmann ist mehrfacher Bestsellerautor. Er schrieb u.a. den Longseller Mini-Meditationen. Vor kurzem erschien von ihm 50 philosophische Erkenntnisse, die das Leben leichter machen. Mehr über den Autor findest du auf seiner Website.
Lese mehr von Ulrich Hoffmann und seinen Erfahrungen mit dem Atem in Krisenzeiten:
In der Theorie sind wir Yogis und Yoginis wohl alle umweltbewusst. Dennoch ist unsere Ökobilanz oft schlechter als die vieler anderer Menschen – denn viele von uns haben auch ganz schön hohe Ansprüche. Die Yogalehrerin und Umweltpsychologin Nadine Richter erklärt, wie wir zugleich nachhaltig und glücklich leben lernen können – und dabei die typischen Fallen überwinden.
Text: Dr. Nadine Richter / Titelbild: Kevin Turcios 0aaaz via Unsplash
Hitzerekorde, brennende Wälder, Stürme, Überschwemmungen, Wasserknappheit: Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass der Klimawandel real ist – und das nicht nur irgendwo im globalen Süden. Im überschwemmten Ahrtal, im verqualmten New York, auf den dürren Feldern von Brandenburg und an vielen anderen Orten haben wir erlebt, dass die ökologische Krise auch uns in den privilegierten Gesellschaften trifft – und es dabei nicht allein ums Klima geht. Forschende sind sich ziemlich sicher, dass nun die letzten Jahre anbrechen, in denen wir noch geplant umsteuern können, bevor wir es zwangsläufig unter großem Anpassungsdruck müssen.
Den meisten Yogapraktizierenden ist die Tragweite dieser Krise wohl bewusst und viele von uns möchten nachhaltiger leben. Denn als Yogis und Yoginis haben wir ja den Anspruch, das Leiden in der Welt zu verringern oder zumindest nicht zu vermehren. Das ist der Kern der Lehre von Ahimsa. Gleichzeitig ist das ganze Thema aber belastend, es kann einen wirklich runterziehen. Denn was können wir als Einzelne schon noch ausrichten? Festhalten lässt sich: Wir sollten etwas tun.
Oder anders gesagt: Wir können uns gar nicht nicht verhalten und tragen daher immer Verantwortung – in gewissem Maß für das politische Geschehen, vor allem aber für unseren persönlichen ökologischen Fußabdruck. Gleichzeitig wünschen wir uns natürlich ein Leben in Fülle, wir möchten uns möglichst nicht einschränken und erst recht nicht unnötige Lasten aufbürden. Das Leben soll schön sein, wir möchten uns wohlfühlen, glücklich sein, erfüllt. Auch deshalb üben wir ja Yoga.
Die Fragen des nachhaltigen Leben
So weit, so vertrackt. Denn wer es schon mal konsequent versucht hat mit dem nachhaltigen Leben, der weiß: Im Detail geht das mit unzähligen Abwägungsprozessen einher, die uns mehr oder weniger stark mental und emotional be- und überlasten können: Ist es nachhaltiger, wenn ich die in Plastik eingeschweißte Bio-Gurke aus Spanien kaufe, oder soll ich mich für die Nicht-Bio-Gurke entscheiden, die aber regional ist? Fliege ich nach Indien, um ein Retreat oder eine Ausbildung zu machen oder funktioniert das in Deutschland genauso gut, auch wenn es dann vielleicht weniger “authentisch” ist? Kaufe ich mir eine fair produzierte Yogaleggings aus Bio-Baumwolle, obwohl die nicht so bequem ist wie die Kunstfaser-Pants? Oder ist Kunstfaser aus recyceltem Plastik vielleicht sogar besser als mit sehr viel Wasser in südlichen Ländern angebaute Baumwolle?
Solche Alltagsentscheidungen können ganz schön herausfordernd sein. Würde ein nachhaltiger Lebensstil automatisch glücklich machen, hätten wir vermutlich gar kein ökologisches Problem. Die Kunst ist es also, das Leben so zu gestalten, dass wir uns glücklich (genug) fühlen oder immerhin zufrieden (genug) sind, aber trotzdem die ökologischen Grenzen des Planeten nicht systematisch durch unser Verhalten überschreiten. Doch wie kann das gelingen?
