Geben und Nehmen: Klare Statements zum Thema “Yoga und Geld”

Ist es nicht auffällig, wie verschämt und verklemmt es häufig wird, sobald wir im Zusammenhang von Yoga über Geld sprechen? Dabei verdient dieses Thema genauso viel Bewusstsein und Klarheit wie alle anderen Aspekte des Lebens.

Text: Stephanie Schauenburg, Titelbild: bondarillia via Canva

Spiritualität und schnöder Mammon, das hat scheinbar noch nie zusammengepasst: Erleuchtete Menschen brauchen nichts und wollen nichts, sie geben mehr als sie nehmen und opfern sich auch gerne auf, wenn es um eine gute Sache geht, ist schließlich gut fürs Karma … Dieses Bild hält sich hartnäckig, vielleicht sogar umso mehr, als es das genaue Gegenteil der gnadenlos kapitalistischen Welt ist, in der wir leben. Geldgierige Ausbeuter*innen hier, heilige Asket*innen dort, Luxus auf der einen Seite, schlichte Genügsamkeit auf der anderen. Wahrer Reichtum liegt ja im Inneren. Aber wo bewegst du dich selbst in diesem Schwarz-Weiß-Bild? Und ganz konkret: Darf man mit Yoga Geld verdienen?

Was sagen die Upanishaden dazu?

Ein Blick in die alten Schriften zeigt: Selbst im alten Indien waren spirituelle Lehren nicht umsonst zu haben: Ein gewisser Janashruti bietet dem erleuchteten Raikva 1000 Rinder, seinen Wagen und eine Menge Goldschmuck an, damit der ihn unterweist. Satyakama hütet zwölf Jahre lang die Rinder seines Gurus. Genauso lange kümmert sich Upakosala im Haus seines Lehrers um die Feuerstellen. Nur drei beliebige Beispiele aus der Chandogya Upanishad, die zeigen: Es gab wohl auch im Yoga immer das Prinzip von Leistung und Gegenleistung. “Energieaustausch”, nannte man das in spirituellen Kreisen eine Zeitlang gerne – meistens in Zusammenhang mit sehr bescheidenen Preisen. An denen hat sich seit Jahren nichts geändert.

3 Modelle, wie es funktioniert

Eigentlich bräuchten wir viel mehr professionelle Lehrende, die sich mit vollem Einsatz dem Yoga widmen. Aber Yoga als Hauptberuf funktioniert nur in drei Modellen (oder einer Mischung aus ihnen). Erstens Askese: Ich entscheide mich bewusst für einen genügsamen Lebensstil. Zweitens Unabhängigkeit: Ich bin dank Erbe, Ehe oder früherer Karriere nicht auf Verdienst angewiesen. Oder drittens: Ich bekenne mich zum Unternehmertum. Letzteres ist immer eine Gratwanderung: Einerseits muss auch ein Yoga-Business finanziell funktionieren, um Bestand zu haben – und wie schwierig das ist, haben wir nicht zuletzt während der Pandemie erlebt.

Andererseits wünscht sich niemand eine Yogawelt, die von Profitdenken geprägt ist und in der alle Dollarzeichen in den Augen haben. Der Anspruch, Yoga für alle zugänglich zu machen, darf kein Lippenbekenntnis bleiben, und im Zentrum sollte niemals der Umsatz stehen, sondern immer die ideelle und menschliche Ebene. Die alten Geschichten machen es vor: Auch in den Upanishaden ist die “geschäftliche” Transaktion nie der Kern, aber sie ist eben auch keine Nebensächlichkeit. Bei den (sicherlich absichtlich übertriebenen) 1000 Rindern oder zwölf Jahren als Diener ist immerhin klar, dass alle Beteiligten sehr genau wissen, wie kostbar das ist, was hier vermittelt wird.

Was bedeutet Geld für uns?

Aber es steckt noch mehr Potenzial in dem Thema: Welche Beziehung haben wir überhaupt zu Geld? “Viele Menschen machen Geld für alle Übel der Welt verantwortlich, vermeiden es aber, sich ihr eigenes Verhältnis dazu wirklich klar vor Augen zu führen,” meint Brent Kessel. Er ist Buchautor, Yogi und Mitbegründer einer Firma für nachhaltige Investments. Sein Credo: “Geld kann ein spiritueller Lehrer sein, wenn man bereit ist, ihm mit demselben Grad an Bewusstheit und klarer Intention zu begegnen wie anderen spirituellen Praktiken.” Eigentlich eine spannende Idee, oder?

Was sich bei dieser Selbstreflexion zeigt, wird individuell sehr verschieden sein: Für die einen ist finanzielle Sicherheit ein wichtiges Bedürfnis, andere leben mehr im Vertrauen, dass immer genug da sein wird. Manche geben allzu leicht Geld aus, andere kämpfen damit, es jemals loszulassen. Diese Neigungen, Widerstände und Ängste reichen sehr tief ins eigene Wesen, aber man kann sie als Yogi*ni ebenso freundlich anschauen wie den Dehnungsschmerz in einer Vorwärtsbeuge – und mit der Zeit bewusster und entspannter im Umgang mit ihnen werden. Vielleicht können wir dann auch im Yoga endlich unverkrampfter über Geld sprechen.

Nachgefragt: Wie stehst du zum Thema Yoga und Geld?

Wir haben uns im Rahmen der YOGAWORLD JOURNAL-Ausgabe 05/23 mal in der Yoga Community umgehört. Diese spannenden und doch teils unterschiedlichen Aussagen konnten wir sammeln:

Thomas Meinhof:

“Wir müssen über geld sprechen!”

“Auch im Yoga, wo hauptsächlich mit Luft und Liebe gehandelt wird, gilt: Geld ist nichts Böses, im Gegenteil. Es ermöglicht uns wunderbare Dinge, wie zum Beispiel eine ordentliche Schulbildung für unsere Kinder, ein paar Tage am Meer oder auch den Besuch einer Yogaklasse. Nicht mal in den alten Schriften findet sich etwas Abfälliges hinsichtlich des Materiellen. Yoga und Geld sind für Yogaprofis untrennbar miteinander verbunden. Und darum solltest du dich als Yogalehrer*in auch darum kümmern, dass es in deine Richtung fließt. Denn weder Prana noch Karma werden am Ende deine Miete bezahlen.

Obwohl du für dein Teacher Training vermutlich nicht gerade wenig bezahlt hast, wurde dort über Geld erstaunlich wenig gesprochen. Wahrscheinlich gibt es keine andere Berufsausbildung, aus der die Schüler*innen in Sachen Finanzen und Organisation so ratlos herauskommen, wie die der Yogalehrenden. Mathematik beschränkt sich dort im Allgemeinen auf fünf Atemzüge pro Asana, und selbst die Frage, was Yogalehrende pro Stunde verdienen, wird in der Regel alles andere als transparent beantwortet. Dabei leben wir in einer Welt des perfektionierten Kapitalismus. Und in dieser Welt regieren nicht Gurus mit langen Bärten, sondern Gelehrte in Sachen BWL. Wenn du als Yogalehrer*in in dieser Welt überleben willst, musst du einen Zugang zum System finden.”

In seinem Buch “Selbstständig mit Yoga” hat der Münchner Yogalehrer und studierte Betriebswirt THOMAS MEINHOF (aka YogaDude) ein kompaktes – und humorvolles – Gründer-Coaching für Yogi*nis zusammengestellt.

Tipp: Thomas hat für uns bereits mehrere Artikel geschrieben. Besonders passend hierzu: “Tipps vom Yogadude: Was verdient man als Yogalehrer*in?


Ronald Steiner:

“Es geht auch anders.”

Mir ist es wichtig, die Lehren der Yogaphilosophie auch praktisch zu leben. Deswegen verfolgen wir bei AYI einen anderen Ansatz als die meisten Yogaschulen: Es gibt bei uns keine festen Preise pro besuchter Stunde, sondern einen Mitgliedsbeitrag. Dafür kannst du wöchentlich 25 Yogastunden in unserem Studio oder online besuchen, Inspiration aus über 650 aufgezeichneten Tutorials und Yogastunden ziehen und sogar unsere Sauna genießen. Wir geben also mit vollem Enthusiasmus alles, was wir können. Wie viel du zurückgeben möchtest, entscheidest du selbst. Denn die Mitgliedschaft bei uns hat keinen festen Beitrag, du legst völlig frei fest, wie viel du monatlich zahlst.

Auf diese Weise ermöglichen wir es auch Menschen mit geringeren finanziellen Mitteln, Yoga vollständig zu erleben und in seinen Tiefen zu erfahren. Es macht mich glücklich, wenn ich nach einer schönen Yogapraxis in die strahlenden Augen von Menschen blicke. Dabei ist es mir egal, was sie jeweils finanziell beitragen. Gelingt dieses Experiment? Wir denken: Ja! Finanziell ist das Ergebnis oft eng. Doch die AYI Community trägt sich. Wir sind dankbar für die verantwortungsvolle Selbsteinschätzung all der wundervollen Yogin*is, die über ihre Mitgliedschaft ein Teil dieser Gemeinschaft sind.

Das AYI-Studio von Yogi, Arzt, Ausbilder und Autor RONALD STEINER findest du in Ulm oder online unter ashtangayoga.info


Lisa Hoerz-Weber:

“Dankbarkeit und Hingabe.”

Yoga ist ein göttliches Geschenk, etwas Heiliges. Yoga zu erfahren ist eine Gnade. Demut und Dankbarkeit dürfen daher an erster Stelle stehen. Wenn wir Yoga aus tiefer Glückseligkeit lehren, dann fühlen wir uns verbunden. Wenn wir Yoga primär für Geld unterrichten, dann fühlen wir uns erschöpft und leer. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich berichten, dass ich sowohl meine individuelle Arbeit als Yogalehrerin als auch unser gemeinsames Ausbildungsinstitut von null aufgebaut habe. Geleitet hat mich dabei immer die Dankbarkeit für Yoga. Am Anfang habe ich oft kostenlos oder für wenige Euro unterrichtet. Mit der Zeit kamen automatisch unternehmerische Aspekte hinzu: Mieten, Gehälter, Steuer. Aber sie dürfen nicht im Zentrum stehen.

Seit einigen Jahren praktiziere ich aktiv die Hingabe zu Gott und ich erkenne, dass es im Grunde immer diese Hingabe war, die mich dorthin geführt hat, wo ich heute bin. Auch der Yogahof, den wir gerade aufbauen, ist durch diese Hingabe in unser Leben gekommen. Was uns leitet? Das tun, was zu tun ist. Mehr geben als nehmen. Wahre Größe und Reichtum zeigen sich nicht in dem, was du hast oder dir zufällt, sondern in dem, was du gibst. Jeden Tag, wenn ich aufwache, richte ich mich darauf aus. Ich übe Meditation, Dankbarkeit und Akzeptanz. Was kommt, das kommt. Wenn wir dabei innerlich in der Mitte bleiben können, dann sind wir reich – und frei.

Mit dem Ausbildungsinstitut Hatha Yoga Institut in Graz, ihrem Studio Yoga and More und dem Umbau eines alten Bauernhofs zum Yogahof haben sich LISA HOERZ-WEBER und ihr Mann Martin Weber viel vorgenommen. Sie nimmt es mutig und vertrauensvoll: “Geld ist immer im Fluss.”

Podcast-Tipp: #82 Bhakti Yoga: Entdecke die Kraft der Hingabe – mit Lisa Hoerz-Weber


Nicole Bongartz:

“Es gibt Handlungsbedarf!”