Wege zum Glück
Der Umweltpsychologe Marcel Hunecke ist in seinem Buch “Psychologie der Nachhaltigkeit” der zentralen Frage auf den Grund gegangen, welche psychologischen Ressourcen nicht nur einen nachhaltigeren Lebensstil wahrscheinlicher machen, sondern gleichzeitig ein glückliches Leben unterstützen. Die Annahme dahinter: Wir können nur langfristig umweltbewusst leben, wenn wir auch glücklich mit diesem Lebensstil sind. Aber was ist eigentlich ein glückliches oder “gutes” Leben?
“Wir können nur langfristig umweltbewusst leben, wenn wir auch glücklich mit diesem Lebensstil sind.”
In der psychologischen Glücksforschung werden häufig zwei Strategien des guten Lebens unterschieden: Erstens eine hedonistische Lebensphilosophie, die in erster Linie danach strebt, positive Emotionen zu erleben. Meistens geht es da um positive Sinnesreize, die Lusterleben versprechen, also um all das, was dazu führt, dass wir uns körperlich und emotional einfach gut fühlen, ohne dass ein tieferer Sinn dahinter steckt.
Das kann ein gutes Essen sein, angenehmer Körperkontakt aber auch das Hören von Musik – Hauptsache es entspricht dem eigenen Geschmack. Dem gegenüber gestellt wird häufig eine sinnorientierte, die sogenannte eudämonische Lebensphilosophie, bei der es mehr ums große Ganze geht: um Verbundenheit zu anderen Lebewesen oder zum Beispiel darum, was unser bleibender Beitrag in der Welt ist.
Glücklich im Alltag
Aus einer philosophisch-analytischen Perspektive werden Hedonismus und Sinnorientierung häufig als gegenläufige Ansätze angesehen. Denn wenn es einem hauptsächlich um Genuss und Spaß im Leben geht, wo bleibt da der nötige Ernst und die Verantwortungsbereitschaft für das große Ganze? Tatsächlich lässt sich aber in der Lebenspraxis der meisten Menschen ein Mix feststellen: Selbst sehr spirituelle Yogapraktizierende beispielsweise fühlen sich in ihrer Praxis auch körperlich wohl und genießen sie. Und das hat nicht nur seine Berechtigung, sondern auch einen Sinn: Genussmomente sind zwar nur kurzfristig verfügbar und verbessern unsere Stimmung nur für eine kurze Zeit.
Aber wir brauchen sie, um unsere übergeordneten Sinnziele auch über lange und schwierige Strecken nicht aus den Augen zu verlieren. Und noch etwas anderes kommt hinzu: Es existiert ein Spielraum in der Bewertung des eigenen Wohlbefindens, der durch unser Verhalten und die Einstellung zum Leben beeinflussbar ist. Der erste Schritt zu einem nachhaltigeren Leben ist daher, die eigenen Bedürfnisse kennenzulernen und herauszufinden, was uns glücklich und zufrieden macht. Denn nur dann können wir das gute Leben gekonnt mit einem nachhaltigeren Leben verbinden.
Achtsamkeit und Genuss
Aber noch einmal zurück zu den psychischen Ressourcen, die uns auf dem Weg zu Glück und Nachhaltigkeit helfen können. Marcel Hunecke hat sechs Ressourcen identifiziert: Solidarität, Sinnkonstruktion, Genussfähigkeit, Achtsamkeit, Selbstakzeptanz und Selbstwirksamkeit. Als Yogapraktizierende interessiert uns dabei vermutlich ganz besonders die Achtsamkeit. In der wissenschaftlichen Forschung wird sie im Unterschied zur Alltagssprache relativ klar definiert: Gemeint ist hier die Fähigkeit, intentional, nicht-wertend im gegenwärtigen Moment verweilen zu können.
Gleichzeitig ist Achtsamkeit von einer akzeptierenden und wohlwollenden Haltung geprägt. Es geht also gerade nicht darum einzuüben, sich immer stärker von den eigenen Erfahrungen zu distanzieren – auch wenn dieses Missverständnis sich hartnäckig hält. In Wirklichkeit meint es: zunächst mental einen Schritt zurücktreten und sich einen Überblick verschaffen. Im nächsten Schritt gehört ebenfalls dazu, “die ganze Katastrophe” (wie es John Kabat-Zinn ausgedrückt hat) radikal zu akzeptieren. Auch zum Beispiel die Tatsache, dass das Leben nicht immer “happy” sein kann, dass wir alle Leid erfahren (werden), mal mehr, mal weniger. Das bedeutet nicht, dass wir das gut finden, sondern dass wir es zunächst annehmen, wie es ist.
“Der erste Schritt zu einem nachhaltigeren Leben ist es, die eigenen Bedürfnisse kennenzulernen.”
Dadurch hört das Spiel aus Habenwollen und Nicht-Habenwollen, Streben und Ablehnung, Raga und Dvesha zumindest in den achtsamen Momenten auf – und somit auch die Probleme, die damit häufig verbunden sind. Die Akzeptanz des Ist-Zustandes eröffnet überhaupt erst den Raum für Veränderung. Menschen, die sehr achtsam sind, schaffen es ganz gut, die eigenen Gedanken und Emotionen bewusst wahrzunehmen und weniger schnell auf sie zu reagieren – quasi wie eine Verlangsamung und De-Automatisierung des sonst so schnell ablaufenden Wechselspiels zwischen Reiz und Reaktion.
Das führt laut wissenschaftlichen Studien dazu, dass sie weniger Stress haben, ihre Emotionen besser regulieren können und im Allgemeinen ein höheres Wohlbefinden in ihrem Leben haben. Dabei ist Achtsamkeit mit höherem affektiven, also eher hedonistischem und kurzfristigem Wohlbefinden verbunden, obwohl Menschen, die achtsam sind, sogar eher weniger danach streben – eine der Paradoxien der Achtsamkeit.
Naturverbundenheit
Zu den Gründen, warum Achtsamkeit auch mit nachhaltigem Verhalten und dem Gefühl der moralischen Verantwortung gegenüber der Umwelt zusammenhängt und wie genau sich das gegenseitig bedingt, gibt es in der Forschung immer mehr Studien und verschiedene Erklärungsansätze. Ich möchte an dieser Stelle nur meine Lieblingserklärung ausführen, denn sie lässt sich ganz unmittelbar an die Yogapraxis anschließen: die Naturverbundenheit.
In der Psychologie wird Naturverbundenheit (englisch nature connectedness, nature relatedness) als ein Gefühl der Verbundenheit zur natürlichen Umwelt definiert. Dazu gehört es auch, dass wir andere Lebewesen als gleichwertig zu uns Menschen betrachten. Achtsamkeit, also die in der Gegenwart verankerte Präsenz, hilft dabei, die Natur um uns herum überhaupt bewusster wahrzunehmen – die Basis, um eine Verbindung und persönliche Relevanz der Umwelt für uns zu sehen.
Der Bezug zur Yogapraxis lässt sich einfach herstellen: Im Hatha-Yoga wird ja oft davon ausgegangen, dass sich in unserem Körper die gleichen Prinzipien wie in unserer Umwelt wiederfinden: Mikrokosmos ist gleich Makrokosmos. Von daher könnte man sagen, dass eine körperorientierte Yogapraxis ein Instrument ist, um sich mit der Natur (die wir ja auch selbst sind) zu verbinden – sowohl auf einer bewussten, als auch auf einer emotionalen Ebene. Durch diese Erfahrung wird die natürliche Umwelt für uns relevant und wir fühlen uns eher verpflichtet, sie nachhaltig zu handeln: Umweltschutz als Selbstschutz – und Yoga als erster Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.
Lies auch Teil 2 dieses Artikels von Dr. Nadine Richter:
Yoga und nachhaltiges Leben zusammendenken – das ist das Anliegen von Dr. Nadine Richter. Sie ist Yogalehrerin in Bochum und Dortmund und arbeitet zu Zusammenhängen zwischen Achtsamkeit, Wohlbefinden und nachhaltigem Verhalten als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der AG Umweltpsychologie der FH Dortmund.