Ich sehe ganz viele Yogalehrende, die irgendwann ausbrennen: Sie geben wahnsinnig viel, aber es kommt in monetärer Form sehr, sehr wenig zurück. Dadurch entsteht eine energetische Dysbalance. Viele bilden sich jahrelang in unzähligen Trainings fort, aber ihre Stunden kosten immer noch gleich viel. Ich finde, da haben wir uns zu viel von dem asketischen Ideal übergestülpt, ohne dass das für die meisten zu der Art passt, wie sie leben: Natürlich kann man sagen, ich will weniger essen, weniger reisen, weniger Kleider besitzen, einfach weniger konsumieren, deshalb kann ich auch für kleines Geld unterrichten. Aber für die meisten Frauen, die ich unterrichte, passt das eben nicht. Die haben oft Kinder, möchten gute Lebensmittel kaufen, nachhaltig reisen und für all das brauchen sie eine gute Menge Geld.

Das kann nur funktionieren, wenn wir Yoga in der Wertigkeit positionieren, die es hat. Dazu müssen wir klarmachen: Wir haben etwas sehr Wertvolles anzubieten – und es darf innerhalb der Yogawelt auch Unterschiede geben. Warum soll die 10er-Karte bei einer sehr erfahrenen Lehrerin gleich viel kosten wie bei allen anderen? Man kann ja auch Jeans kaufen für 20 Euro und welche für 200. Dahinter steckt – vor allem bei Frauen – oft auch ein Selbstwertproblem: Ich kann eine Personal-Training-Stunde für 200 Euro nur anbieten, wenn ich auch das Gefühl habe, dass sie das wert ist. Es gibt also eine Reihe von Faktoren, die allesamt dazu führen, dass das Preisniveau im Yoga nicht angestiegen ist, in so vielen anderen Bereichen aber schon. Ich finde, da gibt es wirklich Handlungsbedarf, denn sonst brechen uns die guten Yogalehrer*innen irgendwann weg.

NICOLE BONGARTZ ist als Lehrerin, Ausbilderin und Gründerin von Lord Vishnus Couch in Köln eine der einflussreichsten Yoginis hierzulande. Sie bekennt sich zu ihrem Unternehmertum – und auch dazu, einen Hang zum Luxus zu haben.


Cornelia Brammen:

“Wir nennen nicht den richtigen Preis.”

Yoga ist gesellschaftlich relevant – sowohl Lifestyle-Yoga als auch Soziales Yoga. Tag für Tag begleiten Yogalehrende Menschen durch Unsicherheit, Angst und Krisen. In der Pandemie haben sie wirkungsvoll gestützt und stabilisiert. Wir in der Yogawelt wissen, dass Yoga wirkt. Aber wir nennen dafür nicht den richtigen Preis. Oder wir tun es und erleben merkwürdige Dinge: Wenn eine Yoga-Unternehmerin wie Sinah Diepold vom Personalmanager eines Konzerns ernsthaft gefragt wird, wieso sie denn Geld für einen Yoga-Workshop wolle, es mache ihr doch Spaß, Yoga zu unterrichten – dann sind wir noch nicht da, wo wir sein sollten.

Auch wenn unser Verein “Yoga für alle” Wohlfahrtsverbänden und Behörden immer wieder erklären muss, was soziale Arbeit mit Yoga ist und dass sie einen Preis hat, sind wir noch nicht da, wo wir sein sollten. Qualifiziertes Yoga hat einen Preis. Der fängt für Yogalehrende bei etwa 60 Euro netto pro Stunde an, damit es wirtschaftlich Sinn ergibt. Deshalb: Hört auf, kostenlos Yoga anzubieten! Seid solidarisch und rechnet aus, wie viel ihr braucht, um ausschließlich vom Yoga leben zu können! Daraus resultieren echte Preise, die allen Yogalehrenden nützen.

Und denkt in Arbeitsteilung: Lifestyle-Yoga für Menschen, die sowohl ökonomisch wie psycho-sozial dazu in der Lage sind – und Soziales Yoga (in Kooperation mit sozialen und staatlichen Einrichtungen) für Menschen, die nicht am Lifestyle-Yoga teilnehmen können. Wenn wir das alle gemeinsam ab sofort berücksichtigen, bekommt Yoga die Wertschätzung, die es verdient. Dann klappt es auch mit dem Pricing bei Konzernen, Behörden und anderen Institutionen, die Yoga für ihre Mitarbeiter*innen, Gäste, Klient*innen, Patient*innen, Besucher*innen anbieten wollen.

Als Geschäftsführerin des Vereins Yoga für alle e.V. steht CORNELIA BRAMMEN auch für die zahlreichen Programme von “Yoga hilft!”: präventives Yoga für Grundschulkinder in Brennpunktvierteln, psychosensitives Yoga und Yoga für Senior*innen.

Podcast-Tipp: #37 Sozialarbeit durch Yoga – mit Cornelia Brammen


Wie stehst du zum Thema Yoga und Geld? Lass gerne einen Kommentar da!

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#104 Kosmische Einflüsse: Die Verbindung von Astrologie und Yoga – mit Antonia Langsdorf

Wie das Sternenwissen deine spirituelle Reise bereichern und vertiefen kann

Die Astrologie widmet sich der Interpretation der himmlischen Konstellationen, also den Stellungen von Planeten, Sternen und Monden zu bestimmten Zeiten. Diese sollen sich auf das Leben auf der Erde auswirken. In den Welten von Yoga und Astrologie treffen zwei alte Traditionen aufeinander, die auf den ersten Blick vielleicht unterschiedlich erscheinen, aber auch tief verbunden sind. Diese Verbindung geht auf die uralten vedischen Traditionen zurück, in denen Yoga und Astrologie als Teil eines umfassenden Systems spirituellen Wissens betrachtet wurden. 

In dieser Folge „YogaWorld Podcast“ begrüßt Moderatorin Susanne Mors die Astrologie-Expertin Antonia Langsdorf, um über die subtilen Einflüsse der kosmischen Zyklen auf unser Leben zu sprechen. Zunächst erklärt Antonia den Unterschied zwischen der Astrologie, wie sie hier bei uns im Westen praktiziert wird, und der vedischen Astrologie. Dann erfolgt eine Einführung in diverse astrologische Grundlagen, wie Tierkreiszeichen und Aszendenten. Dabei geht Antonia auch auf die typischen Eigenschaften der Sternzeichen und ihre Bedeutung im spirituellen Jahreskreis ein. 

Besonders spannend wird es bei der Frage wie man Yoga und Astrologie in der Praxis kombinieren kann. Hier teilt Antonia Einblicke darüber, wie du bestimmte Asanas und Yogapraktiken auf die Sternzeichen abstimmen kannst und verrät wie Planetenkonstellationen den Energiekörper und die Chakras beeinflussen können. Du erhältst viele wertvolle Impulse, wie Astrologie und Yoga zusammenarbeiten können, um dein persönliches Wachstum zu fördern.

Hier geht’s zur Abstimmung beim deutschen Podcastpreis: https://www.deutscher-podcastpreis.de/podcasts/yogaworld-podcast/

Hier geht‘s zu Antonias Begleitartikel zur Folge: 

Yoga und Astrologie: Astrologische Zyklen für die Praxis nutzen – von Antonia Langsdorf

Astrologie und Yoga Maximusnd Zahar via Canva

Die Astrologie lässt sich auf verschiedene Arten mit Yoga verbinden. So kann man sich zum Beispiel bei den Yogaübungen vom Lauf der Sonne durch die zwölf Sternzeichen und dem Mondzyklus und seinen Phasen inspirieren lassen. Antonia Langsdorf erklärt, wie du diese Zyklen für deine Praxis nutzen kannst und welche Planeten dich dabei unterstützen können.

Text: Antonia Langsdorf, Titelbild: sydaproductions via Canva

Es gibt viele tolle Möglichkeiten Astrologie und Yoga zu verbinden! Aktuell ist Glücksplanet Jupiter besonders hervorgehoben, weil er am 26. Mai ins Zeichen Zwillinge wechselt. Wir könnten uns durch Yogaübungen, die unser drittes Auge, unseren Geist und unseren Optimismus stärken, mit dieser kosmischen Kraft verbinden. Auch Übungen, welche die Leber, Hüftregion und Oberschenkel stärken, wecken Jupiters positive Energie im Körper.

Antonia Langsdorf im “YogaWorld Podcast”

In der neuesten Folge “YogaWorld Podcast” begrüßt Moderatorin Susanne Mors die Astrologie-Expertin Antonia Langsdorf, um über die subtilen Einflüsse der kosmischen Zyklen auf unser Leben zu sprechen.

Planeten und Chakren

Yoga und Astrologie
Nutze die Energie der Planeten als Inspiration für deine Yogapraxis. Foto: AdisResic via Pixabay

Interessant ist auch die Verbindung zwischen den sieben Chakren und Planeten, denn genau wie die Chakren stehen auch die Planeten für bestimmte Energien und Themen im menschlichen Erleben, und genau wie die Chakren haben auch die Planeten Körperregionen, denen sie zugeordnet sind. Diese Systeme lassen sich nicht ohne weiteres in Deckung bringen und es gibt auch keine allgemeingültige Zuordnung zwischen Planeten und Chakren, das darfst du nicht denken.

Wenn das irgendeiner behauptet, dann ist das frei erfunden. Falls du das recherchierst, wirst du auch feststellen, dass verschiedenste Zuordnungen durchs Netz geistern, aber wie gesagt, keine davon kann den Anspruch erheben, allein gültig zu sein. Für mich macht es am meisten Sinn, wenn man die Planeten ganz intuitiv zuordnet und danach geht, welche Planeten in etwa den Energien der Chakren entsprechen. 

Daraus ergibt sich folgende Zuordnung: 

  • 7 Kronenchakra: Jupiter, Uranus
  • 6 Drittes-Auge-Chakra: Neptun, Jupiter
  • 5 Halschakra: Merkur
  • 4 Herzchakra: Mond, Venus
  • 3 Solarplexus-Chakra: Sonne, Mars
  • 2 Sakralchakra: Jupiter, Venus, Pluto
  • 1 Basis Chakra oder Wurzelchakra: Mars, Saturn, Mond (Instinkte)

Die Verbindung von Chakren und Energien beim Yoga zu nutzen ist vielleicht dann besonders nützlich, wenn man das eigene Horoskop und die wichtigen Planeten gut kennt und weiß, welches Planetenthema gerade eine Stärkung gebrauchen könnte oder vielleicht hat man gerade einen schwierigen Transit oder man möchte das Thema einfach besser ganzheitlich integrieren.

Wir wissen ja, alles ist mit allem verbunden. Man kann also eine Verbesserung im Leben durch eine Yogaübung anstoßen, während man vielleicht in der Außenwelt auf andere Weise an diesem Thema arbeitet. 

Beispiel Yoga/Geburt

Ein Beispiel aus meinem eigenen Leben ist eine unvergessliche Yogasituation, die ich erleben durfte, als ich mit meiner Tochter Marilen hochschwanger war, das war wenige Wochen vor der Geburt. Ich habe dieses Erlebnis in meinem Buch “Lilith – die Weisheit der ungezähmten Frau” verewigt und zitiere aus meinem Buch: 

“Bis direkt vor meiner Geburt absolvierte ich meine regelmäßigen Yogakurse bei Birgit, meiner spirituellen Lehrerin. Einige Wochen vor meiner Niederkunft machte sie mit uns eine Gruppenmeditation. Mit der Gruppe baute sie einen Tempel aus Licht auf und sagte dann: ‘Wenn eine von euch besondere Energie braucht, kann sie jetzt in die Mitte des Kreises gehen und die gebündelte Energie empfangen.’

Meditative Geburtserfahrung

Ich ließ mich nicht lange bitten und nutzte die Gelegenheit. Ich kniete mich in die Mitte und schloss die Augen. Während Birgit leise die Meditation weiterführte, sah ich vor meinem inneren Auge, wie sich mein Basischakra öffnete, trichterförmig zur Erde hin und tiefrot leuchtend. Ich hatte die Vision, dass meine Tochter durch diesen Trichter wie auf einer Rutsche aus meinem Körper auf die Erde glitt und mich aus großen Augen anschaute. Es war wundervoll. Und es sollte schließlich genauso kommen.”