Dr. Nadine Richter war auch schon Gast in unserem Podcast. Hier kommst du direkt zur Folge:
Du hast den Wunsch, dein Leben nachhaltiger zu gestalten, weißt aber nicht, wie du ins Handeln kommen kannst? Du könntest zum Beispiel damit beginnen, dir klar zu machen, welche dieser Überzeugungen dich ausbremsen.
Text: Dr. Nadine Richter / Titelbild: Delmaine Donson / Getty Images Signature via Canva
Wenn du den ersten Teil dieses Artikel gelesen hast, weißt du, dass du dein persönliches Wohlbefinden nicht vernachlässigen darfst. Denn nur wenn du dein Leben magst, so wie es ist, wenn du es dankbar genießt, kannst du auch langfristig an einer nachhaltigeren Lebenspraxis dranbleiben. Dabei kann dir deine Yogapraxis helfen: In ihr kultivierst du Achtsamkeit, Wohlbefinden und eine tiefe Verbindung zu allem, was lebt.
Trotzdem bleibt die Frage: Wie schaffen wir es, nicht im wohltuenden Gefühl der achtsamen Verbundenheit stecken zu bleiben, sondern tatsächlich ins Handeln zu kommen? Dazu möchte ich dir zehn “Fallen” vorstellen, die uns trotz einer bereits vorhandenen hohen Motivation oft daran hindern, uns im Alltag nachhaltig zu verhalten.
Die Liste kann ein Anlass sein, einmal systematisch nachzudenken und sich selbst auf die Schliche zu kommen. Dabei gilt es, ehrlich, aber nicht selbst-verurteilend hinzuschauen – und herauszufinden, wo es Veränderungspotenziale gibt. Wenn es dann um die Umsetzung geht, ist vor allem eine Einsicht hilfreich: Fest eingeübte Gewohnheiten zu verändern, ist immer schwierig. Stecke dir möglichst realistische Ziele, plane deine Handlungen möglichst konkret – und belohne dich auch für kleine Erfolge.
1. Impact – Unwissen
“Ich trenne jetzt erst mal meinen Müll.”
Um effektiv nachhaltiger zu handeln, müssen wir erst einmal die tatsächlich ökologisch wirkungsvollen Verhaltensweisen kennen. Das ist gar nicht so einfach, denn da sind viele widersprüchliche Informationen und Halbwissen im Spiel – und natürlich ist die Thematik sehr komplex. Trotzdem lohnt es sich, sich zu informieren. Manchmal ist aus Emissionsperspektive zum Beispiel eine wenig aufwändige Veränderung (etwa der Wechsel des Stromanbieters) deutlich effektiver als zum Beispiel das penible Trennen von Müll. Um die ökologisch wirklich relevanten Bereiche im eigenen Alltag zu identifizieren, lohnt es sich, die eigene Öko-Bilanz wissenschaftlich fundiert zu berechnen, zum Beispiel mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamtes.
Ganz allgemein kann man sagen, dass die größten Potenziale für die meisten Menschen im Bereich Mobilität (Verzicht auf Flugreisen, weniger Autofahrten), Ernährung (weniger oder keine tierischen Produkte) und Heizen (weniger) liegen. Außerdem sollte man unterscheiden zwischen regelmäßig wiederkehrendem Verhalten und solchem, das man nur ein einziges Mal schaffen muss. Letzteres ist vergleichsweise einfach: der Wechsel zu einem ökologischen Energieanbieter, zu einer nachhaltigeren Bank und eventuell auch Krankenkasse, Mobilfunkanbieter oder Internet-Browser. Den Müll trennen kann man ja weiterhin …
2. Selbst-Unterschätzung:
“Ich alleine kann eh nichts erreichen.”
Es ist oft schwer zu glauben, dass das eigene Verhalten überhaupt etwas gegen die Klimakrise und ähnlich gravierende und global bedingte Umweltprobleme ausrichten kann. Die Überzeugung von Selbstwirksamkeit, also der Glaube daran, dass das eigene Handeln eine Wirkung hat, ist aber essenziell, um sich langfristig zu motivieren. Betrachte es doch mal so: Die Klimakrise kann nur bewältigt werden, wenn viele einzelne Menschen tätig werden. Und oft beginnen große gesellschaftliche Veränderungen im Kleinen mit sozial-innovativem Handeln, bevor sie irgendwann zum Mainstream werden.
Ein gutes Beispiel dafür ist die hohe Akzeptanz, die eine vegetarische oder vegane Ernährung mittlerweile hat, obwohl Vegetarier*innen lange belächelt wurden. Von daher hat jede und jeder Einzelne nicht nur die Chance, ganz direkt etwas zu bewirken und etwa CO2-Emissionen einzusparen, er oder sie kann auch Multiplikator*in im eigenen Umfeld zu sein – ganz einfach durch die eigene gelebte Praxis.
3. Selbst-Überlastung:
“Ich muss die Welt retten.”
Das Gefühl der eigenen Verantwortung in Bezug auf Umwelt- und Klimaschutz ist sehr wichtig, um eine ausreichende Motivation zum Handeln aufzubauen. Doch das Gefühl, für alles und jeden verantwortlich zu sein, vom Bienensterben über den Hunger in Afrika bis zur neuerlichen Überschwemmung, erzeugt auch enormen Stress und hemmt dadurch auf Dauer das eigene Handeln eher.
Zu dem Wunsch, nachhaltiger zu werden, gehört deshalb auch das Akzeptieren der Grenzen von individuellem Handeln: Gesellschaftliche Rahmenbedingungen ändern sich oft allzu langsam und wir haben nur einen begrenzten Einfluss darauf, wie andere sich verhalten. Zwei Ansätze sind dabei hilfreich: Die eigenen Möglichkeiten, so gut es geht, ausschöpfen und sich dadurch moralisch entlasten. Und sich mit anderen Menschen austauschen und gemeinsam aktiv werden.
4. System-Attribution:
“Bevor ich etwas tue, muss sich erst mal grundsätzlich etwas ändern.”
Das ist der Gegenspieler zum vorherigen Punkt: Es mag sinnlos erscheinen, gegen den Strom des Systems zu schwimmen und das “richtige” Verhalten in “falschen” Strukturen zu praktizieren – ein viel zu anstrengender, aussichtslos erscheinender Kampf. Da ist es verlockend, die alleinige Verantwortung im System festzumachen und das individuelle Handeln zurückzustellen. Wenn das auf dich zutrifft, dann liegt es auf der Hand, dass du gemeinsam mit anderen aktiv werden solltest, um diese Strukturen zu verändern, sei es nun auf politischer Ebene oder aber in Initiativen, in Vereinen oder im Job.
Es gibt an vielen Stellen Entscheidungsspielräume, im Kleinen oder Großen strukturelle Veränderungen anzustoßen und umzusetzen, ganz besonders, wenn du im Beruf eine Führungsposition innehast. Denn neben dem “ökologischen Fußabdruck”, der sich auf das individuelle Handeln bezieht und möglichst klein sein soll, gibt es auch den “ökologischen Handabdruck”: Er beschreibt das eigene Engagement für Nachhaltigkeit und sollte natürlich möglichst groß sein.
5. Alles-oder-Nichts Einstellung:
“Ich kann nicht komplett verzichten.”
Manchmal scheitern Veränderungen daran, dass man sich zu hohe Ziele steckt – und alle Motivation sausen lässt, wenn man an diesen Zielen scheitert. Selbst wenn du nicht komplett auf Fleisch, Flugreisen oder Plastik verzichten kannst, hast du die Möglichkeit in kleinen Schritten mit Veränderungen zu beginnen: Du kannst zum Beispiel an einem Tag der Woche das Auto stehen lassen oder den nächsten Urlaub im Schwarzwald planen anstatt auf Bali oder am Ganges.
Je konkreter, desto besser. Außerdem wichtig: Feiere deine Erfolge, belohne dich für das, was du erreicht hast, anstatt dich auf das zu fokussieren, was noch alles getan oder verändert werden müsste. Und noch wichtiger: Nicht gleich aufgeben, falls es mal nicht direkt klappt, eine neue Gewohnheit zu etablieren! Es ist ganz normal, im Alltagsstress wieder in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Dann gilt es, nicht aufzugeben, sondern die Rückfälle wohlwollend zu betrachten und dranzubleiben.
6. Freifahrtschein:
“Ich ernähre mich vegetarisch, Fliegen ist daher kein Problem.”