Ich habe dann tatsächlich eine Hausgeburt hingelegt, mit fantastischer Unterstützung unserer Hebamme Andrea. Sie leitete uns so an, dass ich die finale Phase der Geburt in der Hocke absolvieren konnte, wobei mich Marilens Vater in den Armen hielt. 

Und ich zitiere noch mal: “Wir fanden einen Rhythmus, in dem wir uns von den Presswehen mitreißen ließen und zwischendurch entspannten. Das Kind war auf dem Weg. Ich konnte es spüren. Die Presswehen waren wie riesige Ozeanwellen, die mich mitrissen. Ich nahm so gut wie keinen Schmerz wahr, nur eine unglaubliche, heiße, strahlende Energie im Bereich meines Basischakras.

Eine transformierende Entwicklung

Schließlich war meine Tochter da, aufgefangen von unserer wundervollen Hebamme, und schaute mich mit großen Augen an. Sie war auf die Welt geglitten wie in meiner Vision aus dem Yoga-Lichtkreis. Sie schrie nicht und weinte nicht. Sie wirkte vollkommen … ja, zufrieden. Ja, meine kleine Göttin war zufrieden, wie alles gelaufen war.”

Für mich war das eine besondere spirituelle Entwicklung, von der verunsicherten 37-jährigen “Spätgebärenden” zu einer selbstbewussten Schwangeren, die eine Hausgeburt hinlegen konnte. Ich bin sicher, dass meine regelmäßigen Yogasessions bis kurz vor der Geburt erheblich dazu beigetragen haben, dass ich diese Entwicklung nehmen durfte.

Yoga und Jahreslauf, Planeten, Sonnengruß

Ein weiterer guter Weg, Yoga mit Astrologie zu verbinden wäre, sich bei den Yogaübungen vom Jahreslauf der Sonne durch die zwölf Sternzeichen inspirieren zu lassen, oder von den 13 Mondzyklen mit ihren Phasen, von den vier Sonnenwendpunkten oder man kann sich auch einzelnen kosmischen Kräften widmen.

Da werde ich sofort kreativ, wenn ich mir das vorstelle. Und für die Königin des Horoskops die Sonne, gibt es ja bereits die beste Übung aller Zeiten, den Sonnengruß! Und vielleicht gibt es ja auch schon andere Planetenübungen, die ich jetzt nur nicht kenne, weil ich keine Yogaspezialistin bin. 

Aber mir fällt dazu auch selber ganz viel ein, zum Beispiel Lilith Yoga – das wäre ein Yoga, was die Hormone und die innere Leidenschaft stimuliert und uns in Verbindung mit unserer wilden Urkraft bringt. 

Mars Yoga wäre ein dynamisches Yoga mit Übungen im Stand, z.B. “der Krieger”. 

Mond und Hormonyoga passt gut zusammen, wir wissen ja dass die Mondin unseren Zyklus steuert. 

Jupiter Yoga wären demnach Übungen, die unseren Optimismus, unsere innere Stärke und unseren Weitblick stärken, da fallen mir ganz wunderbare Übungen für die Augen ein, die meine Yogalehrerin immer mit uns gemacht hat. 

Saturn Yoga können Übungen sein, die stark erdend wirken und auch Übungen, bei denen wir gewissermaßen der Schwerkraft trotzen und den Körper damit herausfordern. Außerdem regiert Saturn die Grenzen, das heißt Saturn ist in dem Konzept enthalten, dass man im Yoga immer bis an die Grenze heran, aber nicht darüber hinausgehen soll.

Bei Uranus denke ich an Übungen, die den Rhythmus fördern und die Atmung herausfordern. 

Neptun ist der Planet der Fantasie, der Träume und der Bilder, dazu passen geführte Meditationen oder Yogaübungen, die das Erleben innerer Bilder fördern. 

Venus Yoga wäre demnach eine Übungsfolge, die das Herz und die Beziehungsfähigkeit stärkt und vielleicht auch die Nieren und die Blasenregion, die der Venus untersteht und mit dem Thema Beziehungen in Verbindung gebracht wird. 

Yoga im Einklang mit der Zeitqualität

Und wenn man dann Yoga im Einklang mit der Zeitqualität gestalten will, dann kann man sich von den jeweils gültigen Sternzeichen und Elementen anregen lassen. Da gibt es dann auch wieder viele Möglichkeiten. Man kann sich auf die jeweilige Jahreszeit und die Themen des jeweiligen Sternzeichens einlassen oder man kann den Planetenherrscher des Monats würdigen.

Zum Beispiel kann man in der Zwillinge-Zeit im Juni Übungen machen, die zu Merkur passen, dem Planeten des Denkens und der Kommunikation. Übungen, die ganz konkret die Zunge und den Sprechapparat stärken oder die Empathie in der Kommunikation fördern. Mit Merkur bzw. Zwillinge werden auch die Hände und die Arme verbunden, sehr gut dazu passen Mudras, die Übungen der Hand. Da gibt es so viele tolle Möglichkeiten! 

Verbinde dich mit den Elementen

Oder man geht nach den Elementen, das ist auch eine tolle Sache. Wenn die Sonne zum Beispiel in einem feurigen Zeichen steht wie Widder, Löwe oder Schütze könnte man dynamische Übungen machen, die das innere Feuer stärken, den Enthusiasmus anfachen, auch die sexuellen Kräfte und die Leidenschaft anregen. Und so kann man das natürlich auch mit den anderen Elementen Erde, Wasser und Luft durchspielen. 

Ich denke, vor allem für Yogalehrende oder auch alle, die allein Yoga praktizieren und Anregungen suchen, welche Übungen sie so machen könnten, bietet die Verbindung zur Astrologie ohne Ende Anregungen. Dafür reicht ein intuitives Grundwissen über Astrologie oder man kann ja auch ganz einfach im Internet recherchieren, welche Sternzeichen und Planeten gerade gültig sind oder Furore machen. 

Das erfährst du auch bei mir auf meinem YouTube Kanal oder auf Instagram, da poste ich Deutungen zu wichtigen Planetenbewegungen. Und im Monatshoroskop findest du viele wertvolle Infos darüber, welche kosmischen Energien gerade wirken und integriert werden wollen. Außerdem, wie diese auf dein Sternzeichen bzw. den Aszendenten wirken.

Ich wünsche dir viel Freude damit, kreativ die Verbindung zwischen Yoga und Astrologie auszuprobieren!


Yoga und Astrologie
Foto: Antonia Langsdorf

Antonia Langsdorf studierte freie Kunst in Köln und begann parallel ihre Medienkarriere, als Kultur- und Musikjournalistin. Nach einem Studium der traditionellen Astrologie ist sie heute eine international gefragte Vortragsrednerin. 2013 wurde ihr Erfolgsbuch “Lilith – die Weisheit der ungezähmten Frau” veröffentlicht. Seit 2016 betreibt sie ihren YouTube Kanal “Antonias Sterne”.

Mehr zu Antonia Langsdorf unter www.antonialangsdorf.com

BEWUSST SEIN – Achtsamkeitstage im Zeichen der Elemente in Oberstaufen im Allgäu

Yoga in Oberstaufen
Einatmen. Ausatmen. Ankommen (Foto: Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH Moritz Sonntag)

Erlebe die Magie der Verbindung von Körper, Geist und Seele im Zeichen der Elemente. Gönn‘ dir, deinem Körper und deinen Gedanken eine Auszeit bei den Yoga-Tagen rund um die Sommersonnwende in der herrlichen voralpinen Landschaft Oberstaufens im Allgäu. //anzeige

Einatmen. Ausatmen. Ankommen. Ruhe und Balance finden, die Körpermitte stärken und den Kopf frei bekommen: Entfliehe dem Alltag und tauche vom 20. bis 23. Juni 2024 in der atemberaubenden Landschaft Oberstaufens ein, in die Achtsamkeitstage und ein Yoga Wochenende voller Entspannung, Bewegung und Ruhe. An den längsten Tagen des Jahres, kannst du vielseitige Angebote für Körper, Geist und Seele erleben. Jeder Tag ist einem Element gewidmet, um die Stärke der jeweiligen Naturkraft – Wasser, Feuer, Erde, Luft – für sich zu spüren und deren Eigenschaften zu nutzen.

Yoga in Oberstaufen
Yoga im Park (Foto: Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH)

Erfahrene, regionale Experten führen dich durch die insgesamt 20 Sessions. Neben kraftvollen Yoga-Einheiten und entspannenden Meditations- und Klangreisen erlebst du kulinarische Entdeckungen aus der Ayurveda-Lehre und kreative Workshops. Hinzu kommen Wohlfühl-Rezepte, kleine Atemübungen und Natur-Erlebnisse für deinen Alltag zum “Mit-nach-Hause-nehmen”.

Eines haben alle Angebote gemeinsam: Sie laden dich ein, ganz bewusst Ruhe und Balance zu finden, die Körpermitte zu stärken und den Kopf freizubekommen, Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Tu dir etwas Gutes und buche dein individuelles Yoga-Retreat im Allgäu! Die Tage können einzeln (ab 60 Euro) zusammengestellt oder in Kombination als komplettes Retreat (280 Euro) gebucht werden. Eine weitere schöne Besonderheit: Du kannst deine Unterkunft nach Belieben auswählen, von der Ferienwohnung bis zum 5-Sterne-Wellness- Hotel.

  • Yoga in Oberstaufen

Von Feuer-Meditation bis Floating im Sole-Becken

Der erste Tag widmet sich dem Zeichen der Ausdauer und Erneuerung – Wasser. Das Element steht für Reinigung, Transformation und Flexibilität. Noch vor der offiziellen Öffnung des Erlebnisbades Aquaria geht es für eine Floating-Einheit in dessen Außen-Sole-Becken. Mit frischer Bergluft in der Nase und Morgensonne im Gesicht schwebt man an der Wasseroberfläche und erlebt eine tiefe Entspannung von Körper und Geist. Es folgen Meditations- und Yoga-Einheiten. Der krönende Abschluss des Tages ist eine Stand-Up-Paddling-Tour über den Alpsee, während die untergehende Sonne den Himmel in ein beeindruckendes Farbspektakel verwandelt.

Element Wasser (Foto: Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH Leo Schindzielorz)

Feuer steht für Stärke, Mut und Energie.

Entsprechend gestaltet sich der zweite Tag. Am Morgen wird zunächst ein Feuer mit Naturmaterialien entzündet. Anschließend stellen die Teilnehmer Ritualkerzen mit persönlich ausgewählten Kräutern her. Bei geführten Meditationen aktivieren die Teilnehmer ihr Kraftzentrum und treten bei einer energievollen Hatha-Yoga-Stunde mit dem inneren Feuer in Kontakt.

Element Feuer (Foto: Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH Nico Bogenreuther)

Am dritten Tag stehen Standfestigkeit und die Verbindung zum Selbst im Vordergrund, denn das Element Erde steht für Kraft und Verwurzelung. So beginnt der Samstag mit einem Genusserlebnis beim frisch gekochten Ayurveda-Brunch, später lernt man alles über das Heilgetränk Oxymel und saisonale Kräuter. Der Tag wird abgerundet durch eine Yoga Meditation mit klangvoller Begleitung, um in einer Tiefenentspannung anzukommen.

Element Erde (Foto: Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH Moritz Sonntag)

Luft ist leicht, beweglich und steht für Freiheit und Austausch mit sich selbst und anderen.

Am finalen, vierten Tag lernen die Teilnehmer loszulassen und zu spüren, wie sich Leichtigkeit anfühlt. Sei es bei der Atemreise, die zu tiefer Entspannung einlädt oder bei der geführten Morgenmeditation: Die Atmung dient als Schlüssel der Innen- zur Außenwelt, ein erhöhtes Energielevel wird abgerufen und wohliger innerer Frieden gefunden.