Die Tendenz, auf eine “gute Tat” eine “schlechte” folgen zu lassen, wird in der Psychologie “Moralischer Lizensierungseffekt” genannt. In Bezug auf ökologisches Verhalten bedeutet das, nicht-nachhaltiges Handeln vor sich selbst zu rechtfertigen, indem man sich sagt, dass man in einem anderen Bereich nachhaltig genug ist. Sozusagen ein Verrechnen von unterschiedlichen Bereichen: Flugreise gegen die vegetarische Ernährung.
Dieser Tausch geht aus Impact-Perspektive (siehe Punkt 1) häufig nicht auf. Außerdem nutzen wir dann Einsparpotenziale nicht, weil wir bestimmte Lebensbereiche von vorneherein ausklammern. Es lohnt sich also an dieser Stelle, noch mal genauer hinzusehen, um sich selbst eventuell beim Tauschhandel auf die Schliche zu kommen.
7. Bumerang-Effekt:
“Ich nutze Ökostrom, daher kann ich auch viel Elektronik nutzen.”
So ähnlich wie beim “Freifahrtschein” geht es bei diesem Effekt (in der Forschung “Rebound-Effekt” genannt) um versteckte Einsparpotenziale. Ein Beispiel: LED-Lampen sind sehr günstig und energieeffizient. Das heißt, sie haben eine starke Leuchtkraft und verbrauchen zugleich sehr wenig Energie – ideal also, um Energie zu sparen. Es gibt dabei aber ein Problem: Dadurch, dass sie so günstig und hocheffizient sind, werden heute deutlich mehr LED-Lampen betrieben als früher Glühbirnen. Das führt nicht nur zum übertriebenen Beleuchten (Stichwort Lichtverschmutzung), sondern auch dazu, dass das Einsparpotenzial der Technologie zu einem großen Teil verpufft.
Das lässt sich auch auf andere Bereiche übertragen, vor allem wenn es um Energienutzung geht – zum Beispiel wenn man mit dem E-Auto mehr fährt als mit dem Verbrenner oder wenn man den stromsparenden Trockner öfter laufen lässt. Wir sollten uns also generell fragen, an welchen Stellen wir vielleicht unnötig viel Technik oder Konsumartikel nutzen, weil sie effizient, günstig oder umweltfreundlich sind, und dabei ihre Einsparpotenziale nicht wirklich ausschöpfen.
8. Viel hilft viel
“Weil nachhaltig draufsteht, kaufe ich das.”
Immer mehr schöne, aber häufig nicht so wirklich notwendige Produkte werden als nachhaltig angepriesen und es gibt auch immer mehr Unternehmen, die sich Mühe geben, nachhaltiger zu produzieren. Das ist ein Fortschritt, nur sollten wir nicht auf die Idee reinfallen, mit mehr Konsum etwas zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen zu können. “Grüner” Konsum existiert eigentlich nicht, auch wenn wir das gerne hätten. Kurz gesagt: Weniger materieller Konsum ist in Bezug auf Nachhaltigkeit immer mehr!
Solange unser Wirtschaftssystem auf Wachstum ausgerichtet ist, werden Unternehmen versuchen, ihren Absatz über unseren Konsum zu steigern. Umso wichtiger ist es, sich zu fragen: Was brauche ich tatsächlich und was möchte ich jetzt vielleicht nur haben, weil es ein angenehmes Konsumerlebnis verspricht? Dieses hedonistische Moment muss man, nicht per se verurteilen. Es wäre aber gut, das auch ganz bewusst zu zelebrieren – dann hat man mehr davon.
9. Spaßbremse:
“Nachhaltiger zu leben bedeutet Verzicht.”
In der öffentlichen Wahrnehmung ist das gesamte Öko-Thema eng mit der Idee von Einschränkung und Verzicht verknüpft. Um diese Verknüpfung zu lösen, ist ein Perspektivenwechsel hilfreich: Es geht bei Nachhaltigkeit ja viel ums “Weniger”. Dieses Weniger muss aber nicht unbedingt Verzicht oder weniger Lebensqualität bedeuten.
Weniger Konsum kann beispielsweise auch dazu führen, dass wir weniger Geld brauchen, weniger arbeiten müssen und dadurch mehr Zeit haben – auch eine Form von Wohlstand und ein Gewinn an Lebensqualität und Freiheit. Es bleibt mehr Zeit für Familie, Freunde, Interessen, kurz gesagt für nicht-materielle Grundbedürfnisse, die das eigene Wohlbefinden steigern. Außerdem kann das Handeln nach den eigenen (Öko-) Prinzipien uns ein gutes und erfüllendes Gefühl schenken.
10. Flucht:
“Ich bin dann mal weg.”
Reisen sind vielleicht das unangenehmste Thema, weil es hier bei vielen Menschen um wichtige Bedürfnisse geht: Abwechslung, Erholung, Erlebnisse, die den eigenen Horizont erweitern. Ganz besonders bei Fernreisen blenden auch ansonsten sehr ökologisch ausgerichtete Menschen die Emissionen, die damit verbunden sind, gerne mal aus. Es kann nicht darum gehen, generell auf Reisen zu verzichten, nicht einmal Fernreisen müssen komplett gecancelt werden.
Klar ist aber auch, dass weite Reisen vor allem mit dem Flugzeug unternommen werden und die eigene Öko-Bilanz deutlich belasten – und das auch dann, wenn sonst alles super-öko ist. Um für sich einen Weg zu finden, kann man sich erstens fragen, was überhaupt die Hauptmotivation ist: Geht es um Erholung und “rauskommen”? Um besondere Naturerfahrungen? Geht es darum, andere Kulturen kennenzulernen? Oder gemeinsam mit anderen zu reisen? Im nächsten Schritt kann man schauen, welche dieser Bedürfnisse sich auch an näher gelegenen Orten verwirklichen lassen – denn häufig ist es eine Illusion, dass es die weit entfernten Orte sind, die uns wirklich weiterbringen.
Yoga und nachhaltiges Leben zusammendenken – das ist das Anliegen von Dr. Nadine Richter.Sie ist Yogalehrerin in Bochum und Dortmund und arbeitet zu Zusammenhängen zwischen Achtsamkeit, Wohlbefinden und nachhaltigem Verhalten als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der AG Umweltpsychologie der FH Dortmund.
Dr. Nadine Richter war auch schon Gast in unserem Podcast. Hier kommst du direkt zur Folge:
Erfahre, wie du durch Breathwork in Trance-Zustände gelangen und dein Leben positiv verändern kannst
In dieser Folge „YogaWorld Podcast“ nimmt Hostin Susanne Mors dich mit auf eine Reise in die Welt des Conscious Connected Breath, auch als verbundener Atem bekannt. Zusammen mit Atemtrainer und Yogalehrer Stefan Zwosta erkundet sie, wie diese kraftvolle Breathwork-Technik dabei hilft, emotionale Blockaden zu lösen, das Bewusstsein zu erweitern und tiefe, oft transformative Erfahrungen zu ermöglichen.
Stefan erklärt, wie der verbundene Atem funktioniert: Man atmet kontinuierlich ohne Pause zwischen Ein- und Ausatmung, was oft in einen tranceartigen Zustand führt. Susanne spricht mit ihm über ihre eigenen intensiven Erfahrungen und darüber, was während einer Atem-Session auf körperlicher und emotionaler Ebene passieren kann – von vibrierenden Empfindungen bis hin zu einer tiefen inneren Klarheit.
Außerdem erfährst du, warum der bewusste Einsatz des Mundes in dieser Technik so wichtig ist und welche Rolle der verbundene Atem im Vergleich zu anderen Atemtechniken wie Pranayama spielt. Stefan erzählt, wie er zum Breathwork kam, und teilt seine Vision, die er mit seiner Arbeit verfolgt.
Diese Folge ist ein Muss für alle, die tiefer in die Welt des Atems eintauchen und erfahren möchten, wie Conscious Connected Breath ihr Leben nachhaltig verändern kann. Hör gleich rein und lass dich inspirieren. Und vergiss nicht: Deine Unterstützung – ob durch eine Bewertung, einen Kommentar oder das Teilen des Podcasts – hilft uns, noch mehr Menschen zu erreichen. Danke dir von Herzen und viel Freude beim Hören.