Element Luft (Foto: Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH Leo Schindzielorz)

Informationen und Buchung unter oberstaufen.de/yoga

Oberstaufen – Sehnsuchtsort mit Alpenpanorama

Die Gemeinde Oberstaufen liegt im Dreiländereck am Rand der wunderschönen Allgäuer Alpen. Die abwechslungsreiche Landschaft, das besondere Heilklima, die jahrhundertelangen Traditionen und das gelebte Brauchtum sowie die Gastfreundschaft machen es zu einem beliebten Reiseziel. Urlauber können ihre Sehnsucht stillen, nach Bergen, Natur und Weite – ideal für eine erholsame Auszeit. Aber auch Aktivurlauber und Familien finden ein großes Angebot für jede Menge Spaß, Abenteuer und unvergessliche Erlebnisse.

Traditioneller Vollmondkalender 2024: Was der Mai-Vollmond mit Holz zu tun hat

Vollmondkalender 2024

Unsere Experten Johanna Paungger-Poppe & Thomas Poppe begleiten dich mit unserem Vollmondkalender durchs Jahr und verraten dir spannende Themen rund um den aktuellen Vollmond. Traditioneller Vollmondkalender 2024: Was der Mai-Vollmond mit Holz zu tun hat, liest du hier unten im Artikel.

25. Januar 2024: Vollmond im Krebs

Anmerkung der Redaktion: Gehe während der Mondkur in die liebevolle Achtsamkeit mit deinem Körper und deiner Ernährung im Rhythmus mit dem Mond. Achte auf dich und gehe nachsichtig mit dir und deinem Körper umder Mond kann dir dabei helfen. Hungere nicht und höre auf die Signale deines Körpers. Es geht nicht darum ein Schönheitsideal zu verfolgen, sondern darum, dich wohl in deinem Körper zu fühlen.

In der Hitparade guter Vorsatz-Themen zum neuen Jahr nahm der eigene Körper sicherlich einen Platz auf dem Siegerpodest ein. Die gute Nachricht: Der Mondkalender kann helfen, und das auf eine Weise, die weder harsche Selbstdisziplin noch schmerzhaften Verzicht erfordert. Geduld – das ist die einzige Investition, die nötig ist.

Die “Mondkur” ist das ganze Geheimnis und die geht so:

Bei Vollmond

Iss möglichst schon zwei, drei Tage vorher weniger als sonst und nach 18 Uhr nichts mehr. Trinke zwischen 15 und 19 Uhr möglichst viel. Faste dann am Vollmondtag (nur wenn es ohne Kreislaufprobleme möglich ist) und trinke an diesem Tag viel Wasser oder nimm eine klare Gemüsesuppe zu dir.

Bei abnehmendem Mond

Halte die Regeln der Trennkost ein, so gut es dir möglich ist (Eiweiß und Kohlenhydrate nicht gleichzeitig auf den Teller bringen). Trinke am besten öfter einen Bio-Entschlackungstee, etwa Brennnesseltee (aber nicht länger als 1 Minute ziehen lassen, sonst wirkt er nicht!). Iss nach 17 Uhr nichts mehr.

Bei Neumond

Iss schon zwei, drei Tage vorher weniger. Faste am Neumondtag, wenn es ohne Kreislaufprobleme möglich ist, und trinke an diesem Tag mehr als zwei Liter stilles Wasser – am meisten zwischen 15 und 19 Uhr.

Bei zunehmendem Mond

Iss insgesamt etwas weniger als sonst und achte auch jetzt ab und zu auf die Regeln der Trennkost. Iss nach 18 Uhr nichts mehr. Trinke täglich genug, wieder besonders zwischen 15 und 19 Uhr. Danach nur noch, wenn du Durst haben.

Tipps und Anmerkungen hierzu:

* Eiweiß tierischer Herkunft ist für eine gesunde Ernährung nicht notwendig. Gute Dinge aus dem Pflanzenreich liefern hochwertigstes Eiweiß und alle lebensnotwendigen Stoffe. Mache einen Selbstversuch: Verzichte zweimal im Jahr genau eine Woche lang – am besten bei abnehmendem Mond – auf jegliches Eiweiß tierischer Herkunft (Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier). Dies ist eine der sinnvollsten Maßnahmen für dein Wohlergehen, wie du recht bald herausfinden wirst.

* Zum Thema “Welches Lebensmittel vertrage ich?”: Wenn du nach dem Essen immer müde bist, isst du entweder regelmäßig etwas, das du nicht verträgst, oder du isst regelmäßig zu viel. Die Müdigkeit ist eigentlich ein allergisches Symptom. “Nicht vertragen” heißt auch nicht, dass du sofort Probleme bekommen musst. Es bedeutet, an folgenden Symptomen zu leiden: Müdigkeit, Gewichtszunahme, Lustlosigkeit, Allergien, Juckreiz, Gereiztheit und so weiter. Oft spürt man erst mit zeitlicher Verzögerung, dass man etwas nicht vertragen hat – manchmal erst am nächsten Tag. Ein chronischer Morgenmuffel ist oftmals nur das Opfer seiner Essgewohnheiten vom Vortag beziehungsweise Vorabend. Es lohnt sich, hier Detektiv zu spielen und den Auslösern in der Ernährung auf die Spur zu kommen!


24. Februar 2024: Vollmond im Löwe

Vollmond im Tierkreiszeichen Löwe – das ist ein idealer Zeitpunkt, um einmal über eine besondere Qualität der Löwe-Tage zu sprechen, nämlich ihre Wirkung auf das menschliche Haupthaar. Regelmäßig an Löwe geschnitten wächst das Haar nämlich gesünder und robuster und viele Haarprobleme lassen sich allein mit der Wahl des richtigen Zeitpunkts in den Griff bekommen.

Kürzlich meinte ein Friseur, dass Haare “totes Material” seien, nämlich Horn, worin kein “Saft steigen kann” wie etwa in einer Pflanze. Insofern sei der Zeitpunkt des Schneidens egal. Wie aber ist dann die positive Wirkung zu erklären, die so viele Leser*innen unserer Bücher längst erfahren haben?

Haare sind kein “totes Material”, sie nehmen teil am gesamten Energiefeld, das uns umgibt. Sie wirken in mancher Hinsicht wie Antennen, die uns intuitive Vorgänge erleichtern helfen. Und sie wirken für Ladungen aller Art wie ein Speicher, was die große Erleichterung erklärt, die man manchmal nach dem Haarewaschen beziehungsweise Duschen verspürt. Der besagte Friseur hat sicher auch noch nie erlebt, dass Haare nach einem starken Schock tatsächlich über Nacht grau werden können. Haare sind nur dann “leblose Materie”, wenn ein Chemiker sie untersucht. Ein Physiker, der sich mit Strahlungen und elektrischer Aufladung auskennt, würde ganz andere Dinge zu erzählen haben. Und erst recht ein Mensch mit Erfahrung, der beispielsweise beobachtet, dass es in Tirol kaum Männer über 70 gibt, die eine Glatze haben. Weil es vor 70 Jahren dort selbstverständlich war, Kindern nur bei Löwe die Haare zu schneiden.

Der Friseur sollte vielleicht einmal die Adern an seinem Handrücken beobachten – wie unterschiedlich sie sich verhalten, je nachdem, welche Menschen er gerade bedient. Oftmals schwellen sie durch die starke “Ladung” an, die er aufnimmt. Es wäre sicherlich eine gute Idee, wenn er sich nach jedem Kunden die Hände unter kaltem Wasser wäscht, um solche Belastungen loszuwerden (gilt übrigens auch für manche Telefonate, die man führen muss!).

Vielleicht noch ein paar Tipps rund um die Haarpflege:

* Haare färben: Der Mond kann zwar auch hier helfen, seine Wirkung ist jedoch nicht so stark, dass es sich lohnen würde, eine “eiserne Regel” zu formulieren. Bei zunehmendem Mond hält Haarfarbe etwas länger und die Farbe ist etwas intensiver. Bei abnehmendem Mond gefärbt, wäscht sich Abtönfarbe etwas schneller aus. Wer sich die Haare mit starken chemischen Mitteln färben lässt, merkt diese Unterschiede nicht, schädigt aber auf Dauer die Haare.

* Haare entfernen: Der abnehmende Mond ist grundsätzlich immer geeignet für das Loswerden unerwünschter Körperhaare. Wenn gleichzeitig auch noch Steinbock herrscht, ist das die allerbeste Voraussetzung, dass sie lange nicht nachwachsen. In der Jahreshälfte “ohne Steinbock im abnehmenden Mond” würde es genügen, den Tierkreiszeichen Krebs, Löwe und Jungfrau aus dem Weg zu gehen. Bei Krebs wachsen die Haare kreuz und quer, bei Löwe werden sie zu dicht (siehe oben) und bei Jungfrau wachsen sie schnell wieder nach. Auch im abnehmenden Mond sollte man diese Tierkreiszeichen nicht wählen. Ansonsten genügt für ein lang anhaltendes Ergebnis, die Haare zu entfernen, wenn gleichzeitig der Mond abnimmt. Wer besonders empfindlich ist, vermeidet auch noch Skorpion für den Bikinibereich, Zwillinge für die Achselhaare und Wassermann für die Beine.

Bei zunehmendem Mond entfernte Haare wachsen schnell nach und können sogar kräftiger und dichter werden (besonders lästig übrigens für Männer, wenn die Nasenhaare auch noch zu piksen beginnen). Wenn du deine Körperhaare normalerweise täglich entfernst, verzichte zumindest in den Tierkreiszeichen Löwe, Jungfrau und Krebs darauf. Speziell im Sommer kann es ja immer wieder einmal passieren, dass man häufiger ans Werk gehen möchte. Verzichte übrigens auf jegliche chemischen Enthaarungsmittel. Langfristig schaden sie Haut und Körper.

Alles in allem: Persönliche Erfahrung zählt mehr als tausend Worte. Einfach ausprobieren und Mut zu eigenen Erfahrungen gewinnen. Dabei wünschen wir dir alles Gute und viel Erfolg!


25. März: Vollmond zu Ostern

Wenn du ab Dienstag mit einem gründlichen Frühjahrsputz den Frühling einladen willst, kommt dir der Mondkalender mit speziellen Energien zu Hilfe: Die Zeit bis zum 8.4. ist dafür ideal. Viele Arbeiten in und um Haus und Wohnung sind oft mühevoll, langwierig und machen einfach nicht genug Spaß. Das könnte sich aber sofort ändern, wenn auf den richtigen Zeitpunkt geachtet wird! Bei abnehmendem Mond gehen nämlich alle Reinigungsarbeiten leichter von der Hand. Alles wird schneller sauber und bleibt es auch länger. Der positive Effekt betrifft nicht nur tägliche Routinearbeiten, sondern besonders alle Putzaktionen, die man nur ein- oder zweimal im Jahr macht – etwa Arbeiten mit einem Hochdruckreiniger, Säubern von Gehegen, Saisongeräte säubern, etc. Du wirst auch die Erfahrung machen, dass du weniger Putzmittel brauchst und dass die Arbeit körperlich als nicht so anstrengend empfunden wird. Und nicht zuletzt: Auch eine körperliche Reinigungskur und ein inneres, seelisches Aufräumen sind vom abnehmenden Mond begünstigt. Lassen dich von den Kräften des Mondlaufs tragen!

Tipps für einen schmerzenden Rücken

Was manchmal die Freude an der Arbeit in der beginnenden Gartensaison (und auch an anstrengender Hausarbeit!) verderben kann, ist ein schmerzendes Kreuz. Nach jeder schweren Arbeit wäre es deshalb eine gute Idee, zwei spezielle Gymnastik-Übungen zu machen – geeignet für jede Mondphase und jedes Tierkreiszeichen, aber ganz besonders wirksam am 2. und 3. April im Tierkreiszeichen Steinbock, das fürs Knochengerüst zuständig ist. Und die gehen so:

Lege dich auf den Rücken, vielleicht auf einen Teppich oder Teppichboden, die Arme seitlich ausgebreitet, die Handflächen auf dem Boden. Ziehe nun die Beine mit angewinkelten Knien zu sich heran, Oberschenkel senkrecht zum Boden, Unterschenkel waagerecht, parallel zum Boden, die Füße in der Luft.

Lege beide Beine jetzt langsam zuerst auf die rechte Seite, bis die Außenseite des rechten Knies den Boden berührt. Stelle dir einfach vor, wie du die linke Hüftkugel in Richtung Oberschenkel verlängerst. Atme dabei aus.

Atme ein, während du die Beine wieder in die Senkrechte hebst, atme aus, wenn du sie jetzt auf die linke Seite sinken lässt.

Dabei liegen die Handflächen weiterhin flach auf dem Boden, die Schultern sollten möglichst den Kontakt zum Boden nicht verlieren. Anfangs ist Letzteres etwas schwierig und auch nicht unbedingt nötig, aber im Laufe der Zeit fällt es leichter. Es ist bei dieser Übung besser, die Schultern vom Boden zu heben, als mit den Knien nicht den Boden zu berühren. Diese Übung sollten alle Gärtner*innen nach getaner Arbeit machen, beziehungsweise auch zwischendurch.

Die zweite Übung heißt auch “Bankstellung”: Diese Übung bringt Energien im ganzen Körper zum Fließen und ist wunderbar geeignet zur Kräftigung der Rückenmuskulatur.

Nimm den Vierfüßlerstand ein; die Hände liegen senkrecht unter den Schultergelenken, die Knie senkrecht unter den Hüftgelenken. Die Ellbogen sind leicht gebeugt, das Gewicht sollte gleichmäßig auf allen vieren verteilt sein. Blicke nach unten zum Boden. Strecke nun den rechten Arm und das linke Bein ganz gerade aus – waagerecht, sodass Arm, Rücken und Beine eine möglichst gerade Linie parallel zum Boden bilden. Nicht ins Hohlkreuz fallen und nicht das Becken verdrehen. Nach Gefühl kannst du diese Übung mit gestreckten Zehen oder gestreckter Ferse (und Zehen nach unten) durchführen. Atme langsam aus, zähle bis sieben und wechsele dann Arm und Bein. Dazwischen immer kurz entspannen und einatmen, dabei ebenfalls bis sieben zählen – das Ganze nun jeweils dreimal. Mache zum Schluss vor dem Aufstehen langsam einen Katzenbuckel.

Die beste Vorbereitung und Begleitung schwerer Arbeiten und für die Gartensaison!

Johannas Spezialtipp:

Immer wieder werden wir gefragt, ob für Haustiere die gleichen Mondregeln gelten wie für uns Menschen, beispielsweise wenn es um die Fellpflege geht. Im Prinzip bleibt alles gleich! Wenn du besonders sorgfältig bei abnehmendem Mond bürstest, ist das Ergebnis dauerhafter als mit derselben Intensität bei zunehmendem Mond gearbeitet. Katzen, die zum falschen Zeitpunkt kastriert oder sterilisiert worden sind, können unter vorübergehendem Haarausfall leiden. Sie vertragen generell diesen Eingriff bei abnehmendem Mond besser, wobei das Tierkreiszeichen Skorpion vermieden werden sollte.


24. April 2024: Vollmond im Skorpion

In vielen Sprachen der Welt ist der Mond weiblich: La luna, la lune, a lua, etc. Vielleicht drückt sich darin die Anerkenntnis aus, dass die Mondphasen stark mit vielen Aspekten verbunden sind, die speziell im Leben von Frauen eine große Rolle spielen. Nicht zuletzt natürlich die Menstruation, die annähernd in Harmonie mit den Mondphasen verläuft. Aber es gibt noch so manche weiteren Eigenschaften der Mondphasen, die sich hilfreich im Frauenleben auswirken können, speziell wenn es um Vorbeugung geht – etwa bei Blasenentzündungen, gezielten Übungenbei einer Gebärmuttersenkung (siehe Johannas Spezialtipp!), Linderung von Menstruationsbeschwerden und Migräne.

Zu den wichtigsten Dingen zählt hier der Sammelzeitpunkt von Frauenkräutern, die speziell dem weiblichen Körper zu Diensten sind:

* Frauenmantel: bei zunehmendem Mond sammeln, nachdem der Tau abgetrocknet ist. Generell das beste „Frauenkraut“ zur Vorbeugung und Heilung.

*Schafgarbe: ebenfalls bei zunehmendem Mond, aber in der Mittagssonne. Ideal als Tee bei Migräne und Kopfschmerzen, wirkt stärkend und fördert das Wohlbefinden.

Diese drei Kräuter entfalten ihre beste Wirkung als Tee getrunken, jeweils mit mindestens sieben Minuten Zieh-Zeit.

* Hirtentäschel: ebenfalls bei zunehmendem Mond sammeln und nach der Tauabtrocknung. Das beste Kraut bei einer Gebärmuttersenkung, bei Frauenleiden und bei zu starken Regelblutungen (Bei schwachen Regelblutungen nicht verwenden!) Hirtentäschel kann man in 40 prozentigem Kornbranntwein einlegen, ca. 14 Tage lang ziehen lassen und dann damit täglich den Bauch einreiben.

Und natürlich gibt es im Mondkalender auch einen idealen Zeitpunkt für die Anwendung dieser Kräuter, nämlich bei Mond in Skorpion. Die Kräuter sind auch vorbeugend wirksam und können über mehrere Wochen zur Anwendung kommen. (Wichtig ist jedoch auch hier immer, bei akuten Schmerzen nicht auf den richtigen Zeitpunkt zu warten, sondern sofort zu handeln und vom Arzt abklären lassen.)

Ein Anwendungsbeispiel: Ein “Kräutersitzbad” an Skorpion ist wie ein Miniurlaub mit Maxiwirkung. Lasse einmal den Unterschied zwischen einem Sitzbad an Skorpion und an beliebigen anderen Tagen auf sich wirken. Für solche Bäder eignen sich am besten Schafgarbe, Frauenmantel und Kamille (wirkt in erster Linie entzündungshemmend) und Hirtentäschel.

Im Idealfall sind die verwendeten Kräuter frisch geerntet und zu Hause bei abnehmendem Mond getrocknet worden. Das Rezept: Überbrühe zwei kleine Hand voll Kräuter mit ungefähr zwei bis drei Liter Wasser. Lasse die Kräuter länger ziehen als bei Tees, etwa 15 Minuten lang. In der Zwischenzeit Badewasser einlaufen lassen (vorher heiß ausspülen), Wasserspiegel bis zur Hüfte, nicht bis zum Bauch hinauf. Schließlich den abgeseihten Kräutersud hinzufügen. Ob du nach diesem Genuss duscht oder nicht, bleibt deinem Gefühl überlassen, es wirkt jedoch intensiver, wenn du auf das Duschen verzichtest!

Johannas Spezialtipp:

Eine feine Übung speziell für Frauen: Spanne, so kräftig es geht, die Gesäßmuskeln an. Einfach die Pobacken ganz fest zusammendrücken und in deinem Geist den Unterleib hochziehen.

Atme dabei vorher ein, schließe während dieser Übung die Augen und stelle dir beim Anspannen vor, dass du durch den Unterleib hindurch ausatmest. Das trägt in gleicher Weise wie das Anspannen selbst zur Belebung und Durchwärmung dieser Region bei. Zudem wirkt diese Übung anregend und kräftigend auf die Milz und das Lymphsystem. Schwangere sollten diese Übung jedoch nicht machen, dafür nach der Entbindung umso häufiger! Die Gebärmutter bildet sich optimal zurück.


23. Mai 2024: Vollmond im Skorpion

Eine wichtige Arbeit im Bereich von Hausbau, Renovieren oder Holzbearbeiten steht bevor? Kannst du sie bis zum 24. Mai verschieben? Es würde sich lohnen, denn wie kann das sein? Da steht eine Almhütte oder ein altes Bauernhaus – vielleicht in einem Museumsdorf -, jahrhundertealt, gefügt ohne einen einzigen Nagel, ohne chemische Imprägnierung fürs Holz, ohne dass ein Blatt Papier in die Fugen passt, teilweise sogar mit hölzernen Kaminen. Welches Holz aus dem Baumarkt würde eine solche Langlebigkeit aufweisen? Die Antwort auf diese Unterschiede gibt der Mond. Das Holz wurde zum richtigen Zeitpunkt gefällt, zum richtigen Zeitpunkt natürlich getrocknet und weiterverarbeitet. Die gute Nachricht für alle, die biologisch bauen, renovieren und in der häuslichen Werkstatt mit Naturstoffen arbeiten: Die Regeln vom richtigen Zeitpunkt im Mondrhythmus sind gültig wie eh und je.

Die Wichtigste: Was zusammengefügt werden soll – durch Verschränken, Kleben, Verputzen, Pressen, Verzinken, etc. -, hält besser und ist langlebiger, wenn man bei abnehmendem Mond arbeitet. Das ideale Tierkreiszeichen dafür ist Steinbock, der während der ersten Jahreshälfte immer im abnehmenden Mond zu finden ist. Also den Vollmond noch abwarten, und dann loslegen und den 26. und 27. Mai, die Steinbocktage, nicht versäumen!

Natürlich kann man beim Bauen und Renovieren während der 14 Tage eines zunehmenden Mondes nicht untätig bleiben, aber alle heiklen Arbeiten könnte man problemlos zum richtigen Zeitpunkt durchführen. Etwa das Aufrichten eines Dachstuhls, denkmalgeschützte Häuser in Schuss bringen, schwierige Restaurierungsarbeiten, das Verlegen eines Naturholzbodens, das Anlegen eines Naturweges ohne Betonbett. Vom 24. Mai bis zum 6. Juni ist dafür die beste Zeit.

Angenehmer Nebeneffekt der Wahl des richtigen Zeitpunkts: Man kann auf Unmengen von Chemie verzichten und natürliche Stoffe für Verbindungen wählen, wichtig etwa beim Bau eines Kachelofens in traditioneller Bauweise.

Was die besten Zeiten für die Holzernte betrifft, mit speziellen Terminen für bestimmte, erwünschte Holzeigenschaften, das steht ausführlich in unserem Buch “Bauen mit dem Mond”. Renovieren, Heimwerken zum richtigen Zeitpunkt bei abnehmendem Mond – der Erfolg spricht für sich selbst.

Ein Spezialtipp für den Umgang mit Beton: Auch hier wäre der abnehmende Mond ideal, aber das Tierkreiszeichen Löwe solltest du meiden. Die Trocknung erfolgt dann manchmal zu schnell, es könnten sich Risse bilden.

***

Arbeit am Bau und in der Werkstatt – manchmal kann das ganz schön “auf die Knochen” gehen. Die folgende kurze Übung wird immer dann ausgeführt, wenn dir danach ist, und du hast viel getan, um deinen Kreislauf fit zu halten.

Die Welt umarmen – so könnte man diese Übung nennen. Sie wird im Sitzen oder im Stehen durchgeführt. Breite dazu deine Arme seitlich aus. Ganz waagerecht ausstrecken, mit ausgestreckten Fingern. Vielleicht am Anfang vor dem Spiegel üben, man neigt dazu, die Arme zu hoch zu halten. Halte die Arme in dieser Stellung anfangs drei, später so fest du es für gut hältst. In dieser Haltung bleibst du ebenfalls drei oder sieben Sekunden lang.

Öffne dann wieder die Hände, ganz weit, alle Finger ausgestreckt, so weit es geht. Deine größte Spannweite! Wieder drei Sekunden lang, oder sieben.

Wiederhole die Übung so oft, bis du in den Unterarmmuskeln den Energiefluss spürst. Oder ganz nach Gefühl, am besten zu Beginn insgesamt nur eine Minute lang. Die Atmung kann sich nach Gefühl entwickeln, bei uns funktioniert das Einatmen beim Ballen der Fäuste gut, das Ausatmen beim Ausstrecken der Finger. Und fühle dann, was diese Übung und dein Körper jetzt für dich tut.


Alle nächsten Vollmonde 2024 im Überblick

22. Juni 2024

21. Juli 2024

19. August 2024

18. September 2024

17. Oktober 2024

15. November 2024

15. Dezember 2024


Alle unsere guten Wünsche begleiten dich in diesem Jahr! Deine Johanna Paungger-Poppe & Thomas Poppe

Hast du noch mehr Fragen zum Neumondkalender 2024 oder zum Thema “Leben in Harmonie mit den Mondrhythmen”? Dann schreibe gerne eine Mail an die beiden Autoren unter vrz@aon.at

Zu den Autoren:

Johanna Paungger-Poppe & Thomas Poppe sind das erfolgreichste Buchautoren-Ehepaar Europas. Ihre bisherige Buch- und Kalenderauflage fasst über 20 Millionen und ihre Bücher wurden in über 30 Sprachen übersetzt. Johanna wurde 1953 als eines von zehn Kindern in Walchsee/Tirol in einer Bauernfamilie geboren. Den Grundstein für ihr umfangreiches Wissen um die Einflüsse der Mondrhythmen bekam die Mond-Expertin bereits in ihrer Kindheit vom Großvater übertragen. Seit 1983 ist Johanna als Autorin tätig und hält regelmäßig Vorträge. Ihr Ehemann Thomas wurde 1952 in Falkenstein/Oberpfalz geboren und wuchs in München auf. Mittlerweile kann er auf eine mehrjährige Erforschung der Mondrhythmen im Alltag zurückgreifen.

Gemeinsam hat das Ehepaar einen Versandhandel mit Produkten, die nach den Mondrhythmen hergestellt werden, gegründet. Darunter eine eigene Körperpflege-Serie,
Kräuterteemischungen und Holzprodukte. Allein durch das Achten auf den richtigen Zeitpunkt
bei Ernte, Herstellung und Verarbeitung können diese Produkte auf den Einsatz von
Konservierungsmitteln in jeglicher Form verzichten. Begleitend zu den Büchern erscheinen jährlich neun Mondkalender “Das Mondjahr”.

Mehr Infos unter: paungger-poppe.com und mondversand.de

Johanna Paungger-Poppe im “YogaWorld Podcast”:

Publikationen (Auszug):

  • “Bausteine für ein positives Mikroklima” Delphin-Verlag
    Ratgeber für Baubiologie und gesundes Leben.
  • “Der Löwe in uns allen”, Rowohlt-Verlag, Hamburg
    Die Tierfabel als Spiegel der Seele.
    Weitere Sachbücher in den Bereichen Lebenshilfe, Gesundheit, Religion, Esoterik,
    Psychologie, Philosophie etc.

Publikationen gemeinsam mit Johanna Paungger

  • “Vom richtigen Zeitpunkt” (1991, Irisiana-Verlag,
    erweiterte und überarbeitete Jubiläumsausgabe 2016)
  • “Aus eigener Kraft”. (1993, Goldmann-Verlag)
  • “Alles erlaubt!” (1999, Goldmann-Verlag)
  • “Der Mond im Haus” (2000, Goldmann-Verlag)
  • “Fit zum richtigen Zeitpunkt” (2018, Goldmann-Verlag)
  • “Der lebendige Garten” (2004, Goldmann-Verlag)
  • “Das Tiroler Zahlenrad” (2008, Heyne-Verlag)
  • “Fragen an den Mond” (2010, Goldmann-Verlag)
  • “Lebenschance Zahlenrad” (2010, Heyne-Verlag)
  • “Moon Power” (2015, Mosaik-Verlag)
  • “Alpha Omega Formel” (2021, Gräfe & Unzer München)
  • “Im Rhythmus von Mond, Natur und Zahl” (2022, Gräfe & Unzer Verlag)
  • “Meditieren zum richtigen Zeitpunkt” (2022, Goldmann-Verlag)

Hier geht’s direkt zu unserem traditionellen Neumondkalender mit Paungger & Poppe:

Rezept: Edamame-Bratlinge mit einer Kruste aus Hanfsamen

Edamame-Bratlinge Kino MacGregor Rezept

Nicht nur auf der Matte, auch bei der Ernährung sind unsere Yogalehrer*innen eine tolle Inspiration. Essen wie die Profis – das heißt in unserem Fall: gesund, genussvoll und mit viel Liebe frisch zubereitet. Wir präsentieren: das Lieblingsrezept der Ashtanga-Yogalehrerin Kino MacGregor.

Foto: Jennifer Olson

Rezept-Idee aus Miami Beach

Die Edamame-Bratlinge mit Hanfsamen-Kruste sehen gut aus? Finden wir auch! Das Rezept stammt aus der Soul Tavern in Miami Beach und ist Kino’s absolutes Lieblings-Food. Sie schwärmt: “Diese Bratlinge sind für mich wirklich Seelen-Nahrung: total lecker und überraschend anders.”

Das brauchst du für eine Portion:

  • 1 Tasse geschälte Edamame
  • 1⁄2 Knoblauchzehe, gehackt
  • Salz
  • Pfeffer
  • Zitronensaft
  • Olivenöl
  • 1⁄4 Tasse Tahini
  • 1⁄2 Fenchelknolle,
  • in feine Streifen geschnitten
  • 1⁄2 Apfel, in feine Streifen geschnitten
  • 1⁄2 Tasse Lotoswurzelscheiben
  • 1⁄3 Tasse geschälte Hanfsamen
  • 1 EL + 1 TL Mehl
  • 1 EL + 1 TL gemahlene Leinsamen
  • 2 Zweige Dill, zerpflückt
  • 1⁄4 TL schwarzer Sesam

Nährstoffe pro Portion

  • 554 Kalorien
  • 46 g Fett (davon 6 g gesättigte Fettsäuren)
  • 23 g Kohlenhydrate
  • 7 g Ballaststoffe
  • 16 g Eiweiß
  • 272 mg Natrium

Edamame-Bratlinge: Und so geht’s:

  1. Koche die Edamame-Bohnen nach Packungsangabe weich. Dann verarbeite sie im Mixer gemeinsam mit Knoblauch, je einer Prise Salz und Pfeffer, 2 TL Olivenöl und 1 TL Zitronensaft zu einer klebrig-krümeligen Masse. Aus dieser Masse formst du 3 Bratlinge.
  2. Verquirle für das Dressing die Tahini mit einer Prise Salz und 2 EL Zitronensaft. Wenn du es lieber etwas flüssiger magst, verdünne es mit etwas Wasser. Löffele das Dressing auf einen Teller.
  3. Lasse den Fenchel mindestens 5 Minuten lang in einer Mischung aus 2 EL Zitronensaft und 2 EL Wasser ziehen. Tupfe die Fenchelstreifen mit Küchenpapier trocken und verteile sie gemeinsam mit den Apfelstreifen und den Lotoswurzeln auf dem Teller. Beträufele den Salat mit 1 TL Zitronensaft und 2 TL Olivenöl.
  4. Mische Hanfsamen, Mehl und Leinsamenmehl in einem tiefen Teller und wende die Bratlinge darin. Erhitze etwa 1⁄4 Tasse Olivenöl in einer beschichteten Pfanne und brate die Edamame-Bratlinge auf jeder Seite 3-4 Minuten, bis sie knusprig und goldbraun sind. Richte die Bratlinge auf dem Salat an und garniere das Ganze mit Dill und Sesam.

Lies auch diesen spannenden Artikel von Kino MacGregor über Tapas. Damit sind natürlich keine spanischen Vorspeise-Häppchen gemeint 😉

Raus aus dem Hamsterrad: Routinen durchbrechen!

Raus aus dem Hamsterrad

Von der Tagesplanung über die Yogapraxis bis zur Skin Care: Routinen werden uns häufig als Allheilmittel verkauft. Bloß kein Chaos, bloß keine Leere, bloß keine Unsicherheit aufkommen lassen! Doch wann erleichtern sie uns das Leben und wann hindern sie uns eher daran, die eigene Lebendigkeit zu spüren?

Text: Madeleine Dore, Illustration/Titelbild: Mara Ohlsson & Midjourney

Du hast deinen Job verloren? Schaffe neue Routinen für deinen Alltag! Du hast mit Ängsten zu kämpfen oder betrauerst den Verlust eines lieben Menschen? Finde eine Routine! Krieg, Klimawandel und andere düstere Zukunftsaussichten machen dir zu schaffen? Routinen helfen dir sicher auch durch diese Zeit! Durchoptimierte Routinen scheinen in unserer auf Produktivität getrimmten Kultur die Lösung sämtlicher Probleme zu sein.

Routinen im Alltag

Und keine Frage, manchmal tut es richtig gut, einen festen Plan zu haben: Routinen vermitteln ein beruhigendes Gefühl von Struktur, Ordnung und Sicherheit, insbesondere wenn die Welt um uns herum gerade im Chaos zu versinken scheint. Vor allem aber erleichtern sie erst einmal den Alltag: Wann stehen wir auf, was frühstücken wir, welche Zahnpasta kaufen wir, wann gehen wir zum Sport, welche Menschen wollen wir sehen?

Müssten wir jede dieser unbedeutenden kleinen Entscheidungen täglich neu überdenken, würde uns das schnell überfordern und erschöpfen. Die Wissenschaft hat die psychischen und körperlichen Vorteile von Routinen schon seit einiger Zeit belegt. Seien es nun regelmäßige Schlafenszeiten, regelmäßige Bewegung oder eine regelmäßige Yoga– und Meditationspraxis: Gesunde Routinen wie diese können sogar bei Depressionen, Ängsten, der Trauma-Verarbeitung oder Suchtbekämpfung wichtige Hilfen sein.

Madeleine Dore

Doch was wir dabei oft übersehen, ist, dass Routinen mitunter auch genau das Gegenteil bewirken. Vor allem dann, wenn du ihnen allzu starr und zu unflexibel folgst, können sie Ängste und Unruhe sogar verstärken oder gar erst hervorrufen. Problematisch sind vor allem solche Routinen, die schwer einzuhalten sind. Schafft man es nicht, sie zu befolgen, sind Schuld- und Schamgefühle vorprogrammiert. Auch Routinen, die den gesamten Tag durchtakten, sollte man vermeiden: Sie hindern uns daran, offen zu sein oder überhaupt wahrzunehmen, wie der gegenwärtige Moment sich eigentlich entfaltet.

Genau das, was eine Routine definiert, nämlich eine Abfolge sich regelmäßig wiederholender Handlungen, ist eben auch der Kern eines festgefahrenen Alltagstrotts: Das sprichwörtliche Hamsterrad. Der Unterschied liegt im Erleben: Beim einen fühlen wir uns wach und lebendig, beim anderen abgestumpft und auf unangenehme Weise leer und antriebslos. Und das Gemeine ist: Auch das, was wir zu Beginn als ideale Routine erleben, kann sich irgendwann in ein Hamsterrad verwandeln.

Routine oder Trott – wo liegen die Unterschiede?

Routinierter Alltag
Illustration: Zolga F./Getty Images

Wenn du eine Routine gefunden hast, die für dich gut funktioniert und dich sozusagen auf Hochtouren laufen lässt, dann bist du in Bewegung, dein Tag hat einen Rhythmus, der sich stimmig und gut anfühlt, der dich aufblühen lässt. Doch mit der Zeit kann dieser Rhythmus sich einschleifen und zum monotonen Ticken werden. Du fühlst dich zunehmend gelangweilt und unzufrieden. Möglich, dass es dir zum Beispiel eine ganze Zeitlang guttat, regelmäßig die immer gleiche Yogastunde bei der gleichen Lehrerin zur gleichen Zeit zu besuchen, aber irgendwann brauchst du neue Impulse.

Was anfangs noch eine gesunde Struktur war, die dich beflügelt hat, macht dich nun lethargisch, du wirst lustloser und bringst dich so auch um ihren positiven Effekt. Aber darum gleich alles aufgeben? Vielleicht hilft es, beides erstmal nicht als gegensätzliche Pole zu betrachten, sondern als Teile eines Kreislaufs, den wir kontinuierlich durchleben: Routine – Trott – Neuausrichtung – mehr oder minder stark veränderte Routine. Wenn du diese zyklische Struktur erkennst, merkst du auch, dass jede dieser Phasen ihren Wert hat.

Madeleine Dore

Wäre da nicht der spürbare Unterschied zwischen einer Struktur, die dir Stabilität gibt, und einem Alltagstrott, der sich wie eine Plackerei anfühlt, könntest du niemals erkennen, was der Psychoanalytiker C.G. Jung als “psychologische Entropie” bezeichnet hat: eine Spannung sich ständig wandelnder, ungeordneter und sich bedingender Gegensätze. Ändert sich etwas im Außen, ändert sich auch etwas in deinem Inneren und umgekehrt.

Dann gilt es abzuwägen, ob du an deinen Routinen festhalten oder sie anpassen musst, um seelisch im Gleichgewicht zu bleiben. Diese Spannung ist zwar unbequem, für unser persönliches Wachstum aber von entscheidender Bedeutung. Gäbe es sie nicht, wäre das, als würde man die Unterschiede zwischen heiß und kalt eliminieren, man stürbe, um es mit Jung zu sagen “in gleichmäßiger Lauheit”.

Chance zur Weiterentwicklung

Mit anderen Worten: Es muss nicht immer alles reibungslos und in perfekter Ordnung ablaufen, im Gegenteil! Ein sich ständig weiterentwickelnder Zyklus mit gegensätzlichen Phasen erlaubt es dir, eingefahrene Lebensweisen durch neue zu ersetzen – damit du seelisch nicht “stillstehst”. Aus diesem Grund ist ein Alltagstrott nichts, was man grundsätzlich verteufeln sollte. Er kann das Bewusstsein dafür schärfen, dass du etwas ändern möchtest.

Daran erkennst du, dass du in unguten Strukturen steckst

1. Du fühlst dich unwohl
Eine einst gesunde Routine führst du nur noch automatisch und widerwillig aus und spürst ein
Unbehagen – gleichzeitig aber oft auch die Unfähigkeit, etwas zu ändern.

2. Du bist erschöpft
Einfache Aufgaben kosten dich plötzlich mehr Energie, und um Energie zu sparen, reduzierst du das, was du tust, immer mehr. Du wirst immer antriebsloser.

3. Du ziehst dich zurück
Du hast immer weniger Lust, dich mit Freund*innen zu treffen, oder Dinge zu tun, die dir eigentlich immer Freude gemacht haben.

Wenn du merkst, dass du dich in deinem Job, deiner Beziehung oder in anderen Lebenssituationen in einer Art Sackgasse befindest, kann dir das den nötigen Schubs geben, um dich neu zu orientieren. Der Sozialforscher Hugh Mackay spricht in diesem Zusammenhang von einem “Utopie-Komplex” unserer Gesellschaft: einer vermessenen Idee vom perfekten Leben, die uns keinen Gefallen tut, wenn es um den Umgang mit Problemen oder Spannungen geht.

“Je mehr wir über die menschliche Psyche lernen, desto mehr erkennen wir, dass Veränderungen, Unsicherheiten, Unvorhersehbarkeiten, Störungen und unerwartete Ereignisse uns dabei helfen, klarer zu erkennen, wer wir sind, was wir vom Leben wollen und was wir dazu beitragen müssen”, so Mackay.

Vom Hamsterrad in die (kleine oder große) Veränderung

Wenn Routinen zum Hamsterrad werden
Illustration: Mara Ohlsson & Midjourney

Es gibt Dinge, die einen ganz plötzlich aus dem Trott reißen können: der Tod eines geliebten Menschen etwa, eine Krankheit, ein Arbeitsplatzverlust, eine tiefe Enttäuschung. Und natürlich gibt es solche lebensverändernden Meilensteine auch auf der Sonnenseite des Lebens: Wenn ein Kind geboren wird, man sich Hals über Kopf verliebt, einen neuen Job antritt oder eine Abschlussprüfung besteht zum Beispiel.

In all diesen Situationen sind wir gezwungen, etwas zu ändern. In anderen Fällen sind die Veränderungsprozesse aber schleichender und erfordern viel Geduld. “Phasen der Ruhe und Untätigkeit sind genauso wichtig wie Phasen großer Anstrengung, so wie auch die Stille zwischen den Tönen Teil der Musik ist”, schreiben Bob Sullivan und Hugh Thompson in ihrem Buch “The Plateau Effect: Getting from Stuck to Success” (“Der Plateau-Effekt: Vom Stillstand zum Erfolg”, bislang nicht auf Deutsch erschienen).

Angst vor dem Stillstand

Du kennst das vom Yoga, indem Anspannung und Entspannung, Festhalten und Loslassen auch unbedingt zusammengehören. Aber warum verurteilen wir uns überhaupt selbst so schnell, wenn wir das Gefühl haben, irgendwie festzustecken? Haben wir vielleicht einfach zu wenig Geduld für den Prozess? Manchmal weichen wir auch instinktiv aus, wenn wir es mit Menschen zu tun haben, die in einer Krise stecken. Oder wir schlagen jemanden eine schnelle Lösung für seine Probleme vor und finden, er oder sie solle doch jetzt langsam mal über diese und jene Sache “hinwegkommen”.

Auf der Stelle zu treten, festzustecken, nicht vorwärts zu kommen, all das erscheint uns als ineffizient und inakzeptabel, denn es passt so gar nicht in eine Welt, in der unerbittlich auf Produktivität gepocht wird. Deshalb ist es so wichtig, zu betonen: Dein wertvollstes Werkzeug, wenn du das Gefühl hast festzustecken ist Freundlichkeit dir selbst gegenüber. Und Geduld!

Mehr Geduld für Veränderungen

Manche Veränderungen beginnen ganz unmerklich. Es mag gar nicht so wirken, als tue sich etwas, aber unter der Oberfläche rüstest du langsam um und orientierest dich neu. In einer Folge des Psychoanalyse-Podcasts “This Jungian Life” wurde der Anpassungsprozess an neue Lebensumstände mit dem Butterstampfen verglichen. Man stampft und stampft und stampft die Sahne, aber nichts passiert, also stampft man weiter, und siehe da: Plötzlich hat man tatsächlich Butter!

Sich aus einem Alltagstrott oder einer festgefahrenen Situation zu befreien, kann ganz ähnlich vonstatten gehen: Manchmal hast du das Gefühl, dich an deinen Aufgaben und Routinen regelrecht abzuarbeiten und dennoch im Butterfass festzustecken. Du fühlst dich erschöpft und verwirrt und merkst nicht, dass die Veränderung längst im Gang ist: Plötzlich kommst du an einen Punk, von dem aus es eben doch wieder weitergeht.

SO FINDEST DU AUS DER SACKGASSE

1. Sei geduldig mit dir!
Du musst deinem Leben nicht sofort eine Kehrtwendung geben. Aber schau genau hin,
wo du dich gerade befindest und wie es dir damit geht. Nimm dir zunächst täglich kleine Veränderungen vor, geh mit einer Freundin spazieren, probier ein neues Yogastudio aus
oder iss etwas anderes zum Frühstück als sonst!

2. Lerne etwas Neues!
Wenn dich das Leben als solches nicht mehr so recht interessiert, lenke deine
Aufmerksamkeit auf etwas Spezielles! Ob eine neue Sprache, ein neues Instrument
oder Segeln: Jetzt ist die Zeit, sich an neue Aufgaben zu wagen und etwas zu erkunden,
das dich schon immer interessiert hat.

3. Tu etwas, vor dem du Angst hast
Um aus einer starr gewordenen Routine auszubrechen, kann es helfen, genau
das Gegenteil von dem zu tun, was du gewohnt bist. David Bowie sagte mal: “Geh immer etwas tiefer ins Wasser hinein, als du dir zutraust. Geh etwas weiter ins Unbekannte – wenn du dann den Boden unter den Füßen verlierst, dann ist das der richtige Punkt um etwas Aufregendes zu tun.” Bleib offen!

Auch hier: Sollten dir auf Dauer schon kleinste Veränderungen schwer fallen, könnte das ebenfalls auf eine Depression hinweisen. Such dir in diesem Fall professionelle Hilfe!

Veränderungen lassen sich selten erzwingen. Aber mit Neugier und Achtsamkeit wirst du gerade auch an deinen Routinen merken, wann eine einst sinnvolle und stabilisierende Struktur so sehr eingefahren ist, dass du nicht mehr weiterkommst. Und wenn du das erkennst, hast du die Chance, dein Leben wieder einmal in seiner Gesamtheit wahrzunehmen und auszurichten.

In Bewegung bleiben

Auch wenn ein Trott, wie wir gesehen haben, ein toller Katalysator für Veränderung sein kann: Oft geht das auch mit großer Erschöpfung einher. Gerade das bedeutet ja das Bild vom Hamsterrad: Wir laufen und laufen und kommen dabei kein bisschen von der Stelle. Manchmal muss man in solchen Fällen erst einmal aussteigen und eine Pause machen. Weniger tun, um erst einmal wieder die Akkus aufzuladen. Es kann aber auch vorkommen, dass die Trägheit dann überhand nimmt und man gar nicht mehr in die Pötte kommt. Du lässt du dich womöglich immer tiefer in der Gefühl hineinsinken, in der Sackgasse zu stecken.

Vielleicht ganz einfach, weil sich das irgendwie vertraut anfühlt. Es ist bequemer, als sich der Ungewissheit der Veränderung zu stellen. Der Verhaltenspsychologe Charles Ferster erklärt, dass Menschen, die sich unwohl fühlen, häufig weniger aktiv sind – auch in Bezug auf Dinge, die ihnen eigentlich Freude bereiten und ihnen etwas bedeuten. Dadurch kann ein Teufelskreis entstehen: Wer sich aus der Welt zurückzieht, dem fällt die Rückkehr mit der Zeit immer schwerer.

Madeleine Dore

Es gilt also, diesen Kreis zu durchbrechen! Wenn du die Motivation für einen großen Schritt nicht aufbringen kannst, dann beginne mit einem ganz kleinen. Entscheidend ist die Bereitschaft, etwas Neues zu erleben – auch wenn darin noch nicht das Allheilmittel für all deine Probleme liegt oder und es sich vielleicht sogar erst mal unangenehm anfühlt. Denn jeder kleine Schritt kann dir dabei helfen herauszufinden, welche neue Routine für dich funktionieren könnte. Dran und offen bleiben ist die Devise. So lassen sich innere Spannungen abbauen und es geht vorwärts, anstatt dass du auf der Stelle trittst und immer mehr in dich zusammensackst.

Leben bedeutet Veränderungen

Das ist das Faszinierende: Einerseits kann uns eine Routine erst in eine Sackgasse hineinmanövrieren – sie kann uns aber genauso auch wieder aus ihr herauslotsen. Schon winzige Veränderungen, etwa in Sachen Schlafhygiene, Sport oder Kreativität, können die Bausteine für neue Routinen sein. Mit der Zeit wirst du merken, welche Säulen dir Stabilität geben und dich durch schwierige Phasen hindurchtragen können.

Gut möglich, dass du ein bisschen Übung brauchst, um zu erkennen, was dich stärkt und was für dich funktioniert. Vor allem kann sich das immer wieder im Leben ändern! Es gilt also, immer wieder erneut und geduldig dazuzulernen.

Der kontinuierliche Kreislauf aus Routine, Alltagstrott und Neuausrichting hilft dir, heraus-zufinden, was dir wichtig ist und woher du die Kraft bekommst, nötige Veränderungen zu meistern. Wenn du nicht verharrst in dem, was ist, wirst du erkennen, dass morgen nicht nur ein neuer Tag ist, sondern auch ein völlig anderer als heute. Ein Tag, in dem so viel Leben steckt, das es zu entdecken gilt, ob nun in der Routine, im Trott oder auf dem holprigen Weg dazwischen.


Madeleine Dore
Foto: Madeleine Dore

Die Autorin Madeleine Dore beschäftigt sich auf ihrem Blog Extraordinary Routines” und in ihrem Podcast “Routines & Ruts” viel mit der Frage, was einen gut strukturierten und sinnvoll verbrachten Tag ausmacht. Zu diesem Thema hat sie auch ihr Buch “I didn’t do the thing today” geschrieben, das allerdings nur auf Englisch erhältlich ist.

Ayurveda-Lehre: Verlieren Frauen ihre Weiblichkeit?

Ayurveda Weiblichkeit Emanzipation

Laut Ayurveda sollen Frauen ihr Leben mehr genießen und weniger arbeiten. Doch wie bitte passt das zum Bild einer modernen Frau? Welchen Einfluss haben klassische Geschlechterrollen auf eine glückliche Beziehung? Und warum sind Frauenfreundschaften so wichtig für unser Leben? 

Text: Kerstin Rosenberg / Titelbild: Marvin Meyer via Unsplash

Aus vedischer Sicht sind Frauen der Kitt, der eine Gesellschaft zusammenhält: Wenn es den Frauen gut geht, dann geht es auch der Familie und dem Staat gut. Mit weiblicher Intuition und Kraft wirken Frauen nicht nur als emotionale Intelligenz innerhalb der Beziehung, sondern stärken auch das soziale Netzwerk in der Gemeinschaft. Geraten die männlichen und weiblichen Energien aus dem Gleichgewicht, stört das auch die Kommunikation und den Energieaustausch in einer Partnerschaft. Statt neuer Vitalität und Lebensfreude durch Austausch prägen dann Abgrenzung, Abwehr und Unverständnis das Zusammenleben.

Die Frau als “die Energie selbst”

Aus ayurvedischer Sicht lässt sich dieses Phänomen gut erklären: Das weibliche Reproduktionselement repräsentiert den Ausdruck von Energie bzw. Agni, das seinem Wesen nach feurig ist. Deshalb wird das Weibliche in der indischen Tradition auch als Shakti, “die Energie selbst”, bezeichnet. In der indischen Mythologie heißt es, dass Shiva sich ohne Shakti nicht bewegen kann – ohne Energie ist keine Aktivität möglich. Die Verantwortung, das Leben zu verkörpern und zu nähren, liegt bei der weiblichen Kraft. Der Körper der Frau wurde erschaffen, um den wachsenden Fötus zu beherbergen, zu nähren und zu entbinden. Er ist der Schoß des Lebens und die Frau spürt dadurch eine tiefe Verbindung zur kreativen Kraft des Universums: die das Leben manifestierende Shakti. Das männliche Reproduktionselement hingegen steht für die Verdichtung von Energie als Materie bzw. Soma, das in seinem Kern kühl ist.

Sex und die Ur-Persönlichkeit von Mann und Frau

Die sexuelle Erfüllung erhält somit eine neue Dimensionen für Gesundheit und Wachstum auf körperlicher, emotionaler und spiritueller Ebene: Durch die unterschiedliche Struktur des männlichen und weiblichen Körpers erfahren Paare während der sexuellen Vereinigung umfassende Energietransformationen. Der männliche Körper verliert durch die Samenflüssigkeit Soma und das Wasserelement, und entzündet sein Feuer im Schoß der Frau. Der weibliche Körper baut überschüssige Hitze während der Menstruation und durch den kühlenden Kontakt sowie die befeuchtende Qualität der Samenflüssigkeit des Mannes ab. Beim Sex verliert die männliche Ur-Persönlichkeit die weiche und erdende Wirkung von Soma und wird vom Wesen her aggressiv und stark. Dagegen gibt die weibliche Ur-Persönlichkeit die Intensität und Schärfe des Feuerelements ab und wird dadurch weich und sanft.

Kosmische Kraft, komische Probleme

Beim Sex verbinden sich Mann und Frau mit dem Kosmos: Der Mann hilft, die männliche Energie in der Frau zu wecken und umgekehrt. Die männliche Persönlichkeit wird ausgeglichen, wenn die weibliche Energie geweckt wird, und die weibliche, wenn die männliche Energie aktiviert wird. Dieser Prozess – der jeden Menschen und jede sexuelle Beziehung prägt – sorgt für emotionale, mentale und spirituelle Gesundheit. Doch: Wenn sich Männer und Frauen aus spiritueller Sicht derart gut ergänzen und sich eigentlich alles geben können, was sie zur “kosmischen Ganzheit” benötigen, warum gibt es dann im Alltag so viel Stress miteinander?

Im Austausch mit anderen Frauen nähren wir unsere Weiblichkeit

Auch das erklärt Ayurveda auf anschauliche Weise: Um die sanfte Kraft der weiblichen Shakti-Energie zu entfalten, die sie dann mit dem Mann teilen kann, benötigt die Frau einen Zugang zu den nährenden (Erde und Wasser) und feinstofflich-durchdringenden Elementen (Äther) im Kosmos. Sie findet ihn durch einen harmonischen Lebensrhythmus und den Kontakt zur Natur. Im Umgang mit frischen Nahrungsmitteln und Kräutern, durch Yoga und Pranayama sowie im regelmäßigen Austausch mit anderen Frauen nährt die Frau ihre Weiblichkeit. Leidet die Frau jedoch unter Zeitmangel, Anspannung und Überarbeitung in einer männlich dominierten (Arbeits-)Welt, schwindet die weibliche Shakti-Energie. Die Frau verliert den Zugang zu ihrem Kraftzentrum und zieht sich in sich selbst zurück. Dadurch reduzieren sich auch ihre Lust und Empfänglichkeit. Das männliche Energiesystem, das für seine Kraftentfaltung den Kontakt mit dem Weiblichen sucht, wird dadurch ebenfalls belastet.

Frauen zahlen einen hohen Preis

Laut Ayurveda helfen Frauen sich selbst, ihrem Partner und der sozialen Gesundheit, indem sie ihr Leben mehr genießen und weniger arbeiten. Die moderne Frau ist emanzipiert, besitzt einen aufgeklärten Intellekt und einen systemisch übertragenen Durchhaltekodex – sie ist eine “Alleskönnerin”, die Kinder, Beruf, Haushalt und Selbstverwirklichung unter einen Hut bringt. Für diesen Lebensstil zahlt sie einen hohen Preis. Manche Frauen, die “ihren Mann im Leben stehen”, verlieren den Kontakt zu ihrer eigenen Weiblichkeit. Unerfüllte Sehnsüchte nach solch “urweiblichen” Werten wie Harmonie, Liebe, Familie und genussvoller Lebensfülle hinterlassen nicht nur eine emotionale Leere, sondern auch psychosomatische Erkrankungen, speziell im Unterleib.

Frauen brauchen Frauen, Männer brauchen Männer

Die ayurvedische Frauenheilkunde betont den regelmäßigen Kontakt mit anderen Frauen als eine der wirkungsvollsten Therapien für die weibliche Gesundheit und Zufriedenheit. Gerade in unserer männlich dominierten Welt brauchen Frauen Freundinnen, in deren Gesellschaft sie entspannen und auftanken können. Ebenso brauchen Männer einander, um ihr eigenes Potenzial zu entdecken und zu schärfen. Seit jeher gibt es zahlreiche Rituale, die diese Bedürfnisse erfüllen: zum Beispiel männlich-sportliche Wettkämpfe im Fußballstadion oder weiblich-nährende Wellness-Urlaube, bei denen Frauen Gefühle und Erfahrungen austauschen.

Sex funtioniert besser als Worte

So klischeehaft es für unsere modern aufgeklärten Ohren auch klingen mag: Aus ayurvedischer Sicht ist es gut, wenn Frauen sich gemeinsam mit anderen Frauen verwöhnen lassen und Männer mit anderen zusammen ihre Stärke austesten. Frauen suchen für ihr inneres Gleichgewicht den Dialog und emotionalen Austausch. Männer hingegen werden glücklich, wenn sie ihr Selbstwertgefühl über praktisches Tun und sportliche Erfolgserlebnisse aufbauen können. Auch die Kommunikation zwischen Frau und Mann hat unterschiedliche Schwerpunkte: Während Frauen im vertrauten Gespräch ihrer Liebe und Zuneigung Ausdruck verleihen, funktioniert die männliche Vereinigung mit der Frau häufig besser über Sex als über Worte.

Moderne Gesellschaft versus Ayurveda

Sind Frau und Mann im Kleinfamilienmodell ständig zusammen und teilen sämtliche Lebensphasen, Wünsche und Erfahrungen ausschließlich miteinander, fehlt das ausgleichende Ventil einer guten, gleichgeschlechtlichen Freundschaft. In diesem Sinne ist es eine therapeutische Ayurveda-Empfehlung, wenn sich Mann und Frau regelmäßige “Freizeiten” voneinander gönnen, um den emotionalen Ausgleich im Kontakt mit Gleichgesinnten zu finden. Anschließend können sie sich beim Wiedertreffen neu begegnen und sich aus dem gestärkten Selbst heraus mit dem Partner oder der Partnerin vereinen.

Ayurveda-Massagen thematisieren Geschlechter

Die Bedeutung dieses Polaritäten ausgleichenden Aspekts spiegelt sich auch in der Ayurveda-Praxis wider: Traditionell werden ayurvedische Massagen am gleichgeschlechtlichen Patienten durchgeführt – dass Männer Männer massieren und Frauen Frauen hat nichts mit Schamgefühl oder Angst vor sexuellen Übergriffen zu tun, sondern hängt mit der energetisch ausgleichenden Wirkung zusammen. Auch der Massagestil ist bei beiden Geschlechtern unterschiedlich: Die klassisch-weiblichen Behandlungsformen wie Mukabhyanga (Gesichtsmassage) oder Samvahana (verjüngende Ganzkörperbehandlung) werden wörtlich als “Liebestherapie” übersetzt. Sie arbeiten viel mit Öl, zärtlichen Ausstreichungen und emotionaler Berührungskunst. Die Frau badet in einem Meer von Öl und sanften Händen, welche sie ihre erfüllte Weiblichkeit aus der Tiefe erleben lässt. Die klassisch-männlichen Therapieformen entstammen der Kriegertradition des Kalari. Mit dynamischem Streichen und kraftvollen Druckpunktmassagen (Marma-Therapie) wird der Körper mit Kraft aufgeladen.

Körperliche und mentale Gesundheit von Mann und Frau

Ein ergänzendes Bewegungsprogramm verleiht ihm neue Kraft und Ausdauer und schult den Geist in Selbstdisziplin, Konzentration und Beharrlichkeit. Für die körperliche und mentale Gesundheit von Mann und Frau empfiehlt die Ayurveda-Heilkunde unterschiedliche Kräuterrezepturen, Ölmassagen, Ernährungsregeln und spirituelle Therapietechniken. Für Frauen liegt der Fokus auf nährenden und aufbauenden Verfahren, die sowohl für Schönheit und Verjüngung als auch in der Schwangerschaft oder bei Menstruations- und Wechseljahrsbeschwerden geeignet sind. Zellerneuernde Nahrungsergänzungen und Gewürze wie Shataviari (Asparagus racemosus), Safran, Zimt, Muskat und Dillsamen, stärkende Rasayana-Nahrungsmittel wie Mandeln, Cashewnüsse, Milch, Ghee, Weizen und Honig, sowie süß-saftige Mangos, Trauben, Aprikosen und Rosinen stärken den weiblichen Organismus und schenken der Frau neue Lebensenergie und Stabilität.

Auch Männer können über diese Gewürze, Kräuter und Nahrungsmittel ihre Gesundheit und ihr Nervenkostüm stärken. Als “typische” Männer-Rasayanas empfiehlt Ayurveda die Einnahme von Hülsenfrüchten, Kohlgemüse, Rotwein, Ingwer, Pfeffer, Galgant und Nahrungsergänzungen wie Ashwaganda (Withania somnifera) und Chyavanprash (Amla-Mus).


Autorin Kerstin Rosenberg bildet als Ayurveda-Spezialistin und erfolgreiche Buchautorin Ayurveda-Therapeut*innen, -Ernährungsberater*innen und psychologische Berater*innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz aus. Mehr auf www.rosenberg-ayurveda.de

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